Anders als sonst orientiert sich der Sound übergreifend an den Klängen afrikanisch elektronischer Rhytmen.
Von Beginn an erzeugt das technisch anpruchsvolle Tape eine ungemein dichte Atmosphäre, welche von dem fast schon träumerischen und besonderen Groove getragen wird. Schließlich trifft hier überwiegend hypnotisch anmutende afrikanische Trommelkunst auf schamanische Gesangsparts. Die einzelnen Lieder fließen wie aus einem Guss ineinander, so dass zu keinem Zeitpunkt ein Bruch entsteht. Ganz im Gegenteil.
Dass es sich hierbei tatsächlich um ein elektronisches Set handelt, wird zu fast keinem Zeitpunkt klar. Mir kommt es beim Hören eher so vor, als würde man selbst ein Teil eines afrikanischen Volksfestes sein und zu der Musik extatisch ums Feuer tanzen. Erst gegen Ende wird man wieder langsam in die Realität entlassen. Aber dies geschieht so sanft, dass man es kaum bemerkt.
Diesem Fortschritt zu lauschen und sich dabei auf eine surreale Reise mitnehmen zu lassen, macht ungemein Spaß. Das ist definitiv kein gewöhnliches Set, sondern eines, was den Titel einmalig und zeitlos absolut verdient hat. Schon alleine die Playlist verdient dieses Prädikat. Egal zu welcher Tages- und Jahreszeit, es funktioniert einfach immer. Ich kann nur hoffen, dass wir in Zukunft noch mehr von diesem berliner Künstler hören werden.
Stil: Afrotech
Link: frtch
Tracklist:
Darius Syrossian - Tushpa
Faites Leur La Danse - Boca de Yaruco (Tapesh rmx)
Kevin Yost - Day in Day out
MKTL - WILD KINGDOM (Boddhi Satva's Ancestry Mix)
Boddhi Satva & Ze Pequeno - Stop Jealousy (Culoe de Song Shelt edit)
DJ Fudge - Pedogbepa
DJ Gregory and Gregor Salto - Canoa
Matthias Heilbronn - 5 Bags of Herb (the Healing of the Nation)