„Mittelmeer intensiv“ – eine Reise aus 1001 Nacht mit der MS Albatros

(Ein Erfahrungsbericht von Helmut Hafner)

Während bei unserer letztjährigen Reise mit der Albatros das Schiff selbst im Mittelpunkt unseres Interesses stand, war in diesem Jahr die Route ausschlaggebend für die Buchung dieser Kreuzfahrt. Wir sollten an 17 Tagen 15 Häfen in 5 Ländern erleben, besonderes Highlight ein zweitägiger Aufenthalt in Istanbul, dazu griechische und italienische Touristen-Leckerbissen wie Santorini oder Lipari. Viele ungewöhnliche Ziele einer ungewöhnlichen Reise.

Die Kreuzfahrt begann am 26. April 2015 in Genua, für uns eine Premiere, denn die ligurische Hauptstadt kannten wir bislang nur aus dem Reiseführer. Viel zu sehen gab es allerdings nicht, denn nachdem wir den Bus verlassen hatten, ging es sofort auf die Albatros, die schon im Hafen lag und auf die Passagiere wartete. Es war fast wie nach Hause kommen, denn wir kannten ja das Schiff schon und wir hofften, auf viel Bekanntes und damit Bewährtes zu treffen. Das begann bei Hassan, dem Reiseleiter aus dem Phoenix-Team, der uns im Bus bereits freundlich begrüßte und uns den Weg zur Albatros wies, und setzte sich im Terminal fort, wo wir von Mary-Jane, unserer Getränkekellnerin aus dem Vorjahr, gleich mit einem Glas Sekt empfangen wurden. Das Einchecken dauerte nur wenige Minuten und war glänzend organisiert. Auch das Willkommens-Foto am Steuerrad war schnell erledigt und so betraten wir, kaum in Genua angekommen, die „Weiße Lady“ und wurden von Kreuzfahrtdirektor Joe Liemberger freundlich in Empfang genommen. Und sofort war es wieder da, dieses „Willkommen zuhause!“, eine Leistung, die auf keiner Getränkekarte steht und die auch nicht auf der Menükarte verzeichnet ist. Vielmehr wird hier ein Gefühl als Dienstleistung angeboten, das für Atmosphäre, für Gemütlichkeit, für Behaglichkeit, für Sich-Wohlfühlen und vor allem für Vertrauen steht. Voller Vorfreude kehrten wir also auf die Albatros zurück.

Unsere Außenkabine lag wieder auf Deck drei, diesmal ganz vorne. Sie war etwas größer als jene aus dem Vorjahr, verfügte in der Dusche aber nicht über eine Mischbatterie und auch Kleiderhaken für die Tagesjacken suchten wir vergeblich. Na ja, während dieser Reise sollten wir ohnehin nur selten auf der Kabine sein, in der Regel zum schlafen, ansonsten waren Ausstattung und Standard nicht zu beanstanden.

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Wie schon im Vorjahr nahmen wir Mittag- und Abendessen wieder im Restaurant “Möwe” ein. Wir saßen sogar wieder am selben Tisch, weil wir auf einen gewissen Wiederholungseffekt hofften. Unsere Getränkekellnerin Emelyn betätigte sich auch gleich als Künstlerin und versah die Mineralwasserflaschen mit einem kleinen Kunstwerk. Auch unsere beiden Tischkellner Nelberto und Roy, ebenfalls von den Philippinen, umsorgten uns aufmerksam und zum Teil sehr herzlich, wenngleich uns die zum Teil langen Wartezeiten zwischen den Speisefolgen im Laufe der Reise nicht behagten.

