Mobbing

Infofreitag

Moin Moin

Heute geht es um das Thema Mobbing, was mir sehr am Herzen liegt. Unten seht ihr eine Geschichte, in der ihr seht, warum es mir sehr wichtig ist und das Thema auch sehr nah geht.
Mobbing


Was ist Mobbing?
Der schwedische Arzt Peter-Paul Heinemann verwendete 1969 den Begriff für das Phänomen, dass Gruppen eine sich von der Norm abweichend verhaltende Person attackieren (Wikipedia)

 Ich denke, dass die meisten von uns wissen, was Mobbing ist. Mobbing kann überall entstehen, wo Menschen aufeinander treffen: In der Schule, am Arbteitsplatz, im Internet.
Was machst du gegen Mobbing?Also, wenn ich heute sehe, dass in der Gruppe, in der ich mich befinde, jemand gemobbt wird denke ich mir als erstes "Was für Idioten." Und spreche gleich nachdem ich das gedacht habe die Täter sofort an und frage ganz direkt nach, warum sie denn der Meinung sind so zu handeln. Ich weiß natürlich nicht, ob das jetzt die beste Möglichkeit ist. (Wenn ihr bessere Lösungsvorschläge haben wollt, dann gebt mal 'mobbing' bei Google ein)
Wie können es Eltern, oder Angehörige verhindern, dass ihr Kind (Schwester, Bruder, Freund) gemobbt wird?Das ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Eine sehr gute Methode ist: Schule wechseln. Man hat mir mal gesagt, dass es auch etwas bringen sollte, wenn man das dem Schulleiter sagt. Oder den Sozialpädagogen. Wenn die Sozialpädagogen (diese eine Person pro Schule) nicht überfordert wäre, und nicht völlig veraltete Methoden einsetzen würde, dann würde es vielleicht auch klappen. Bei der ersten Realschule, auf die ich ging, war es leider so, dass es nach einem Gespräch mit dem Sozialpädagogen nur noch schlimmer wurde. Und wenn man es den Schulleiter, als Schüler zumindest, meldet, dann hat es auch keinen Effekt. Wenn sich die Eltern für das Kind stark machen und ihm die Probleme aufzeigen, und dies auch nicht nur ein, zwei mal, machen, dann zeigt es irgendwann Wirkung. In meiner zweiten Klasse hatten wir eine billige Klassenfahrt in einen 30 Minütigen Ort für drei Tage gemacht, an denen wir uns alle in einer Gruppe zusammen gefunden haben und verschiedene Situationen durchgegangen sind. Jeder sollte zum Beispiel 3 Dinge nennen, die er an der Klasse gut findet, und drei, die schlecht sind. Bei mir hat es auch nichts bewirkt, aber bei einigen anderen. Zumindest für ein paar Wochen waren sie zwar noch genau so asozial, aber haben immerhin nicht jede Minute eine Beleidigung raus gehauen. Nach ca. 4 Wochen war es aber wieder so, wie immer. Ich würde es sehr begrüßen, dass die Klassenlehrer 4 mal im Jahr eine kleine Aktion machen, die die Gemeinschaft stärkt. Zumindest an solchen Schulen, wie ich sie besucht habe. 


