Mittelalter-Friedhof in Thüringen: Bis zu 1000 Tote unter Parkplatz gefunden!

Von Abc

Weimar – Die Skelette lagen mitten in der Innenstadt, nur wenige Zentimeter unter dem Straßenpflaster…

Grusel-Fund mitten in Weimar! Archäologen gruben hier bereits über 120 Tote aus, vermuten bis zu 1000 Leichen unter einem Parkplatz. Es sind die Überreste eines christlichen Friedhofs, der sich vom 12. bis zum 16. Jahrhundert um die Weimarer Herderkirche erstreckte. Jahrhunderte lag er verborgen unter grauem Kopfsteinpflaster, Autos parkten darauf.

Erst Ende Oktober kam er bei Bauarbeiten wieder zum Vorschein – jetzt legen Archäologen die Gebeine frei. Nur 20 Zentimeter unter dem Pflaster fanden sich die Knochen von Toten in vier bis fünf Schichten, teilweise eng übereinander bestattet.

An der Westseite des Friedhofs stießen die Archäologen auf viele Kinderskelette, fanden einen kleinen Ring.

Grabungsleiter Michael Beyer (38): „Mit größeren Schätzen ist hier aber nicht zu rechnen.“ Oft wurden die Toten nicht in völlig rechteckigen Gräbern beerdigt, die Gruben haben eine Aussparung für den Kopf.

Dr. Karin Sczech (52) vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie: „Diese sogenannten Kopfnischengräber deuten auf ein hohes Alter der Ruhestätten hin.“ Die Verstorbenen wurden darin ohne Sarg begraben, waren nur in Tücher gehüllt.

Bis zum Sommer nächsten Jahres soll das 225 Quadratmeter große Areal untersucht werden. Die Überreste der alten Weimarer werden dann wohl in ein Gemeinschaftsgrab auf einem anderen Friedhof umgebettet.

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