Bei Phoenix gab es ja einen Catererwechsel und wir waren neugierig, wie sich das auf die Qualität der Speisen ausgewirkt hat. Beim Frühstück, das wir meistens im Möwe einnahmen, gab es die ersten spürbaren Veränderungen. Die Brötchenauswahl hat zugenommen und die Qualität  ist hier auch besser geworden. Im Rahmen einer Küchenführung erzählte uns der Kärntner Küchenchef Ady Oberdorfer u.a. auch, dass es auf den Phoenix-Schiffen keine Fertigprodukte geben würde und auch Brot und Semmeln täglich frisch gebacken werden, selbstverständlich ohne Backmischungen und/oder so genannte Teiglinge. Leider haben wir aber nicht nur positive Veränderungen bemerkt. So werden beim Frühstück keine Rühreier mehr am Büffet angeboten, die muss man bei den Servicekräften bestellen, was erfahrungsgemäß aber ein paar Minuten dauert. Damit konnte ich mich nicht anfreunden und ich habe mich daher bei der Gestaltung des Frühstücks umgestellt. Im Übrigen ist die Angebotspalette beim Frühstück durchaus reichlich. Sowohl Wurst als auch Käse sind in verschiedenen Varianten vorhanden, süße Teilchen, Säfte usw. gibt es genügend. Der Lachs war sehr schmackhaft, darüber hinaus werden Würstchen, gebackene Tomaten und Speck am Büffet angeboten. Der Kaffee wird von den Kellnern serviert.

Mehrmals haben wir unser Frühstück auch am Lido-Büffet auf Deck 6 eingenommen. An dieser Stelle muss allerdings auch erwähnt werden, dass man sich die Stühle und Tische im Freien sehr genau ansehen sollte, bevor man sich hinsetzt. Es kam immer wieder vor, dass Russpartikel aus dem Kamin der Albatros geschleudert wurden, die ihren Weg auf das Lido-Büffet fanden. Eine leider ziemlich unangenehme Begleiterscheinung!

Dabei finden auf dem Pooldeck immer wieder maritime, auf den jeweiligen besuchten Hafen zugeschnittene Veranstaltungen statt, sei es ein Frühschoppen, eine Sail away-Party o.ä. Da gibt es dann auch schon mal Freibier, das wesentlich besser schmeckte als die kalt servierten Weißwürste. Einem Bayern blutet hier natürlich das Herz! Aber wenn dann eine Indonesierin “Atemlos” von Helene Fischer anstimmt, dann kocht die Stimmung trotzdem über.

Auch die Menüauswahl auf der Albatros kann sich durchaus sehen lassen. Man kann in der Regel aus drei Vorspeisen, zwei Suppen, drei Hauptgerichten und vier Desserts wählen. Daneben besteht auch die Möglichkeit ein vegetarisches Menü zu bestellen. Im Vergleich zum Vorjahr sind schon Veränderungen erkennbar: die Portionen sind unseres Erachtens kleiner geworden. Natürlich muss hier niemand hungern, trotzdem mussten wir uns nicht “quälen”, um die Teller leer zu essen. Manche Vorspeisen waren doch etwas arg dürftig, so gab es z.B. zwei armselige Miesmuscheln mit einem Karottenstreifen garniert. Bekanntlich ißt ja das Auge immer mit und das erfreute sich auch meistens an dem Gebotenen. Die Speisen waren immer fantasievoll und appetitlich angerichtet, die Menüauswahl war ebenfalls in Ordnung, sowohl Fisch- als auch Fleischliebhaber kamen durchaus auf ihre Kosten. Der Fisch, so unser subjektiver Eindruck, war vielleicht nicht immer ganz durchgebraten und leider waren die Gerichte desöfteren nur lauwarm.

Unter schulischen Aspekten würde ich der Küche eine Note von 2-3 geben, also irgendwo zwischen gut und befriedigend. Und natürlich muss man bei der Bewertung der Kulinarik immer vor Augen haben, dass die Albatros eben nur ein Dreieinhalb-Sterne-Schiff ist!

Aber jetzt wieder zurück zur Reise selbst, die in Genua ihren Anfang nahm  und uns zunächst nach Calvi auf Korsika führte, wo zwar das Wetter hinter den Erwartungen blieb, dafür entschädigten dann die „Dörfer der Balagne“, die wir im Rahmen eines Ausflugs besuchten.

Die Albatros fuhr anschließend weiter in südlicher Richtung. Nach einem Stopp in Olbia, der viertgrößten Stadt Sardiniens, erreichten wir am dritten Tag schließlich Trapani auf Sizilien, wo wir schon von angenehmen Sonnenstrahlen und blauem Himmel begrüßt wurden. Mit dem Bus ging es dann zu einer Seilbahnstation vor den Toren Trapanis. Dann schwebten wir hinauf auf einen Bergkegel in 750 Metern Höhe. Hier oben thront das mittelalterliche Städtchen Erice, das die Normannen im 12. Jahrhundert besiedelten und ein Kastell mit wuchtigen Mauern errichteten, das damals die Feinde abschreckte und heute eine leichte Beute für jeden Fotografen ist.