Meine Geschichte zu dem Thema

Auch ich wurde in meiner Schulzeit von meinen Klassenkameraden und noch vielen anderen Schulkameraden gemobbt. Für mich war dies eine sehr schwere Zeit. Angefangen hatte es mit Hänseln in der Grundschule. Da war dann ein Mädchen, dass nie wollte, dass ich mit spiele und sie hatte alle anderen Mädchen auf ihrer Seite. Als Kind ist es furchtbar. Aber ich hatte Glück, dass meine Zwillingsschwester in meine Parallelklasse ging, so konnte ich in den Pausen immer bei ihr sein. Als ich dann in die Oreintierungsstufe kam (5. und 6. Klasse), gab es privat immer mehr Probleme und Streiterein zwischen meinen Eltern. Und in der Schule stand ich wieder alleine da und musste mich an die Menschen gewöhnen. Ab da an ging dann das mobbing richtig los. In meiner Klasse und auch in den anderen Klassen der Schule waren viele Kinder, die eine seltsame Erziehung genossen haben. (Höchstwahrscheinlich gar keine) es war viel lauter und unruhiger, als in der Grundschule. Zu meinem Unglück kam ich in die Klasse, wo auch meine "Feindin" aus der Grundschule war. Und wieder einmal war ich dann das einzige Mädchen, was nie mitmachen durfte. In den Pausen habe ich mich auch immer zu meiner Zwillingsschwester gesellt. Auch, wenn ihre Freunde es vielleicht nicht immer davon begeistert waren. In der Zeit, als ich auf der Schule war, begann sich mein Leben drastisch zu verändern, mein Privatleben brach zusammen, da sich meine Eltern scheiden ließen und in der Schule fand ich einfach keinen Anschluss. Wenn mal die Lehrergespräche mit den Eltern waren, dann sagten die Lehrer immer nur zu meinen Eltern: "Ihr Kind ist sehr still." Dabei wussten auch sie, dass ich nie Anschluss gefunden hatte. Sie hätten es auch ruhig meinen Eltern sagen können, haben sie aber nie. Meine Mutter hielt es für eine gute Idee, dass ich unter Leute komme (sie kam von alleine drauf, weil man es auch als Elternteil merkt, wenn niemand zu Besuch kommt und ich nie jemanden besuche), in dem ich einen Mannschaftssport machen sollte. So begann ich dann mit Volleyball. Ab und zu hat es mir Spaß gemacht, aber ich hatte dadurch auch keinen Anschluss gefunden. Wir waren drei, vier mal in der Woche beim Training und haben uns da zwischen nie gesehen. 
Dann kam ich in die 7. Klasse der Realschule. Wieder mit Menschen in der Klasse, die ich gar nicht leiden konnte. Diese Klasse war noch unruhiger und noch lauter. Diese Klasse hatte es geschafft, dass die Klassenlehrerin freiwillig an eine andere Schule wechselte. In der siebten und achten Klasse ging ich dann täglich mit Bauchschmerzen in die Schule. Ich wusste natürlich nicht, dass es davon kam, dass ich mich unwohl fühlte. Ich wollte da nur einfach nicht sein. Man könnte die zwei Jahre so beschreiben: Ich bin durch die Hölle gegangen. Ich musste oft in der Nähe von den schlimmsten Schülern aus meiner Klasse sitzen, ich war die letzte die beim Sport in ein Team geholt worden bin, bei Gruppenarbeit saß ich auch immer alleine da. Aber ich habe es geschafft, nie in der Schule zu weinen. Ich habe weg geguckt und bin weg gegangen. In der Zeit war J. eine der wenigen, die mich nicht geärgert haben. Sie hat mich zwar auch nie verteidigt, aber ihr war es egal, wie die anderen dachten. Und sie hatte ab und an mit mir gesprochen (meistens hatte sie nur gefragt, ob eine Stunde ausfällt) Dann kam ich, durch meine schlechten Noten, noch einmal in die achte Klasse. Dort lernte ich dann dank J. meine aktuell beste Freundin (K.) kennen. wir drei saßen immer nebeneinander. Ich war zwar immer noch sehr still, aber ich habe mit den beiden geredet. Besonders mit K, da sie einen ähnlichen Musikgeschmack hatte.
Dann zog ich von der Kleinstadt auf ein Dorf und besuchte dort die Schule. Ab da an hatte ich auch wieder selbst vertrauen. Und mittlerweile könnte man sich nicht mehr vorstellen, dass ich einmal ein Mobbing Opfer war.

Wurdet ihr schon einmal gemobbt? Und wie seid ihr dann damit umgegangen?


Ahoi!

~ Nira
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