Mjam! Roh-veganer Himbeer-Käsekuchen (ohne Mehl und Zucker)

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Ich bin ja so ü-ber-haupt keine Backfee. So gar nicht. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich erstens kein Fan von Mehl- oder Teigspeisen bin und zweitens muss man beim Backen ja alles abwiegen und genau in der richtigen Reihenfolge machen. Sonst geht die ganze Sache schief – und zwar unrettbar. Ist das Ding erst mal im Ofen, ist Ende Gelände. Nix mehr mit nachbessern, nachwürzen, noch schnell mit Stärke dicker oder mit Flüssigkeit dünner machen. Da ich gerne in der Küche improvisiere, ist also Backen so ganz und gar nicht meins.

So ungern ich Kuchen esse, desto mehr liebe ich Sahne- und Cremetorten.

Am liebsten jene, die so wenig wie möglich Teigboden oder -rand besitzen. Oft würde ich am liebsten nur die Füllung essen und den Rest liegen lassen. Manchmal isst auch mein Freund den ungeliebten Teig für mich. Am Anfang sorgte meine Kuchen-Abneigung bei der Familie meines deutschen Freundes für etwas Verwunderung. Kaffee und Kuchen sind da sozusagen Familientradition: Gab es Sonntags Kuchen, waren es mindestens drei verschiedene, selbst gebackene von verschiedenen weiblichen Familienmitgliedern sowie mindestens ein vom Bäcker des Vertrauens gekaufter Nuss-Hefezopf oder ähnliches. Mein Freund haute da immer rein wie ein Scheunendrescher – mindestens drei Stück (man muss ja von jedem ein Stück probieren!) verschwanden da in seinem Magen und meistens nahm er noch mehr Kuchen mit nach Hause. Dass jemand keinen Kuchen mag (oder generell nicht so gern süß isst), nahm man als kleine Kuriosität wahr. Aber inzwischen haben sich alle daran gewöhnt und ich muss mir keine Sorgen machen, irgendjemanden vor den Kopf zu stoßen, wenn ich die liebevoll gebackenen Kunstwerke dankend ablehne.

In letzter Zeit stieß ich jedoch immer wieder bei englisch-sprachigen Blogs auf “raw vegan cheesecakes”. Kein Mehl, kein Zucker, ein Boden aus Nüssen und eine Creme aus Cashews. Dazu kann man seine Lieblings-Früchte nehmen, um den gewünschten Geschmack zu erzeugen. Was? Nur Creme, kein Teigzeugs, kein Backen, nur gesundes (aber Vorsicht: trotzdem hochkalorisches!) Zeugs drin? Na, dann!

Toll fand ich auch diesen Cashew-Himbeer-Kuchen von “Aber bitte mit Sojamilch”, also sollte es als erster ein Himbeer-Käsekuchen werden. Da ich total auf Nussboden stehe, habe ich einfach mal den Boden aus dem Rezept ausgetauscht und einen aus Nüssen und Datteln gemacht (die Datteln sind dazu da, damit die gemahlenen Nüsse zusammen kleben).

Normalerweise wiege ich ja auch keine Zutaten ab, aber da es sich ja hier um einen Kuchen handelt und man tatsächlich nur schwer abschätzen kann, wie viel man wovon braucht, habe ich extra für Euch, meine lieben Leser, diesmal eine Ausnahme gemacht und tatsächlich alles abgewogen.

Zutaten (für eine 16cm Backform):

Boden:

  • 40g Mandeln
  • 40g Walnüsse
  • 10 Datteln

Creme:

  • 350g Cashewkerne
  • 4EL Kokosöl
  • 4EL Agavendicksaft (oder mehr, wenn Ihr es süßer mögt)
  • 80g Himbeeren (die Masse wurde mir aber nicht himbeerig und nicht pink genug, nächstes Mal würde ich mehr nehmen)
  • 1 Prise Salz

Topping:

  • 100g Himbeeren

 

Zubereitung:

Nüssen und Datteln in Mixer oder Küchenmaschine nicht zu klein hacken. Es soll eine klebrige Masse entstehen.

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Masse in Springform füllen und festdrücken.

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Cashews, Agavendicksaft, Kokosöl und Himbeeren mit einer Prise Salz im Mixer sehr gut mixen, bis eine homogene Masse entsteht.

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Creme in Springform füllen und glattstreichen. Wenn man an der Form rüttelt, verteilt sich die Creme besser.

 

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Himbeeren für das Topping pürieren (ggf. 1EL Wasser hinzufügen) und auf dem Kuchen verteilen.

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Den fertigen Kuchen für mind. 3-4h in den Gefrierschrank stellen, damit die Masse hart wird. Zum Servieren mit einem nassen Messer den Rand entlang fahren und vorsichtig aus der Springform lösen. 1h antauen lassen, bevor er gegessen wird bzw. versuchen, rechtzeitig dran zu denken! Wir waren so gierig, dass wir die eine Hälfte morgens noch halb gefroren gegessen haben (hat auch was ;-)) und erst nachmittags in den Genuss der vollen Cremigkeit kamen (noch vieeeel besser!)

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Viel Spaß beim Nach”backen” und guten Appetit!



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