Zurück im Hafen erfreuten wir uns an den schnittigen Linien der „Weißen Lady“, die nach wie vor ein Blickfang ist und die hoffentlich noch viele Jahre auf den Meeren dieser Welt unterwegs sein wird.

Bei weiterhin schönem Wetter, das immer wieder zu einem Aufenthalt im Heckbereich der Albatros einlud. erreichten wir am 30. April 2015 Valletta, die Hauptstadt Maltas. Die Einfahrt in den Grand Harbour war diesmal besonders eindrucksvoll, weil die Sehenswürdigkeiten vom Sonnenlicht geradezu umschmeichelt wurden.

Nachdem wir Valletta, die kleinste Hauptstadt der Europäischen Union, schon zweimal erkundet hatten, wollten wir heute einen Ausflug auf eigene Faust unternehmen und zwar nach Mdina, der früheren Inselhauptstadt. Mit dem Bus klappte das auch ganz prima. Es machte richtig Spaß, ohne Zeitdruck unterwegs zu sein und die nur 400 Einwohner zählende Stadt zu erobern. Und auch hier gibt es viel zu entdecken. Vor allem die Erzbischofskathedrale ist prachtvoll ausgestattet und erinnert ein wenig an St. Johns in Valletta. Aber auch die schmalen Gassen, die im Sommer angenehme Kühle spenden, mit ihren mittelalterlichen Palästen der Adelsfamilien bilden eine herrliche Kulisse.

Zurück in Valletta mussten wir uns erst auf die Touristenströme einstellen, die in der „Stillen Stadt“, wie Mdina auch genannt wird, nicht vorhanden waren. Aber Malta’s Hauptstadt ist und bleibt ein Paradies für Entdecker und gilt nicht umsonst als riesiges Freilichtmuseum. Ein unverzichtbares Muss ist dabei ein Besuch der Upper Barakka Gardens, von wo man einen herrlichen Blick auf den Grand Harbour hat, wo die Albatros in diesem Jahr in vorderster Reihe stand.

In diesem Jahr feierte Malta den elften Jahrestag seit der Zugehörigkeit zur Europäischen Union. Und den ließ sich der kleine Inselstaat auch 2015 wieder Einiges kosten. Zwischen 21.00 Uhr und Mitternacht konnten die staunenden Zuschauer an den Kaimauern und die Passagiere der Albatros mehrere Feuerwerke bewundern. Ein ganz besonderes Spektakel!

Den 1. Mai verbrachten wir auf See, die Albatros schipperte derweil in ruhigen Gewässen weiter Richtung Kreta. Da kein Hafen angelaufen wurde, hatte man Zeit, die Annehmlichkeiten des Schiffes zu genießen. Am Abend war der Empfang des Kapitäns und Gala-Abendessen. Auf dieser Reise gab es in Istanbul einen Kapitänswechsel und so war der Nachfolger von Kapitän Jarle Flatebo schon vorher mit an Bord, um sich sein neues Schiff genauer anzusehen.

Der Neue, Elmar Mühlebach, war vorher auf dem ehemaligen ZDF-Traumschiff, der MS Deutschland, auf der Kommandobrücke, und wechselte nun zur Phoenix-Flotte, wo er mit seiner offenen und freundlichen Art sicher bestens ankommen wird.

Am 2. Mai lief die Albatros erstmals einen griechischen Hafen an. Souda Bay liegt etwa sechs Kilometer östlich von Chania, der zweitgrößten Stadt auf Kreta. Hier hatten wir wieder einen  Ausflug gebucht und waren zunächst Gast in einem Kloster, bevor es zurück nach Chania ging, wo uns besonders der venezianisch wirkende Hafen verzauberte.

