Mode in Echtzeit.

Mode in Echtzeit.

Endlich. Burberry und Tom Ford sind die ersten internationalen Labels, die dem allhalbjährlichen Showzirkus entsagen und nun bekannt gemacht haben, dass sie ihre neuen Kollektionen erst dann zeigen, wenn sie auch direkt in den Läden gekauft werden können. Idealerweise am gleichen Tag, über alle Shopping-Kanäle und bewusst ausserhalb der Fashion Weeks. Künftig soll es Neues von diesen Designern also nur noch in Echtzeit geben und es ist anzunehmen, dass andere dem Beispiel folgen.

Man muss sich schon fragen, wie sinnhaft es für ein Designerlabel in unserer transparenten und Verfügbarkeits-verwöhnten Welt noch ist, seine neue Saisonkollektion ein halbes Jahr vor ihrer Erhältlichkeit zu präsentieren. Als eine Marke von vielen auf sündhaft teuren Tourneen in Berlin, Paris, London, Mailand und New York, die um die Aufmerksamkeit der Presse, Blogger und Celebrities und Kunden wetteifern. Früher waren die Shows der Fachpresse vorbehalten, die dann in Ruhe monatelang ihre Fashion-Editorials und Foto-Strecken damit füllen und Trends dramaturgisch aufbauen konnte. Heute postet jeder, von den PR-Strategen unweigerlich pflichtmäßig einzuladende, pubertierende Blogger die neuesten Trends live vom Laufsteg und nimmt ihnen Magie, Kontext und Aura. Liefert die Trends den vertikalen Kopisten direkt in die Produktions-Maschinen, die sie dann nach spätestens 14 Tagen global für ein Butterbrot und in grottiger Qualität wieder ausspeien.

Insofern - eine erinnerungswürdige Entscheidung der classic brands Burberry und Tom Ford, die es offenbar vorziehen, künftig näher bei ihren Kunden zu sein.

(Titelfoto: Link)


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