Die BKW montiert im AKW Mühleberg Anschlüsse für «mobile Feuerwehrpumpen». Noch vor fünf Monaten wollte sie davon nichts wissen.
Dann kam die Fragerunde. «Bund»-Journalist Simon Thönen wollte wissen, was denn die BKW-Führung der Bevölkerung von Mühleberg erzähle, wenn jemand frage, wie man im Notfall im AKW das Brennelementbecken kühle. Man habe Verbesserungen eingeleitet, erklärte BKW-Chef Kurt Rohrbach: «Es geht um eine weitere Möglichkeit, aus grösserer Distanz, ohne dass man unmittelbar in die Anlage hinein muss, diese Elemente zu kühlen.»
Nachfrage Thönen: «Wir haben aus Japan die Bilder von Wasserwerfern im Kopf. Haben Sie jetzt Wasserwerfer reserviert bei der Polizei?»
Die leicht genervte Antwort von Rohrbach: «Bitte, bitte bleiben Sie bei den Tatsachen. Es geht da um ein unabhängiges weiteres System, wo man von aussen her Anschlüsse und Zugänge – natürlich feste – mit Wasserwerfern installiert.» Die Aussagen im Wortlaut:
Das wäre alles nur eine Randnotiz, hätte nicht das Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) nicht am 23. August sein Placet zu Leitungen für Feuerwehrpumpen gegeben, um die Sicherheit des AKWs Mühleberg zu erhöhen. Zu mobilen Feuerwehrpumpen, wohlverstanden, die, so ist zu vermuten, zumindest von ihrer Funktionsweise her den von der Polizei eingesetzten Wasserwerfen nicht ganz unähnlich sind. Da kommen einem unweigerlich Bilder aus längst vergangenen Zeiten in den Sinn, als man versuchte, mit Wassereimern und Handspritzen Feuersbrünste zu bekämpfen. Damals brannten bekanntlich ganze Städte nieder. Tatsache.