Möbelzulieferer mit optimistischen Einschätzungen

Das fängt ja gut an, das Jahr 2011. Meldet doch der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts weiter steigende Stimmungswerte aus den Chefetagen der deutschen Wirtschaft. Dort ist die Laune so gut wie lange nicht mehr. Mit Beginn des Jahres erscheint die Geschäftslage noch besser als bereits im Dezember. Der Frühling kann also kommen.

Von Hannover bis München übertrafen die ersten Messen des Jahres alle in sie gesetzten Erwartungen. Insbesondere die imm cologne und die LivingKitchen zeigten sich extrem stark. Und laut einer aktuellen Umfrage des ZOW-Veranstalters Clarion Survey ist die Stimmung unter den ZOW-Ausstellern ebenfalls von Optimismus geprägt. Der Winter hat die Möbelzulieferbranche ganz offensichtlich nicht in Schlaf versetzt. Im Gegenteil: Aufbruchstimmung bestimmt das Bild in Bad Salzuflen.

„Der Kunde ist offensichtlich wieder bereit, in Möbel zu investieren“, so die Einschätzung von Markus Sander, Vorstand Laminate/Elemente bei Westag + Getalit, Gütersloh. Diese Nachfrage wird sich direkt auf die Auftragslage der Zulieferunternehmen auswirken. „Dabei gilt es“, so Sander weiter, „dem hohen Anspruch dauerhafter Produkte – Stichwort Nachhaltigkeit – auch tatsächlich nachzukommen.“ Ebenfalls positiv ist zu bewerten, dass die Möbelzulieferindustrie deutlich internationaler aufgestellt ist als die Möbelindustrie selbst. Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Westfalen-Lippe e. V., Herford: „Die Möbelzulieferindustrie profitiert zurzeit davon, dass sich die Exporte nach Lage der Dinge in den nächsten Jahren besser entwickeln werden als das Inlandsgeschäft.“ Aktuelle Zahlen bestätigen diese Einschätzung. Spanien importierte beispielsweise 2010 in den ersten drei Quartalen 13,6 Prozent mehr Möbel aus Deutschland. Plus acht Prozent waren es im selben Zeitraum in Frankreich und immerhin noch 2,7 Prozent mehr in Österreich.

Gleichwohl, die Zulieferbranche muss weiterhin innovativ sein und ständig die Standards verbessern. Denn der gesamte Möbelsektor ist von einem starken Konkurrenzdruck und Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet. Das gilt für alle Einzelbereiche – von den Holzwerkstoffen über die Oberflächen und Beschläge bis hin zu Lichtlösungen. Apropos Licht: Die „a-lounge“ mit dem Schwerpunkt Licht und die Beleuchtungslieferanten auf der diesjährigen ZOW werden wieder kräftige Impulse für energiesparende Beleuchtung mit hoher Lichtausbeute geben. Insbesondere die LED-Technik gewinnt immer mehr an Bedeutung, inzwischen auch im Bereich der Langleuchten. „Das wird dem Innenausbau und insbesondere dem Ladenbau, der jetzt wieder richtig in Schwung kommt, ordentlich Anschub geben“, ist sich Hera-Geschäftsführer Dr. Gunter Geisweid sicher.

Aber auch in der Beschlagbranche stehen die Zeichen auf Wachstum. „Die positive Grundstimmung, die auf der Küchenmeile im Herbst zu spüren war, hat sich auf der Möbelmesse in Köln bestätigt“, zieht Detlef Wachendorf, Prokurist der Firma D-Beschlag , ein erstes Fazit. Die Beschlagbranche zeichnet sich seit jeher durch ein hohes Innovationspotenzial aus. So wird der Beschlägespezialist aus Luckenwalde in Brandenburg auf der ZOW in Bad Salzuflen im dekorativen Bereich rund 25 Neuentwicklungen vorstellen. Mehr denn je sind die Unternehmen der Beschlagbranche gefordert, ihr Produktportfolio möglichst breit aufzustellen und immer wieder Neuheiten anzubieten, um alle Kundenwünsche bedienen zu können. „Materialauswahl und Formgebung sind dabei die Schlüssel zum Erfolg“, so Wachendorf.

ZOW Bad Salzuflen
14.-17. Februar 2011
Messezentrum Bad Salzuflen
www.zow.de


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