Mobilität ist wichtiger als der Besitz eines Autos

Dies ist mein Beitrag zur Blogparade “Urbane Mobilität” vom ÖkoEnergie-Blog aus Österreich, die hier auch schon vorgestellt wurde.

In der aktuellen Berichterstattung um Elektroautos und generell um neue Antriebsarten ist geradezu eine Euphorie ausgebrochen. Die neuen Motorvarianten sind generell als umwelt-und klimafreundlich gepriesen, obwohl nicht gleichzeitig sichergestellt ist, dass z.B. der Strom für die Elektroautos aus erneuerbaren Energien kommt. Und auch dann haben wir in den Städten die gleichen Problemen, die Anzahl der Autos wird nicht weniger und die Straßen damit nicht leerer. Es wird weiter durchschnittlich nur eine Person im Auto sitzen 23 h am Tag wird das Auto nicht bewegt.

Diese Lösung wird vielleicht bei dem großen Teil der Bevölerung ankommen, da sich nichts weiter ändern muss, als der Motor des Autos. Aber viele Probleme werden dennoch bleiben und so wird z.B. weiter über neue Straßen diskutiert werden und am Straßenrand stehen jede Menge unbewegte Fahrzeuge. Zu den neuen Antriebsarten gehören auch neue Mobilitätskonzepte und ein neuer Umgang mit Mobilität insbesondere in städtischen Ballungsräumen. Ein alleiniger Verweis auf den öffentlichen Personennahverkehr, wie früher diskutiert wurde, reicht nicht aus und ist eher kontraproduktiv, wenn dieser nicht richtig funktioniert.

Weitere Lösung müssen diskutiert und angeboten werden, von denen es auch schon einige Angebote gibt. Die bekannteste Variante ist das Autoteilen oder Carsharing. Warum ein eigenes Auto besitzen, wenn man es doch nur einmal am Tag oder noch weniger benötigt? So denken mittlerweile immer mehr in großen Städten. Nachdem anfangs kleine Vereine eine Infrastruktur zum teilen von Autos angeboten haben, die teilweise wieder aufgeben mussten, sind es mittlerweile größere Unternehmen, wie auch einige Auto-Hersteller.

Auch die Deutsche Bahn bietet unter dem Namen flinkster eine praktische Lösung an zur Weiterfahrt nach der Ankunft am Bahnhof. Interessanter sind hingegen sind die Konzepte von Daimler und BMW, die eine flexible Nutzung von Autos anbieten. Die Fahrzeuge können online und per Handy angemietet werden und an jedem beliebigen Ort wieder abgestellt werden.

Wer schon ein eigenes Auto hat, kann es auch mit anderen teilen, um die Auslastung zu erhöhen, wie die Autonetzer anbieten. Die eigenen Kosten können somit reduziert werden und man lernt andere Leute kennen.

Das Auto wird somit zum Gebrauchsgegenstand, der kein Statussymbol mehr ist. Interessant ist folgende Aussage des Vorsitzenden vom Verkehrsclub Deutschland: “Mobilität wird nicht mehr zwangsläufig mit dem Besitz eines eigenen Pkw gleichgesetzt.” Trendforscher registrieren, dass gerade junge Menschen eher das Smartphone als Statussymbol wahrnehmen als ein Auto. Der Verzicht aufs Auto im urbanen Umfeld nimmt zu – und das hat nicht nur ökologische Gründe, sondern vor allem ökonomische.” (gefunden bei Spiegel-Online)

Damit kann das Auto auch zum Bestandteil eines Wohnkonzeptes oder einer Büroimmobilie werden, wie es wohl auch für das norwegische Elektroauto Buddy als Konzept angedacht war. Laut der Auto-Zeitschrift Auto-Motor-Sport soll den Bewohnern eine Flotte von Buddy-Fahrzeugen zur Verfügung stehen.

So, jetzt bin ich endlich da angekommen, wo ich seit meinem Oslo-Besuch im  Sommer hinwollte, einen Artikel über das Elektroauto Buddy zu schreiben, das man in Oslo recht häufig sehen kann.


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