Mittwoch um eins

WassergymJe mehr ich mich mit dem Thema Körper und Hochsensibilität beschäftige, umso wichtiger scheint es mir zu sein, mit meinem (häufig vernachlässigten) Körper in Kontakt zu treten und ihm in vielfältiger Form Gutes zu tun. Bislang habe ich das nicht aktiv bearbeitet, weil mir anderes immer wichtiger schien. Allerdings gibt es in meinem EFT-Seminaren und Workshops nicht nur eine EFT Anleitung, sondern auch immer einen Reframing Part, der sich mit der Umsetzung einer positiven Neubewertung und -ausrichtung befasst. Dies habe ich in der letzten Zeit nicht nur für HSP getan, sondern auch für andere Menschen in akuten Stress-Situationen, wie Pflegekräfte z.B.

Offensichtlich hat mein Körper einfach die für andere bestimmten Neuorientierungen aufgegriffen und umgesetzt. Für mich fühlt es sich jedenfalls so an, als hätte mein Körper die Regie übernommen – und so kommt es, dass ich seit Anfang des Jahres zweimal in der Woche ins Schwimmbad gehe (wohin ich es im vergangenen Jahr nicht ein einziges Mal geschafft habe!). Für mich ist das wie Magie – aber es zeigt auch wieder mal sehr schön die wunderbaren Nebeneffekte, die die Meridian-Klopftechnik EFT haben kann.

Mittwoch um eins ist ein Termin, der sich bei mir schon fest eingebürgert hat und den ich nur ausfallen lasse, wenn eine Krankheit im Anflug ist. Schon den ganzen Morgen über bin ich freudig beflügelt beim Gedanken an das Schwimmbad. Um eins steige ich dann ins Becken zu den anderen. Das Durchschnittsalter der TeilnehmerInnen dürfte zwischen 60 und 70 liegen. Mit meinen 51 Jahren gehöre ich eher zu den Youngstern. Einige hüpfen sich schon einmal warm und auch ich plantsche erwartungsvoll im Wasser herum.

Da kommt der Trainer mit dem Equipment, es ist immer das gleiche: erst die Hanteln, dann die Nudeln, dann Scheiben. Auch die Choreographie der Übungen ist immer die gleiche, nur die Musik nicht. Heute hatten wir Prince und Frieda Gold. In der Woche vor Karneval die Höhner, da wurde ein wenig mitgesungen (soweit das während der Wassergymnastik möglich war). Jetzt geht es los: Es wird gerempelt und gekichert und mit dem Trainer geflirtet …

Mit mir geht jedenfalls im Wasser eine sonderbare Metamorphose vor sich: ich werde nicht nur leichter, ich verjünge mich auch, ich werde fünf oder 12 oder 18, wenn die Musik losgeht. Das fühlt sich ein bißchen wie Disco an (Nur dass ich beim Bewegen schon mal den Boden unter den Füßen verliere oder abgetrieben werde ins tiefere Wasser). Plötzlich bin ich nur noch Bewegung, Musik und Rhythmus. Alles ist perfekt. Ich höre meinen Körper förmlich vor Wonne seufzen. Heute schien die Sonne ins Becken und zauberte silbrige Reflexe aufs Wasser, zauberhaft. Ich wollte das Becken gar nicht mehr verlassen.

Ich verstehe selbst nicht mehr, wieso ich mir das jahrelang selbst vorenthalten habe? Egal, es ist nie zu spät dafür, neue Akte und Zeichen der Selbstliebe zu finden, schon gar nicht, wenn man hochsensibel ist ;-)

Wie halten Sie es denn mit dem Sport? Ich freue mich, wie immer, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.

Ich wünsche Ihnen schöne Ostertage
Ihre Monika Richrath


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