Heute ist Sonntag nach Silvester und ich habe seit mittlerweile zwei Wochen Urlaub. Die Zeit habe ich für alles mögliche genutzt, nur nicht für das, was ich eigentlich machen wollte. Ich hatte vor, ganz viele Sachen für den Blog vorzubereiten. Stattdessen habe ich endlich mal so luxuriöse Sachen wie Mittagsschläfchen gemacht, meine Lieblingsserie weitergeschaut, die Katze Zwangs-gekuschelt und ich bin in der Weltgeschichte herum getingelt um Leute zu besuchen.
Leider hatten aber nicht alle frei. Mein Ben beispielsweise musste jeden Arbeitstag ran. Silvester und Neujahr hatte er frei, aber Freitag ging es wieder rund. Da seine Kollegen ebenfalls arbeiten mussten, habe ich mir Montag gedacht, ich tue den armen Jungs und Mädels etwas Gutes. Und wie der Zufall so spielt, war in meinem Backschrank noch Mohnback zu finden das ich schon länger loswerden wollte. Am Tag vor Silvester durfte Ben deshalb kleine Mohnschnecken für alle mit zur Arbeit nehmen. Sozusagen mein “Guter-Rutsch”-Geschenk im alten Jahr. Sie haben die Dose auch brav geleert weshalb ich frech davon ausgehe, dass sie gut angekommen sind. Übrigens könnt ihr die Füllung hier nach belieben austauschen
Für mich und mein obligatorisches Food-Foto konnte ich lediglich eine kleine Schnecke retten. Aber immerhin, wenigstens eine. Hier habt ihr den Star des heutigen Beitrags und das dazugehörige Rezept:
Zutaten:
- 100g Butter
- 250ml Milch
- 1 Päckchen Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe)
- 100g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 1 Eigelb
- 500g Mehl (und wie immer: Dinkelmehl 630 bei mir, beliebiges bei euch)
- 1 Packung Mohnback (das von Dr. Oetker schmeckt für fertiges gar nicht mal schlecht)
oder
250g selbst hergestellte Mohnfüllung
- 100g Puderzucker
- Saft einer halben Zitrone
Zubereitung:
Plant genug Zeit ein. Die Mohnschnecken sind zwar schnell gerollt und gebacken, aber der Hefeteig braucht vorher 2 Stunden Zeit zu gehen.
Schmelzt die Butter und rührt sie mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz cremig/schaumig. Erwärmt die Milch ein wenig (auf keinen Fall wärmer als lauwarm, sonst tötet ihr die Hefe) und bröselt die Hefe hinein. Rührt die Hefemilch gut um bis sich alles aufgelöst hat. Die Hefemilch gebt ihr nun zu der Butter-Zucker-Mischung und rührt sie ebenfalls unter. Dann rührt ihr noch das Eigelb ein.
Jetzt wird das Mehl gut untergeknetet. Knetet schnell aber nicht zu lange. Es muss nur alles gut durchgemischt sein. Ein “überkneten” kann negative Auswirkungen auf die Hefe haben. Den entstandenen Teig für die Mohnschnecken stellt ihr nun mit einem Tuch abgedeckt für 2 Stunden an einen warmen Platz.
Nach Ablauf der zwei Stunden müsst ihr euch entscheiden ob ihr große oder (so wie ich) eher kleine mundgerechte Mohnschnecken haben möchtet. Große bekommt ihr ca. 8 Stück heraus. Kleine (also, wirklich klein :)) waren es bei mir so um die 50 Stück. Für große rollt ihr den kompletten Teig viereckig aber dünn aus. Für kleine teilt ihr den Teig mindestens in zwei Hälften und rollt erst eine davon aus. Achtet darauf, das es nicht exakt quadratisch ist sondern am besten eine Seite länger als die andere ist. An der wird dann locker aufgerollt. So erhaltet ihr eine längere Rolle die aufgeschnitten werden kann.
Heizt den Backofen auf 180°C Umluft vor.
Bestreicht den Teig dann mit der Mohnmasse (logischerweise nur die Hälfte falls ihr nur die halbe Teigmenge ausgerollt habt). Rollt den Teig wie schon gesagt an der längeren Seite beginnend ein um eine längliche gefüllte Rolle zu erhalten. Diese schneidet ihr mit einem scharfen Messer in ca. 2-3cm dicke Scheiben (wem das zu dick ist: macht sie doch einfach dünner. Was hier steht ist nicht in Stein gemeiselt^^).
Die Mohnschnecken gehen beim backen noch auf. Legt sie deshalb mit etwas Abstand zueinander auf ein mit Backpapier belegtes Blech. Dann schiebt ihr sie für 15-25 Minuten in den Backofen. Das ist von der Größe abhängig. Ich hole sie heraus sobald sie anfangen eine leichte Bräunung zu bekommen. Dann schmecken sie perfekt und sehen toll aus.
Lasst die Mohnschnecken nach dem Backen auskühlen und stellt aus dem Puderzucker und dem Zitronensaft noch einen Zuckerguss her. Den streicht ihr mit einem Pinsel dünn auf die Mohnschnecken und lasst sie dann trocknen.
Für die Zubereitung selbst habe ich wenn es hoch kommt gerade mal 20 Minuten gebraucht. Und damit meine ich Teig zusammenrühren und später das ausrollen, füllen, zusammenrollen, schneiden und in den Backofen schieben. Die Backzeit ist in meinen Augen keine Arbeitszeit – in der Zeit kann ich tun und lassen was ich möchte. Das längste hieran ist, wie schon gesagt, die Ruhezeit des Teiges.
Weil das so schnell ging werde ich diese Schnecken wohl für das nächste Buffet hier zu Hause wieder machen. Dann aber auch mit Zimtfüllung, Nussfüllung und vielleicht Pudding-Rosinen-Füllung. Damit wird dann denke ich wirklich jeder glücklich sein.
Fürs erste hoffe ich aber, dass ihr glücklich mit dem Rezept seid. Falls ihr eine andere Füllung verwendet würde ich mich freuen, wenn ihr mir verraten würdet welche das war und wie ihr sie gemacht habt. Ich probiere das dann gerne selbst noch einmal aus
Guten Appetit!
Eure Steffi