... Ihr Lieben, ich wünsche Euch einen wunderschönen 3 Advent! Das Schöne zur Weihnachtszeit sind die tollen Traditionen und Bräuche. Wir backen meistens Familienrezepte, so wie auch diese „Bejgli“ – ein traditionelles ungarisches Gebäck. Das Rezept variiert von Familie zu Familie etwas, und wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Das Besondere ist das glänzende Äußere, was von einer tollen Marmorierung überzogen wird. Es gibt ihn in zwei Varianten, der Mohnrolle (Mákos bejgli) und der Walnussrolle (Diós bejgli).
Während der Bejgli in der ungarischen Küche bis heute gerade auf den Dörfern traditionell mit Schweineschmalz gebacken wird, verwenden wir lieber Butter. Der Teig ist ein Hefeteig, der aber nicht „zum Gehen“ in´s Warme gestellt wird, sondern für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruht. Gefüllt werden kann er ganz nach Belieben, viele verwenden auch zusätzlich Rosinen. Die besonders schöne Maserung erhält er durch 1 Schicht Eigelb, welche zunächst trocknen gelassen wird und anschließend Eiweiß, welches man in die entgegengesetzte Richtung aufpinselt. Nach einer halbstündigen Trockenzeit werden die Bejgli nur noch gebacken und der herrliche Duft strömt schon durch die Küche. Im Gegensatz zu unseren traditionellen Christstollen empfiehlt es sich, die Bejgli sofort zu vernaschen, sie brauchen nicht erst durch zu ziehen. Selbstverständlich halten sie sich aber in Frischhaltefolie verpackt 2-3 Tage und bleiben dabei schön saftig.
Zutaten für 2 Beigli:
Für den Teig:
250 g Mehl
125 g weiche Butter
¼ TL Salz
1 Eigelb (M)
25 g Puderzucker
15 g frische Hefe
50 ml Milch
Für die Mohnfüllung:
125 g gemahlener Mohn
100 g Puderzucker
1 EL Honig
20 g Rosinen (nach Geschmack)
geriebene Zitronenschale
60 ml Milch
Für Außen:
1 Ei
Zuerst fertigen wir aus den Zutaten einen herkömmlichen Hefeteig.
Eine ganz genauer bebilderte Anleitung dazu findet ihr
hier. Ich teile ihn mit Hilfe einer Waage in 2 Teile.
Der einzige Unterschied ist, dass der verarbeitete Teig zwar zu einer Kugel geformt, aber nicht ins Warme sondern in Frischhaltefolie verpackt in den Kühlschrank gelegt wird. Dort muss er mindestens 1, aber besser ein paar Stunden ruhen. Ich bereite ihn meistens früh vor und verarbeite ihn nachmittags weiter.
Das Backblech mit 2 Bögen Backpapier auslegen (damit der Bejgli von unten nicht zu dunkel wird!)
Für die Füllung den Mohn mahlen, mit dem Zucker in die Milch geben und aufkochen. Die Wärme reduzieren, den Honig und die Zitronenschale hinzufügen, wer mag gibt noch Rosinen dazu. Die Masse eindicken lassen, bis sie streichfähig ist.
Den Ofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.
Den Teig ausrollen. Dabei unbedingt OHNE Mehl arbeiten, dann wird später die Oberfläche wunderbar glänzend! Das geht am besten, wenn man den Teig einmal kurz durchknetet, dann auf einem Holzbrett ausrollt und immer wieder abhebt damit nichts fest klebt. Ca. 20 x 30 cm ausrollen. Ist ein schönes Rechteck entstanden, dann die Füllung bis jeweils ca. 1 cm vor dem Rand gleichmäßig darauf streichen.
Nun die 2 kurzen Seiten wie einen Rand nach innen schlagen (damit die Füllung nicht heraus läuft). Anschließend von der einen Längsseite her den Bejgli eng und gleichmäßig aufrollen.
Die Bejgli nebeneinander auf das Backblech legen und zunächst mit dem Eigelb der Länge nach einpinseln, 30 Minuten trocknen lassen.
Nun mit einer dünnen Rouladennadel in die Seiten pichsen. Das Eiweiß verquirlen und die Bejgli in entgegengesetzter Linie einpinseln, 30 Minuten trocknen lassen.
Nun das Blech auf unterster Schiene in den Ofen schieben und ca. 35 35 Minuten goldgelb backen.
Tipp: Wenn es schnell und unkompliziert gehen soll, empfehle ich eine „Mohn Fix – Füllung“ zu kaufen, die kann man so direkt aus der Tüte auf den Boden streichen und backen.
Ich wünsche Euch einen wunderschönen Sonntag, Eure Kessy