Weihnachtlicher Endpsurt! Geschenke zusammensuchen! Glühwein trinken! Auf, auf, Weihnachtsstimmung, los, jetzt sofort. Oh.. zu viel Druck?
Ja, - bei mir auch. Ich habe das Gefühl, dass es jedes Jahr schwieriger wird in richtige Weihnachtsstimmung zu kommen und das, obwohl wir doch unser Bestes geben. Jedes Wochenende hüpfen wir von Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt, trinken literweise Kinderpunsch und Glühwein, essen pünktlich zu den Adventssonntagen Plätzchen und Stollen, haben unsere Häuser schon seit Wochen weihnachtlich dekoriert und schauen jeden Weihnachtsfilm der uns in die Finger kommt, aber das Gefühl der Besinnlichkeit geht im Endspurt immer ein wenig verloren.
Teilweise wünsche ich mir sogar, einfach nochmal zwei Wochen Zeit vor Weihnachten, um den Zauber zu genießen, noch etwas mehr Plätzchen zu essen, noch etwas mehr Weihnachtsstimmung auf Weihnachtsmärkten einzufangen und einfach noch etwas mehr von Allem zu haben.
Dieses Jahr ist es sogar besonders hart in Stimmung zu kommen. Kein Schnee weit und breit, viel mehr frühlingshafte Temperaturen und dann noch die Sache mit den Plätzchen.
Oder sollte ich eher sagen die Sache mit den "Nicht-vorhandenen" Plätzchen?
In den letzten Wochen blieb tatsächlich sogar das Plätzchenbacken auf der Strecke. Während ich in den vergangenen Jahren immer 3-5 Sorten gebacken habe, war es dieses Jahr nicht mal ein einziges, kleines Plätzchen. Kein Wunder also, dass sich bei mir die festliche Weihnachtsstimmung nicht einstellen mag. Da kann ich wohl noch soviel zuckersüßen Glühwein und Punsch trinken wie ich mag. Ohne den süßen Butterduft gemischt mit Gewürzen und Mohn, der sich durch die ganze Nachbarschaft zieht, wird das wohl nichts mehr dieses Jahr.
Was mache ich denn nun? Zum Plätzchenbacken ist es fast zu spät und selbst gekaufte vom Bäcker des Vertrauens sind zwar lecker, aber verbreiten nicht diesen wohligen Duft. Panik macht sich breit. Wie soll ich denn nun noch in Weihnachtsstimmung kommen? So kurz vor knapp?!
Erstmal durchatmen und ruhig bleiben:
Ideen sammeln und los gehts mit Plan B. Wie wäre es denn mit einem winterlichen Dessert, das alle Komponenten vereint und vor allem mein Gemüt wieder etwas beruhigt?
Mohn, Gewürze, Marzipan und winterliche Kindheitserinnerungen, das wäre perfekt.
Kindheitserinnerungen, da fällt mir das Pudding-Buch ein, das mir Jürgen von Edition Esspapier vor kurzem zugeschickt hat - Vielen herzlichen Dank dafür! :)
Pudding und Kindheitserinnerungen gehören einfach zusammen. Besonders an das Milchtopfausschlecken erinnere ich mich richtig gerne. Schon als kleines Kind habe ich immer die Puddingreste aus dem blauen Milchtopf, den ihr auf den Fotos hier seht, gekratzt. Der ist mindestens so alt wie ich. Fabelhaft nicht wahr?
Im Buch "What's for Pudding" zeigt Eva Maria Lipp, dass Pudding aber viel mehr sein kann. Und auch wenn ich dir hier ein winterliches Puddingrezept zeige, geht Pudding sogar herzhaft. Das hätte ich nie gedacht. Weil mich aber das Mohn-Marzipan Puddingrezept so sehr überzeugt hat, traue ich mich demnächst auch mal an Käferbohnen-Pudding oder Kürbiskern-Pudding. Das klingt nämlich in meinen Ohren genauso wunderbar ausgefallen und lecker wie Mohn-Marzipan Pudding. Du weißt ja, ich mag sowas.
Eine kleine Anekdote zum Rezept gibt es natürlich auch noch. Denn so schnell wie die erste Runde Mohn-Marzipan Pudding weg war, konnte ich meine Kamera gar nicht zücken. Spontan hatte ich Freunde zum Essen eingeladen und weil ich es da einfach nicht lassen kann, ein Drei-Gänge-Menü zu kochen, das allerdings nicht zu viel Zeit raubt sah das Menü diesmal so au:
1) Kürbissuppe 2) Gefüllte Paprika mit Reis und Brokkoli 3) Mohn Marzipan Pudding, den ich natürlich, bevor ich ihn hier präsentiere gerne probieren wollte.
Deswegen habe ich etwas mehr gemacht und rechtzeitig angefangen, um ihn vorher noch zu fotografieren. Aber Pustekuchen, die Gäste kamen, der Pudding war schneller weg als gedacht und sogar die Extraportion, die ich im Kühlschrank für eben solche Blognotfälle versteckt hatte, konnte nicht gerettet werden.
Wenn das nun nicht vom Geschmack dieses leckeren Winterdesserts überzeugt, na dann weiß ich auch nicht.
Um nun endlich das Rezept lesen zu können, klick doch einfach nochmal aufs Bild, dann wird es größer. Er geht super einfach und schmeckt herrlich winterlich, vielleicht magst du es ausprobieren und mir sagen wie es dir geschmeckt hat?
Und nun möchte ich natürlich, wie immer, noch ein paar Kleinigkeiten von dir wissen. Ich bin ja neugierig. Wie ist das denn mit deiner Weihnachtsstimmung... ist die bei dir schon da? Was tust du um sie in dein Leben zu holen? Wie wichtig ist dir Weihnachten?
Und vor allem: Was gibt es dieses Jahr bei dir an Heilig Abend zu essen? Wieviele Plätzchensorten hast du dieses Jahr gebacken? Oder geht es dir ähnlich wie mir?
Über einen Kommentar hier auf dem Blog, oder auch gerne als Diskussion bei Facebook freue ich mich sehr.