...etwas worüber niemand reden will. Entweder weil er ganz genau weis das er verantwortlich war für viele Selbstbewusstseinsstörungen oder selbst in der Opferrolle war und nicht darüber reden will um keine alten Wunden aufzureisen.
Bei himmelsblumen habe ich kürzlich gelesen wie es ihr in der Schulzeit erging und ich hab mich direkt zurückversetzt gefühlt.
Daher möchte ich euch an dieser Stelle einen Einblick in meinen Schulalltag von der 5-10 Klasse geben. Es werden hier Dinge geschrieben stehen die Viele nicht wussten, auch der engste Familienkreis nicht.
Ab ca. der 6. Klasse fing es an. Es gab einen Schlüsselmoment. Wir liefen mit unserer Clique durch den Pausenhof, als ich noch kurz etwas im Rucksack suchen musste war mein Platz in der Reihe belget. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten soll und verbrachte den Rest der Pause allein. - Ab diesem Zeitpunkt geschah das häufiger.Ich wurde mehr und mehr zum Außenseiter.Plötzlich ist den Anderen aufgefallen das ich kleiner bin als der Rest. Somit wurde der erste Grund mich nieder zu machen gefunden. Ich wurde weiter augegrenzt. Niemand wollt mehr neben mir sitzen, man machte sich lustig über mich, erfanden Beleidigungen, ja man sang sogar Lieder über mich wenn ich auf dem Weg zum Klassensaal war.1-2 Freunde hatte ich zwar noch, aber nur außerhalb der Schule, da wo niemand sehen konnte das sie sich mit mir abgaben, man hatte wohl Angst dadurch selbst in den Fokus zu geraten. Bei den Hänseleien machten sie zwar nicht mit, aber unternahmen auch nichts dagegen.
Im Technischen Zeichnen fand ich schließlich eine Freundin. Sie erlitt ein ähnliches Schicksal in ihrer Klasse. Die Pausen waren ab diesem Zeitpunkt die einzigen Lichtblicke in unserem Schulalltag, denn da konnte uns niemand etwas antun.Nach und nach gesellten sich weitere Ausgeschlossene zu unserem Grüppchen hinzu. Zu unseren Spitzenzeiten waren wir zwischen 6-8 Leuten.Wahnsinn wie viel man in 15 Minuten Pause verarbeiten kann und wie schnell alles wieder nichtig ist, wenn die Pausenglocke zum Ende läutet und die Angst die Halle hinab kriecht wie ein dichter Nebelwald.
Ich klügelte also einen Plan aus wie ich dem Ganzen ein für alle Mal ein Ende machen konnte.Wenn meine Mutter das Folgende liest wird sie wahrscheinlich höchst verwirrt sein - Als ich dabei war die Vorbereitungen zu treffen hörte ich blöderweise Radio [oder besser Zum Glück].Meine Englischkenntnisse waren zu diesem Zeitpunkt schon sehr gut und daher konnte ich gar nicht anders als Songs direkt zu übersetzen. So geschah es auch als Gone with the Sin - HIM im Radio lief.Der Frontman bewältigt mit diesem Lied den Selbstmord einer guten Freundin und es hat mich so berührt, das ich beschlossen habe das meinen Freunden nicht anzutun.Ich wollte zwar immer das meine Feinde sich den Rest ihres Lebens Schuldgefühle einredeten [zurecht]. Ich war so voller Hass und Zorn auf die Welt, das ich völlig übersah was ich meinen Freunden damit antun würde. Für sie wäre es ein Zeichen gewesen, das sie bei diesem Spiel nicht gewinnen könnten, da ich trotz Allem immernoch eine der Fröhlichsten aus der Gruppe war [zumindest äußerlich].Nach dem Motto Wenn es Tamara schon so weit getrieben hat, kann es bei uns nicht mehr lange dauern bis wir auch einbrechen. Das konnte ich einfach nicht zulassen.
P.S.: Das mit dem Konzert hat dank der Anwesenheit des Vaters einer meiner Freundinnen dann doch noch geklappt. Es war mein erstes Konzert welches ich "alleine" besucht habe und es war großartig!
Das Leben eines Teenagers [Tee-Nager hrrhrr] ist nich immer so einfach wie man aus der Erwachsenensicht immer denkt. Nur weil man erst 14 Jahre gelebt hat, bedeutet das nicht das man deshalb immer glücklich sein muss.Die Probleme der Jugendlichen sind ernst nur werden leider viel zu selten auch ernst genommen! Ich hoffe ich konnte euch als Eltern oder vielleicht zukünftige Eltern ein wenig zum Nachdenken anregen.
