Mitt Romney: Der unerschrockene Obama-Herausforderer?

Bei der offiziellen Nominierung als Präsidentschaftskandidat auf dem Parteitag der Republikaner in Tampa hielt Mitt Romney genau die Rede, die dem amtierenden Präsidenten Obama gefährlich werden könnte. Der Abschwung der amerikanischen Wirtschaft, das Abschmilzen der Mittelschicht und die zunehmende Skepsis gegenüber dem so gepriesenen “American Dream” stellen eine ideale Vorlage für den neo-liberalen Mitt Romney dar. Er kommt aus der Wirtschaft, weiss wie man mit zugespitzten Ellenbogen und unterdrückter Moralistät in kurzer Zeit zu viel Geld kommt. Sein Konzept: zerschlage nicht erfolgreiche Firmen, die kurz vor der Pleite stehen oder bereits Konkurs angemeldet haben, verkaufe die Filetstücke, entlasse die Mitarbeiter mit möglichst wenig Abfindungen und stelle dies als erfolgreiche Arbeit für Wirtschaft, Vaterland und Volk dar.

Mitt Romney versprach in seiner Rede, dass er nicht – wie Obama etwa – den ganzen Globus retten wolle, sondern, dass er die Familien besser stellen wolle. Mehr Arbeitsplätze – über 3 Millionen – sollen entstehen. Die militärische Stärke solle bewahrt werden, die Führungsrolle der USA in der Welt aufgefrischt werden. Die Schulden müssen zurückgefahren werden. Es ist klar, wie der Hardliner das alles hinkriegen will: steuerliche Besserstellung der Wirtschaft, der Vermögenden und Besitzenden. Gleichzeitig Kappung der Sozialausgaben, Rücknahme von Obamas Krankenversicherung für Alle, Abschaffung oder Abmilderung aller Umweltschutzgesetze, Erhöhung des Kriegsetats und Kürzung der Personalkosten im öffentlichen Dienst.

Freiheit ist die Freiheit auf mehr und noch mehr

Freiheit definiert Romney als die Freiheit von jeglicher sozialer Sicherung und der Befreiung der Wirtschaft von aller Moral und Verantwortung gegenüber Mensch und Natur. Die Mächtigen und Reichen sollen die Freiheit haben noch mehr Geld anzuhäufen. Die einfältigen und rückständigen Amerikaner könnten tatsächlich auf die falschen Versprechungen hereinfallen und diesen Mann, der für Entsolidarisierung, Raubbau an Mensch und Natur und für die Diktatur einer völlig enthemmten Wirtschaft steht, wählen. Etwa 20% der Bevölkerung ist unentschlossen. Diese Gruppe von Wechselwählern hat Romney mit seiner Rede geschmeichelt: er stellt sich als einen realitätsbezogenen Pragmatiker dar, der gleichsam erfahrener Praktiker aus der Wirtschaft ist. Visisionär oder eher pathetisch wird er in seinen Formulierungen:

Uns und die Welt vor der Dunkelheit bewahren. Freiheit und Einigkeit unter dem Schutz der Verfassung, die die Urväter dem grossartigen Land gegeben haben. Optimismus zeichnet Amerika aus.

“Ich verspreche, euch und euren Familien zuhelfen!”

Die dahinterstehende Philosphie des Mitt Romney

Diese Hilfe, die Romney so anpreisst, drückt sich in mehr Wirtschaft aus, mehr Profit, mehr Geld, mehr und noch mehr. Die Konzentration auf das Wachstum der Wirtschaft, auf das Mehr an materiellen und finanziellen Gütern entspricht dem zentralen Paradigma des Hyperkapitalismus, das der neo-konservative Romney durch und durch mit seiner Person repräsentiert. Dabei geht es ihm nicht um die Verteilung eines möglicherweise wachsenden Kuchens, das müsste den Menschen eigentlich klar sein; nein geteilt wird nicht. Derjenige, der Besitz erwirtschaftet hat – also quasi verdiente -, der darf alles für sich behalten, und muss nichts mit den unnützen Fressern aus der Unterschicht teilen. Der Wert eines Menschen bemisst sich demnach nach dessen Besitz und Kontostand. Wer nichts hat, ist selber schuld, weil er eben nichts leisten wollte.

Mehr für die Familie, mehr für jeden, für die Rücklagen für das College, mehr…mehr…

Jeder kann sich ein persönliches Bild von der Weltsicht dieses Mannes machen.

 


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