Mizellenwasser erklärt

Erstellt am 26. Juni 2019 von Blandabeauty

Was ist eigentlich Mizellenwasser?

Das Mizellenwasser ist ein noch relativ neues Produkt, welches aber immer mehr Verbreitung und Beliebtheit findet. Mittlerweile reicht die Auswahl von sehr günstigen Drogerieartikeln bis hin zu Highend-Produkten aus der Parfümerie. Aber was sind eigentlich Mizellenwasser und was tun sie für unsere Haut?

Mizellen nennt man in der Chemie eine Ansammlung länglicher (Tenside-) Moleküle, die auf der einen Seite unpolar (wasserabweisend) sind und auf der anderen Seite polar (wasserfreundlich). Gibt man diese kleinen Teilchen in polares Wasser, so verbinden sie sich zu kleinen Kügelchen, die man Mizellen nennt. Mizellen sind also nichts anderes, als eine Ansammlung von Tenside-molekülen (sprich Seifenmolekülen). Diese sind bipolar geladen, was soviel heißt, dass sie ölhaltiges Make-up wie ein Magnet anziehen und in sich einschließen. Für die Reinigung hat das den positiven Effekt, dass so gut wie kein Rubbeln oder Reiben notwendig ist: Die Mizellen dringen tief in die Hautschichten ein und saugen den Schmutz sozusagen in sich auf. Je nachdem, welche anderen Inhaltsstoffe das Mizellenwasser aufweist, durchdringen diese die Epidermis natürlich auch. Das kann gut oder schlecht sein, wie ich in den nächsten Kapiteln erläutern werde.

Die Pluspunkte

Positiv ist zunächst, dass selbst hartnäckiges Make-up und Schmutz einfach und sanft entfernt werden kann und die Haut porentief gereinigt wird. Außerdem ist, wie schon erwähnt, kein Rubbeln und Reiben notwendig, wofür dir besonders die sensible Augenpartie dankbar sein wird. Bei etwas hartnäckigen Make-up Resten, einfach das in Mizellenwasser getränkte Wattepad etwas länger aufliegen lassen, so sollte sich auch dieser Schmutz gut lösen.

Worauf muss ich achten?

Doch ist besonders bei Mizellenwassern aus der konventionellen Kosmetik auch Vorsicht geboten – denn nicht nur die guten Stoffe, auch die schlechten können tief in die Haut eindringen und dort mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Besonders achten sollte man darauf, dass keine harschen Tenside (PEGs), Poloxamere oder Polysorbate auf der INCI Liste stehen. Diese synthetischen Stoffe machen die Haut nämlich durchlässig für Schadstoffe und Umwelteinflüsse und schwächen die Schutzbarriere der Haut. Außerdem reagieren manche Hauttypen darauf mit Rötungen, Austrocknung oder Schuppenbildung. Auch die Umwelt leidet darunter, da die synthetischen Tenside nur schwer abgebaut werden können.

Ein weiterer sehr bedenklicher Inhaltsstoff ist das Konservierungsmittel Polyaminopropyl Biguanide (kurz PHMB), welches sogar als krebserregend eingestuft wird. In der INCI-Liste kann er sich auch hinter Bezeichnungen wie Polihexanid, Polyaminopropyl Biguanide, Poly(iminocarbonylimidoyl- iminocarbonylimidoylimino-1,6-hexandiyl)-hydrochlorid, Polyhexamethylenbiguanid verbergen.

Fazit

Es lohnt sich also in diesem Fall einmal mehr, die INCI-Liste vor dem Kauf zu studieren. Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte sich für ein Mizellenwasser aus der Naturkosmetik entscheiden. Denn hier werden natürliche, sanfte Tenside eingesetzt, die meist aus Zucker, Kokosfett oder Acylglutamaten (pflanzliche Aminosäuren) bestehen. Ein weiterer Pluspunkt: Viele Mizellenreiniger aus der NK enthalten zudem pflegende Inhaltsstoffe, wie Hyaluronsäure oder Aloe Vera Saft, die die Haut gleichzeitig mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgen.

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