Bei himmelsblumen habe ich kürzlich gelesen wie es ihr in der Schulzeit erging und ich hab mich direkt zurückversetzt gefühlt.
Daher möchte ich euch an dieser Stelle einen Einblick in meinen Schulalltag von der 5-10 Klasse geben. Es werden hier Dinge geschrieben stehen die Viele nicht wussten, auch der engste Familienkreis nicht.
Ende der Realschulzeit. Da war dann fast alles wieder erträglich - halbwegs
Zu Anfang meiner Schulzeit an der Realschule war alles noch in Ordnung. Man freundete sich an und begann auszuloten wo die Grenzen sind, naja zumindest die Anderen, denn ich war immer sehr handzahm.Ich wiedersprach nicht, ich ging Konflikten und Stresssituationen aus dem Weg, ich fand mich mit Gegebenheiten ab und suchte mir lieber meine eigenen Wege, was wohl meiner Erziehung zugrunde liegt. Meine Mutter war damals selbstständig [und ist es jetzt wieder] und hatte wenig Zeit sich wirklich intensiv um mich zu kümmern, das soll kein Vorwurf sein, denn wirklich gemerkt habe ich das nie, es war normal.Ich stehe morgens auf, koche Kaffe, bring ihn ans Bett und mach mich fertig zur Schule. Zuhause mache ich meine Hausaufgaben [ok, das ist glaube ich kein Geheimnis dass das mit den Hausaufgaben nie so wirklich geklappt hat]. Spiele in meinem Zimmer und gehe mit dem Hund raus.Ich war oft alleine und habe so sehr früh gelernt selbstständig zu sein, mich um mich selbst zu kümmern. Doch das wurde mir in meiner Realschulzeit zum Verhängnis und hätte mich fast mein Leben gekostet!Ab ca. der 6. Klasse fing es an. Es gab einen Schlüsselmoment. Wir liefen mit unserer Clique durch den Pausenhof, als ich noch kurz etwas im Rucksack suchen musste war mein Platz in der Reihe belget. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten soll und verbrachte den Rest der Pause allein. - Ab diesem Zeitpunkt geschah das häufiger.Ich wurde mehr und mehr zum Außenseiter.Plötzlich ist den Anderen aufgefallen das ich kleiner bin als der Rest. Somit wurde der erste Grund mich nieder zu machen gefunden. Ich wurde weiter augegrenzt. Niemand wollt mehr neben mir sitzen, man machte sich lustig über mich, erfanden Beleidigungen, ja man sang sogar Lieder über mich wenn ich auf dem Weg zum Klassensaal war.1-2 Freunde hatte ich zwar noch, aber nur außerhalb der Schule, da wo niemand sehen konnte das sie sich mit mir abgaben, man hatte wohl Angst dadurch selbst in den Fokus zu geraten. Bei den Hänseleien machten sie zwar nicht mit, aber unternahmen auch nichts dagegen.
Im Technischen Zeichnen fand ich schließlich eine Freundin. Sie erlitt ein ähnliches Schicksal in ihrer Klasse. Die Pausen waren ab diesem Zeitpunkt die einzigen Lichtblicke in unserem Schulalltag, denn da konnte uns niemand etwas antun.Nach und nach gesellten sich weitere Ausgeschlossene zu unserem Grüppchen hinzu. Zu unseren Spitzenzeiten waren wir zwischen 6-8 Leuten.Wahnsinn wie viel man in 15 Minuten Pause verarbeiten kann und wie schnell alles wieder nichtig ist, wenn die Pausenglocke zum Ende läutet und die Angst die Halle hinab kriecht wie ein dichter Nebelwald.
Was tun sie mir als nächstes an? Wie kann ich das Zusammentreffen möglichst lange hinaus zögern? Im Unterricht kann ich nicht mehr weg laufen, was mach ich wenn ich dort wieder von Allen gedemütigt werde? Was mach ich wenn die Lehrerin mich wieder vor allen bloß stellt? Sollte ich vielleicht einfach unglücklich die Treppen hinunter fallen, damit ich so verletzt bin das ich nicht mehr am Unterricht teilnehmen muss und das möglichst für mehrere Tage/Wochen?Waren nur einige der Gedanken in meinem Kopf!Es kam der Moment in dem mich die Pausenzeit nicht mehr für die Demütigungen meiner Klasse entschädigen konnte, denn zudem fing die Klasse von nebenan an mitzumachen bei dem allseits beliebten Volkssport Tamara Mobben, der Rest der Stufe schloss sich an und die Lehrer gaben sich auch keine allzu große Mühe zu verheimlichen das es ihnen Spaß bereitete und wenn es nur das Zusehen war.Mitleid oder Verständnis Fehlanzeige.Mit das Schlimmste was mir in dieser Situation hätte passieren können war ein Kommentar meiner Mutter als sie mitbekam das die Anderen sich über mich lustig machten
Irgendwas musst du ja machen um sie so zu provozieren!Autsch!
