Es ist immer reizvoll an vorderster Front “neue” Social Media Netzwerke zu entdecken. Vine ist inzwischen über 1 Jahr alt. In den USA hat Vine schon eine aktive Community, in Deutschland sind die Nutzer, wie immer, ein wenig zurückhaltender. Der Klassiker in Begründungen: 7-jährige US-Schüler betreiben “Show&Tell”-Kultur, in Deutschland wird geschwiegen. Wie dem auch sei, Kreativität muss gefeiert werden. Das sah man an der Westküste wohl genauso: Vine wurde bereits in einem sehr frühen Stadium von Twitter übernommen.
Kurze Hintergrundinformationen: Was ist Vine überhaupt?
Vine ist eine kostenlose App für Android, iOS oder Windows Smartphones. Man kann mit der App Videos in einer maximalen Länge von 6 Sekunden aufnehmen.
Veröffentlichen können Nutzer diese selbsterstellten Videos innerhalb der Vine-Community (inzwischen auch ohne Login zugänglich) oder über Twitter, Facebook bzw. Embedding auf der Webseite.
Wie funktioniert das Videorecording auf Vine?
Die Videos werden mit der Smartphonekamera aufgenommen: Wenn der User seinen Finger auf das Display legt beginnt die Aufnahme und stoppt sobald dieser wieder vom Display genommen wird. Der Stil der Ausgabe erinnert an “Animated Gifs” aus den 1990er Jahren oder an Stop-Motion-Filme.
Vine ist in meinen Augen etwas total Neues. Die App ist irgendwie sinnfrei, aber es macht absolut Spaß die kreativen Menschen in diesem Netzwerk zu beobachten. Ach und zum Thema sinnfrei: Selbst Autos und Telefone wurden in ihren ersten Jahren eher verlacht als genutzt.
Wie können Marken auf Vine interagieren?
Ich denke Kaffeehäuser wie Starbucks, Balzac und Konsorten könnten beispielsweise einfache DIY-Serien zeigen, in der Art wie man zum Beispiel eine Blume in den Kaffee zaubert. Dieses Beispiel wäre im ersten Schritt ohne Branding, könnte aber ganz einfach mit einem versehen werden ohne “aufdrängend” zu wirken. Konkret: Die Tasse könnte das Logo der Marke zeigen. Wenn man einen erklärenden Text spricht, kann man den Kunden einen absoluten Mehrwert bieten.
Eine weitere Möglichkeit ist es User zu animieren kurze Videos mit Vine zu produzieren in denen ein Branding auftaucht. Ich denke nicht, dass das Video Coca-Cola-Werbung ist bzw. Coke der Auftraggeber ist. Jedoch kann man an diesem Beispiel sehen, dass man Nutzer durchaus auffordern kann kreativ mit Markenemblem umzugehen. Der Umgang mit Vine ist sehr einfach, daher können auch Laien gute Videos produzieren, die als Content genutzt werden können, auf Twitter, Facebook oder der Firmenwebseite.
Zu guter letzt ein real-life Beispiel wie Marken Vine nutzen können um teilbaren Content zu veröffentlichen. Hier wird, was häufig in Vine gemacht wird, mit der Perspektive der Hand gespielt. Von dieser Art gibt es eine Menge “Vines”.
Fazit: Vine ist für Unternehmen z.Z. nur bedingt sinnvoll
Vine ist cool. Definitiv. Für Unternehmen ist es ein Gimmick, ein Spaß: Neue Netzwerke bergen neue Chancen. Es ist zur Zeit noch kein Muss als Unternehmen in Vine zu gehen und kreative Videos zu teilen. Das Unternehmen muss für sich selbst entscheiden, ob ein derartig junges und kreatives Netzwerk zum eigenen Image passt. Für wirklich besondere Kreativerzeugnisse ist Vine jedoch optimal geeignet.