Die Albatros drang im Anschluss immer weiter in das östliche Mittelmeer vor. Über einen Abstecher nach Lesbos, über den weiter zu berichten sich nicht lohnt, erreichten wir nach einer Woche endlich die Stadt auf zwei Kontinenten: Istanbul. Kreuzfahrtbegeisterte, die schon auf allen Weltmeeren unterwegs waren, haben übrigens Recht. Die Annäherung an Istanbul von der Seeseite ist tatsächlich etwas ganz Besonderes. Wir Neulinge standen mit den Kameras erwartungsvoll im Anschlag und dann tauchten bald die ersten schlanken Minarette auf, die sich elegant nach oben drängeln. Wir erblicken nach und nach eine einzigartige Skyline, die zunächst schemenhaft und dann immer deutlicher sichtbar wird. Auf der Backbordseite der Albatros stehen die prachtvollen Zeugen osmanischer Zeitgeschichte Spalier für staunende Touristen: Blaue Moschee, Hagia Sophia, Topkapi Palast. Ein orientalischer Traum wird wahr!

Am ersten Tag haben wir einen Ausflug gebucht und erleben die Millionenstadt hautnah. Besonders am Galata-Turm herrscht ein großes Gedränge und einige von uneinsichtigen, betagten Albatros-Passagieren, die trotz eindeutiger Hinweise in den Ausflugsbeschreibungen auf einer Mitfahrt beharren, müssen der Hitze, den hohen Bordsteinkanten und nicht zuletzt ihrem Alter Tribut zollen. Bedauerlich, dass es immer wieder Passagiere gibt, die das Einzelinteresse über das der Gemeinschaft stellen. Bot der Galata-Turm Aussichten auf das Goldene Horn und natürlich auf die Albatros, hatten wir dann in der Blauen Moschee ausgiebig Gelegenheit, die mächtige Kuppel mit ihrem Durchmesser von 22,20 Metern und ihren 21.000 blauen Fliesen zu bewundern.

Der Höhepunkt dieses Tages war aber zweifellos die nächtliche Bootsfahrt, die Istanbul in ein beispielloses Lichtermeer tauchte. Wir fuhren am Dolmabahce-Palast und dem Ciragan-Palast vorbei, natürlich sahen wir auch diverse Brücken, wie die Atatürk-Brücke oder die Sultan-Mehmet-Brücke, die Europa mit Asien verbindet. Während dieser Fahrt konnte man den Zauber, der von dieser Stadt ausgeht, hautnah spüren und die Stimmung an Bord war fast andächtig.

Angesichts dieser Bilder wird dem Betrachter schnell klar, dass man selbst während eines zweitägigen Aufenthalts nur einen Bruchteil der Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekommt. Am zweiten Tag eroberten wir Istanbul auf eigene Faust und fuhren mit der Straßenbahn, um u.a. den Großen Basar in Ruhe zu erkunden. Aber Ruhe und Großer Basar sind ein Widerspruch in sich. Wir erfreuten uns also an dem geschäftigen Treiben in den unzähligen Ladenstraßen und dem farbenfrohen Warenangebot. Egal ob Keramik, Lampen, Leder-Jacken, T-Shirts, Postkarten oder oder oder. Das Angebot ist derart vielfältig, dass einem schier schwindlig wird, wenn man nicht gerade eine Frau ist.

Nach einem Abstecher in die Haupteinkaufsstraße Istiklal Caddesi, wo wir u.a. mit der historischen Tram zum Taksimplatz fuhren, ging es allmählich wieder zurück in den Hafen. Dann war es so weit, die Leinen wurden gelöst, das Horn ertönte und zu den Melodien von “Verrückt nach Meer” und “Conquest of Paradise” glitt die Albatros in den zu Ende gehenden Tag hinein. Im Dämmerlicht zogen am Horizont noch einmal “Die Großen Drei” – Topkapi Palast, Hagia Sophia und Blaue Moschee an uns vorbei. Die Skyline von Istanbul verabschiedete sich mit einem letzten Funkeln in der untergehenden Abendsonne.

Auf dieser Reise blieb jedoch keine Zeit, lange über das schon Erlebte nachzudenken, denn der Titel „Mittelmeer intensiv“ ist durchaus wörtlich zu nehmen. So ging es nach zwei Tagen Istanbul wieder zurück in das östliche Mittelmeer, wo noch einige sehr reizvolle Ziele in Griechenland auf uns warteten. In Kavala konnten wir in das antike Griechenland in die Zeit vor Christi Geburt eintauchen und bewunderten die Ausgrabungsstätten von Philippi.