Bin ich jetzt die Schuldige an der Situation?! Ist das alles meine Schuld? Ist es dann nicht besser wenn ich gar nicht mehr da bin?Mit Selbstmord beschäftigte ich mich von da an tagtäglich und ich wusste mir nicht mehr zu helfen, denn mit meinen Freunden konnte ich darüber nicht reden, nicht ernsthaft. Klar machte man Witze darüber wenn man über die neusten Mobbingangriffe sprach, aber ernst hat das nie jemand genommen.
Ich klügelte also einen Plan aus wie ich dem Ganzen ein für alle Mal ein Ende machen konnte.Wenn meine Mutter das Folgende liest wird sie wahrscheinlich höchst verwirrt sein - Als ich dabei war die Vorbereitungen zu treffen hörte ich blöderweise Radio [oder besser Zum Glück].Meine Englischkenntnisse waren zu diesem Zeitpunkt schon sehr gut und daher konnte ich gar nicht anders als Songs direkt zu übersetzen. So geschah es auch als Gone with the Sin - HIM im Radio lief.Der Frontman bewältigt mit diesem Lied den Selbstmord einer guten Freundin und es hat mich so berührt, das ich beschlossen habe das meinen Freunden nicht anzutun.Ich wollte zwar immer das meine Feinde sich den Rest ihres Lebens Schuldgefühle einredeten [zurecht]. Ich war so voller Hass und Zorn auf die Welt, das ich völlig übersah was ich meinen Freunden damit antun würde. Für sie wäre es ein Zeichen gewesen, das sie bei diesem Spiel nicht gewinnen könnten, da ich trotz Allem immernoch eine der Fröhlichsten aus der Gruppe war [zumindest äußerlich].Nach dem Motto Wenn es Tamara schon so weit getrieben hat, kann es bei uns nicht mehr lange dauern bis wir auch einbrechen. Das konnte ich einfach nicht zulassen.
2014 an meinem Geburtstag bei Oma und Opa. Selbstbewusstsein und so:-)
Von da an rappelte ich mich auf. Ich konnte mir vorstellen was bei meinen Freundin im Innersten vorging und ich machte es von diesem Zeitpunkt an zu meiner Aufgabe ihnen das Leben so schön wie möglich zu gestalten, damit sie nicht auf diese Idee kamen! Ich hatte eine Aufgabe und ich begann darüber hinweg zusehen. Es ging bergauf.Grotesk ist an dieser Sache, dass meine Mutter mich nicht zu einem HIM Konzert lassen wollte, da sie der Meinung war das sie zum Massenselbstmord aufrufen [Join Me (in death) geht um Romeo und Julia, aber das wollte sie einfach nicht begreifen.]. Die Zeit der Realschule war dann schon fast vorbei und ich beschloss auf der nachfolgenden Schule (BBS) das nicht wieder geschehen zu lassen.Entweder man liebte oder man hasste mich - aber damit kam ich klar. Ich wurde sehr selbstbewusst und bin es auch immernoch!Ich weis das es abgedroschen klingt und so ziemlich einer der abgelutschtesten Sätze der Welt ist, aber dennoch:Es wird alles wieder gut. Egal wie schlimm es ist, auf Regen folgt immer Sonnenschein, auch wenn er manchmal auf sich warten lässt.
P.S.: Das mit dem Konzert hat dank der Anwesenheit des Vaters einer meiner Freundinnen dann doch noch geklappt. Es war mein erstes Konzert welches ich "alleine" besucht habe und es war großartig!
Das Leben eines Teenagers [Tee-Nager hrrhrr] ist nich immer so einfach wie man aus der Erwachsenensicht immer denkt. Nur weil man erst 14 Jahre gelebt hat, bedeutet das nicht das man deshalb immer glücklich sein muss.Die Probleme der Jugendlichen sind ernst nur werden leider viel zu selten auch ernst genommen! Ich hoffe ich konnte euch als Eltern oder vielleicht zukünftige Eltern ein wenig zum Nachdenken anregen.