Mizen Head – am südwestlichsten Punkt Irlands

Mizen Head Der Mizen Head markiert den südwestlichsten Punkt Irlands

Abenteuerlust und etwas Mut benötigt, wer den südwestlichsten Punkt Irlands besuchen möchte. Denn nur über eine schmale Bogenbrücke gelangt man zum südwestlichsten Punkt der Grünen Insel – der Signalstation von Mizen Head. Diese liegt abgetrennt vom Festland auf einer kleinen Insel, welche von steil in den darunter tosenden Atlantik, abfallenden Klippen umgeben ist.

Bogenbrücke am Mizen Head
Die Brücke beim Mixen Head ist das Fotomotiv Nummer 1 der Tourismusattraktion.
Die Brücke beim Mixen Head ist das Fotomotiv Nummer 1 der Tourismusattraktion.
Blick auf die Signalstation am Mizen Head, welche auf einer kleinen, vorgelagerten Insel gebaut ist.
Blick auf die Signalstation am Mizen Head, welche auf einer kleinen, vorgelagerten Insel gebaut ist.
Die Signalstation am Mizen Head wurde vor über 100 Jahren in Betrieb genommen und diente bei Nebel als Navigationshilfe für die Schiffe.
Die Signalstation am Mizen Head wurde vor über 100 Jahren in Betrieb genommen und diente bei Nebel als Navigationshilfe für die Schiffe.
Die Signalstation war bis 1994 durchgehend bemannt und diente als Nebelstation und Kommunikationszentrale
Die Signalstation war bis 1994 durchgehend bemannt und diente als Nebelstation und Kommunikationszentrale
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Mizen Head - Signalstation
Mizen Head - Signalstation
Weit im Hintergrund erhebt sich majestätisch der Fastnet Rock.
Weit im Hintergrund erhebt sich majestätisch der Fastnet Rock.

Unser Ausflug zur Mizen Halbinsel war geprägt von bedecktem Himmel. Die Sonne zeigte sich an diesem Tag äusserst selten und es war eine eigentlich nur eine Frage der Zeit bis der Regen einsetzen würde. Keine gute Voraussetzung also, um die Aussicht vom Ende des Mizen Head auf den Leuchtturm auf dem Fastnet Rock geniessen zu können. Dafür würde wohl der Atlantik so richtig schön gegen die Küsten der kleinen, vorgelagerten Insel – Cloghane Island – donnern auf welchem die Signalstation am Mizen 1909 gebaut wurde. Die Brücke, welche das Festland mit dem Inselchen verbindet, wurde 1910 fertiggestellt und dient heute – natürlich neben dem eigentlichen Zweck – dazu als schönes Fotomotiv auf den Chip der Digitalkameras gespeichert zu werden. Die Brücke, die Klippen und – klare Sicht vorausgesetzt – der Blick auf den Fastnet Rock sind dann auch die grosse Attraktion am Mizen Head.

Die Signalstation am Mizen Head

Mizen Head – am südwestlichsten Punkt Irlands

Die Signalstation war bis 1994 durchgehend bemannt und diente als Nebelstation und Kommunikationszentrale

Wer einen supertollen, hoch in den Himmel ragenden Leuchtturm erwartet dort, der wird arg enttäuscht. Es handelt sich lediglich um einige alte, weisse Gebäude, welche bis 1994 rund um die Uhr bemannt waren und als Signalstation dienten. Diese erlaubten den Seefahrern sich bei Nebel orientieren zu können um mit ihren Schiffen nicht an den Klippen der Südwestküste Irlands zu zerschellen. 1931 wurde ein Funksendemast und 1959 ein zusätzliches Licht hoch auf dem Felsen oben installiert. Dieses war bei gutem Wetter 13 Meilen weit sichtbar. Das Nebelsignal diente noch bis in die siebziger Jahre hinein. Zunehmend gab es nun aber Sonar- und Satellitennavigation (GPS). In der Geschichte der Funkkommunikation aber, nahm der Mizen Head seinen Platz ein.

Guglielmo Marconi und Crookhaven

Nur einige Kilometer von der Signalstation am Mizen Head entfernt, liegt die kleine Ortschaft Crookhaven. Der heute beschauliche Ort war früher ein wichtiger Anlaufhafen um für die Schiffe, welche nach Amerika übersetzten, Proviant aufzuladen. Dank der Nähe von Crookhaven zum Leuchtturm von Fastnet und der Cape Clear Island guckte sich ein gewisser Guglielmo Marconi den Ort für seine Experimente für Schiff zu Land Kommunikation aus. Während seiner Arbeit und dem Aufbau einer Kommunikationsstation gelang es ihm einen ersten Funkspruch vom europäischen Festland an die Küste Amerikas zu senden. Ausserdem konnte dank der von ihm installierten Anlage auf Fastnet mit den durchfahrenden Schiffen kommuniziert werden.

Fastnet Rock – das letzte Stück Irland

Faszinierend, und auch vom 12 Meilen entfernten Mizen Head aus zu sehen, ist der imposante Fastnet Rock mit seinen 54m höchsten Leuchtturm Irlands. Die höchste Erhebung der Insel misst 30m über dem Meeresspiegel, sanft an den Felsen gebaut wurde – mittels einer architektonischer Höchstleistung – der Leuchtturm. Fast vergessen ob der imposanten Wirkung des Leuchtturms, geht dabei ein abgetrennter, flacher Teil der Insel. Dieser wird “Träne” (engl. Deartrop) genannt. Dies war für viele irische Auswanderer im neunzehnten Jahrhundert das letzte Stück Irland, welches sie sehen sollten in ihrem Leben. Viele der auf den sogenannten Sargschiffe (engl. Coffinships) verfrachteten Seelen starben bereits auf der Überfahrt an Hunger und Krankheit unter unmenschlichen Bedingungen.

Die Signalstation am Mizen Head – ein Tourismusmagnet

Mizen Head – am südwestlichsten Punkt Irlands

Die Brücke beim Mixen Head ist das Fotomotiv Nummer 1 der Tourismusattraktion.

Obwohl die Signalstation nicht sonderlich spektakulär wirkt, hat mir persönlich der Ausflug dorthin sehr gut gefallen. Wer sich ein wenig für Schifffahrt oder Kommunikation interessiert wird am Mizen Head seine helle Freude haben. Für Brückenfetischisten dient die Bogenbrücke und wer einfach seine Fitness testen möchte, der ist mit den 99 Treppenstufen auf dem Rückweg zum Shop genau richtig. 50’000 Besucher zählt die Ausstellung am Mizen Head jährlich – Tendenz steigend. Mit dem Wetter haben wir übrigens Glück gehabt. Kein Regen, aber der bedeckte und dunkle Himmel verhinderte etwas bessere Fotos.


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