Da es sich bei den kritisierten Geschäftsbezeichnungen um die Namen privater Unternehmen handelt, dürfte es schwierig sein, das Ansinnen der KAV mit rechtlichen Mitteln durchzusetzen. Anders sieht das aus, wenn der Begriff "Mohr" von der öffentlichen Hand verwendet wird und diese sich entschließt, negativ besetzte Begrifflichkeiten aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, wie das beim Zigeunerschnitzel in hannoverschen Kantinen bereits geschehen ist. Man darf gespannt sein, welche Kreise der Vorstoß der kommunalen Ausländervertretung und Ausländerinnenvertretung der Stadt Frankfurt am Main zieht, denn der Begriff "Mohr" wird nicht nur von privatwirtschaftlichen Unternehmen im Namen geführt, sondern von zahlreichen deutschen Gemeinden bildlich in deren Wappen. So gesehen gibt es in Deutschland noch viel zu tun und ich möchte engagierten Lesern durch die Wiedergabe folgenden Gemeindewappen die Möglichkeit geben, die wappenführenden Kommunen aufzufordern, den Mohr aus ihrem Wappen zu entfernen, denn ein repräsentatives Schild zu führen, welches farbige Mitmenschen mit dem Abbild von einem Mohr auf unterwürfige afrikanische Diener reduziert, ist nicht nur unzeitgemäß sondern rassistisch:
Wappen Coburg, Bayern
Wappen Bad Sulza, Thüringen
Wappen Eching, Bayern
Wappen Fahrenzhausen, Bayern
Wappen Gräfenthal, Thüringen
Wappen Hemhofen, Bayern
Wappen Krautheim, Thüringen
Wappen Ober-Möhrlen, Hessen
Wappen Sandau, Sachsen-Anhalt
Wappen Simmelsdorf, Bayern
Wappen Strullendorf, Bayern
Wappen Huisheim, Bayern
Wappen Ismaning, Bayern
Wappen Landkreis Freising, Bayern
Wappen Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Bayern
Wappen Landkreis Neu-Ulm, Bayern
Wappen Mehring, Bayern
Wappen Mittenwald, Bayern
Wappen Pappenheim, Bayern
Wappen Pastetten, Bayern
Wappen Unterföhring, Bayern
Wappen Wörth, Bayern
Wappen Zolling, Bayern
Wappen Uettingen, Bayern
Wappen Unterpleichfeld, Bayern
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