Mitte November.

Von Anyarich
Morgens die Scheiben enteisen, die Hände überleben nur noch mit Handcreme, die Heizung in der Wohnung stehen auf Stufe 4 und statt dem kühlen Wasser mit der Zitronenscheibe während der Arbeit, hört man permanent den Teekocher vor sich hin kochen. Wenn man eins zu eins zusammenzählt, der Winter ist da. Eher unwillkommen statt Willkommen. Ebenso unattraktiv statt attraktiv.
Die Motivation Morgens das Bett zu verlassen sinkt jeden Tag mehr, die Uhrzeit kann man nicht mehr einschätzen und man verlässt die Arbeit als wäre es bereits Nachts. Die Tage sind so viel kürzer und man kommt seinen Verpflichtungen nicht so richtig nach. Stattdessen lässt man vieles schleifen, verschiebt es auf Morgen und verkriecht sich unter die Bettdecke.

So viele Termine stehen an, einiges ist zu klären, die Vorfreude steigt genauso wie die Skepsis.
Es gibt viel neues, eine menge zu berichten. Doch wo kann man sich etwas Zeit besorgen? Im Einzelhandel? Onlineshops? Beim Bauern um die Ecke? Alles ist perfekt, nur diese blöde Zeit, die fehlt.