Der Volkswagen-Konzern hat sich das afrikanische Land Ruanda als Testfeld für Mobility Services ausgesucht . In Deutschland und anderen Ländern sucht man Car-Sharing und Ride-Sharing Dienste von Volkswagen vergeblich. In Ruanda werden von Volkswagen 16 Mio. Euro investiert, ein Teil davon in die oben genannten Mobility Services.
Carsharing Flotte für Kigali
In einem ersten Schritt werden in den kommenden Monaten 150 Car-Sharing Fahrzeuge in der Hauptstadt Kigali ausgerollt, später sollen weitere Fahrzeuge hinzukommen, die für einen Ride-Sharing Dienst genutzt werden sollen. Die Learnings aus den Angeboten in Ruanda sollen Volkswagen dabei unterstützen, Mobility Services in anderen Ländern auszurollen.
Lokale Produktion soll aufgebaut werden
Die Fahrzeuge sollen aus mittelfristig lokaler Produktion kommen. Bis Mitte 2018 sollen einige hundert Fahrzeuge in Ruanda montiert werden, später soll die Produktion auf 5000 Fahrzeuge pro Jahr wachsen. Ein ähnliches Modell fährt Volkswagen schon in Nigeria und Kenia - dort werden Fahrzeuge für den lokalen Markt produziert und auch nach Südafrika exportiert.
Bevölkerung Ruandas technikfreunlich und jung
Volkswagen sieht in Ruanda einen attraktiven Markt für neue Mobility Services. Die Bevölkerung ist im Schnitt sehr jung (Durchschnittsalter unter 20 Jahren), modern und technikfreundlich. Viele können sich kein eigenes Auto leisten, deswegen ist es für Mobilitätsdienste bestens geeignet. Nach dem Bürgerkrieg hat sich das Land zu einem Boom-Land in Afrika entwickelt. Etwa 13 Mio. Menschen wohnen in dem Land, 1.2 Mio. davon in der Hauptstadt Kigali.
Bei der für das Car- und Ride-Sharing Angebot benötigte IT-Setup soll von lokalen Startups entwickelt werden. Dabei geht es vorwiegend um die Apps für Nutzer und Fahrer und das benötigte Flottenmanagement. In anderen Ländern arbeitet Volkswagen mit Anbietern wie RideCell oder Vulog zusammen.
Anbieter wie Uber oder Taxify betreiben schon einen Ride-Sharinge Dienst in einigen afrikanischen Ländern, Ruanda gehört bisher aber nicht dazu. Taxify ist in Ländern wie Kenia, Uganda oder Tansania aktiv. Uber in Ghana, Kenia oder Südafrika.
Bild: Volkswagen AG (alle Rechte vorbehalten)