Die Albatros hatte in diesen Tagen leichtes Spiel, die See war meist ruhig, die Temperaturen frühsommerlich warm, beste Voraussetzungen also für einen Besuch der Vulkaninsel Santorin. An diesem 7. Mai war die Albatros über weite Teile des Tages das einzige Kreuzfahrtschiff, das in der Caldera auf Reede lag. In den malerischen Gassen der Inselhauptstadt Thira gab es daher kein Gedränge, man konnte die Schaufensterauslagen in aller Ruhe genießen und insbesondere die unvergleichlichen Panoramaaussichten.

Die Reise war bis zu diesem Zeitpunkt schon mit Höhepunkten gespickt, dabei war ein Ende noch längst nicht in Sicht. Von Santorin ging es an den Westpeloponnes in die Bucht von Navarino, wo das kleine Städtchen Pylos ein beinahe verträumtes Dasein mit nur wenigen Touristen fristet. Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein und so hatten wir Muße, den kleinen Ort mit dem Kastell zu erkunden. Am darauf folgenden Tag „verirrte“ sich die Albatros an die Südspitze von Italien in den Ort Crotone, am Ionischen Meer gelegen, dessen einzige „Sehenswürdigkeit“ drei Schiffswracks vor der Hafeneinfahrt waren. Die Passagiere waren sich hier alle einig: Crotone muss man wirklich nicht unbedingt gesehen haben.

Bei der weiteren Gestaltung der Route hatten die Phoenix-Macher aber wieder ein deutlich glücklicheres Händchen. Am nächsten Vormittag lief die Albatros in den Hafen von Milazzo ein, das im Nordosten von Sizilien liegt, und ein Normannenkastell sein eigen nennt, das keinen Vergleich mit ähnlichen Anlagen in Europa scheuen muss. Auf mehr als 6 Hektar kann man hier auf den Spuren von Stauferkönig Friedrich II. wandeln. Während wir gedanklich noch bei den Normannen in Milazzo zu Gast waren, näherte sich die Albatros einem  Eiland an, das seit dem Jahr 2000 zum Weltnaturerbe der UNESCO zählt: die Liparischen oder auch Äolischen Inseln.

Als wir gegen 20.00 Uhr unser Ziel erreichten, war es schon dunkel und  wir erlebten ein weiteres kleines Abenteuer: Tendern in die Nacht. Empfangen wurden wir von einem beleuchteten Stadtplatz und geschäftigem Treiben. Auch in den umliegenden Gassen waren die Geschäfte, Restaurants und Kneipen noch geöffnet. Ein lauer liparischer Sommerabend, herrlich!

Am folgenden Tag gegen 8.00 Uhr erwartete uns der Schicksalsberg der Napolitaner: der Vesuv. Der Vulkankegel wurde von der Sonne angestrahlt und wir konnten ihn in seiner ganzen Schönheit bewundern. Auch heute standt wieder ein Schmankerl auf unserer touristischen To do-Liste: ein Ausflug an die Amalfiküste.

Der Küstenabschnitt zwischen Sorrent und Amalfi zählt nicht umsonst ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Was hier geboten wird, ist allerdings auch einzigartig. Nach jeder Kurve bieten sich neue Panoramaaussichten auf Landschaft und Meer und mitunter weiß man nicht, welchen Baumeister man mehr bewundern soll: die Natur oder den menschlichen Architekten. Sensationell ist es allemal!

Den Abschluss dieses großartigen Tages bildete eine Umrundung der Insel Capri, wo wir noch in den Genuss eines schönen Sonnenuntergangs kamen.

Nach einem weiteren Seetag erreichte die Albatros am 13. Mai 2015 wieder den Hafen von Genua, wo diese unvergessliche Kreuzfahrt nach 6.475 Kilometern ihr Ende fand.

Phoenix ist ein großes Kompliment auszusprechen, denn die Routenplanung kann nur gelobt werden. Häfen wie Kavala oder Lipari werden nur sehr selten von Kreuzfahrtschiffen angelaufen und auch Hotspots wie Istanbul, Valletta oder Santorin im Rahmen einer einzigen Kreuzfahrt erleben zu dürfen, ist sicher nicht alltäglich. Der Titel der Reise, den Phoenix mit „Mittelmeer intensiv“ treffend wählte, war ein Versprechen, das eindrucksvoll eingelöst wurde. Wir werden noch lange an dieses „Feuerwerk aus 1001er Nacht“ zurückdenken.

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