Mobile Games boomen

Erstellt am 7. Mai 2014 von Michael Fuchs @lpgeilde

Geben wir es doch zu, wir haben alle ein zweites Spielerstandbein im Mobile Gaming. Das Gehate über Casualgaming ist so überholt, tatsächlich ist die Gelgenheitsdaddelei en vogue. Selbst Coregamer greifen auch außerhalb von Wartezeiten und Zugfahrten zum Smartphone oder Tablet. Mobile Games sind in aller Munde, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass wir mehr über sie berichten, wie zuletzt über das Clash of Clans Update.

Die Wahrheit über Handygames

Wenn sogar schon die Eltern bei Quizduell mitraten, kann man endgültig festhalten, dass das mobile Spielen in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Der Boom um Tablets und Smartphones bringt jede Menge frischen Wind ins Gamegeschäft. Die Entwickler der großen Spieltitel erhoffen sich dadurch nicht nur einen Zuwachs im Bereich Computer und Konsole, sondern orientieren auch ihre Verkaufs- und Vermarktungsstrategien an den Apps.

Hätte man mir vor zehn Jahren erzählt, dass ich eines Tages GTA: San Andreas auf meinem Handy spielen kann, hätte ich diese Vorstellung eher belächelt, als sie wirklich ernst zu nehmen. Wenn mir heute jemand sagt, dass ich in ein paar Jahren GTA V auf dem Tablet spielen kann – und das ohne Ladezeiten – würde ich sagen: Warum eigentlich nicht? Ich lehne mich noch weiter aus dem Fenster: Mobile Games bestimmen schon heute zum großen Teil den Markt der Spielindustrie und sie werden das in den nächsten Jahren in noch größerem Maße tun. Gerade was free-to-play Games angeht, dienen die kleinen Apps als Experimentierfeld und Vorreiter für die großen Spiele. Ich muss euch ja nicht daran erinnern, was für Umsätze Flappy Birds gemacht hat, bevor es vom Entwickler aus den Stores genommen wurde – von dem Hype, der danach folgte, ganz zu schweigen.

Ein Geschäftsprinzip, das aufgeht

Free-to-play ohne pay-to-win – du kannst In-Game-Käufe machen, musst aber nicht – ist ein mittlerweile gängiges und erfolgreiches Konzept, das sich auch die großen Spieleentwickler auf die Fahne geschrieben haben. Die Branche machte im vergangen Jahr allein in Deutschland einen Umsatz von rund 1,83 Milliarden Euro, Tendenz steigend (siehe Statistik). Und das, obwohl jüngste Studien zeigen, dass nur ca. 2,2 Prozent der Spiele In-App-Käufe tätigen.

Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Tablets und Smartphones passen sich an

Mit dem wachsenden Markt ändern sich auch die Anforderungen an die Endgeräte. Klassische Offline-Games sind selten geworden, auch auf den mobilen Geräten steht der Multiplayer-Modus ganz oben. Wer sich heute ein neues Tablet anschafft, tut das auch mit dem Gedanken, darauf spielen zu könne. Und solange sich der Traum vom deutschlandweiten, kostenlosen WLAN noch nicht erfüllt hat, muss zusätzlich eine Flatrate her. Aber selbst das ist mittlerweile alles erschwinglich, bei 1und1 gibt es je nach gewähltem Tarif sogar ein iPad mini kostenlos obendrein.

Hinzu kommen die wachsenden Cloud-Angebote und -Tools für Entwickler, die das Erstellen von neuen Mobile Games einfacher und schneller machen. Wohin soll das alles führen? Facebook und Oculus Rift haben da jüngst etwas über ein “billion-person MMO” verlauten lassen…

Beitragsbild: Flickr King’s Bounty: Legions on Android tablet Sergey Galyonkin CC BY Bestimmte Rechte vorbehalten