Mittwochmorgen

Von Xeniana

Morgens dem Sohne „Die Bürgschaft“ von Schiller vorgelesen.

Es ergab sich so.

„Er hat also Beide leben lassen?“

„Und er wollte in den Freundesbund aufgenommen werden. Die Treue hat ihn beeindruckt.“

„Wer will schon einen Tyrannen zum Freund und außerdem muss ich jetzt los, letzter Schultag!“

Ich lese Klemperers Tagebücher. Eine minutiöse, genaue Aufzeichnung des beginnenden nationalistischen Wahnsinns. Immer wieder schreibt er: Stille, Angst, Druck-niemand wehrt sich. Es ist der Wahnsinn der greift, wenn man meint, die allgemeingültige Wahrheit zu haben. Der Mensch ist in erster Linie Mensch mit der Ressource des Denkens. Lese auch Schiller um mich von der Schwere der Tagebücher zu erholen.

Liebe Anna (mit dem sehr lesenswerten Blog Buchpost ) vielen Dank für dein Bücherpäckchen. Ich freue mich sehr. Euch allen einen schönen Tag.