... dass die Sache mit dem 80er-Revival keineswegs ausgestanden ist. Dabei wollen wir nicht falsch verstanden werden - altersbedingt und aus Gründen der musikalischen Sozialisation findet selbige Bewegung in diesem Blog unbedingten Zuspruch. Unbedingt heißt allerdings nicht uneingeschränkt, denn was sich in den letzten Wochen abzeichnet, ist die furchtbare Rache der blonden Superweiber an ihrer einst so einfach gestrickten Anhängerschar. Angefangen bei Kylie Minogue, die mit einem derart lauwarmen Countrypop-Aufguß ungestraft im angeblichen Berliner Trendtempel Berghain gastieren darf, daß man sich schon fragen muß, wo die Bude wohl ihren legendären Ruf herhat. Die zweite im Bunde, Kim Wilde - mehrfach ausgezeichnet mit dem goldenen BRAVO-Otto, dem Bambi und sogar mit dem POP/ROCKY-Hammerschlumpf - hupftdolt nun zusammen mit einer ziemlich albernen Sonnenbrillenposertruppe durch unterdurchschnittliche Radio-Meterware. Und tut einem fast leid dabei. Am konsequentesten benimmt sich allerdings das singende PinUp Samantha Fox, die einfach so tut, als wäre die Zeit seit '86 und "Touch Me" stehengeblieben und die Single "Hot Boy" veröffentlicht, und zwar mit einem Video, das selbst Beate Uhse nicht mehr vor der drohenden Insolvenz bewahren könnte und über das man so viele böse Dinge schreiben könnte, wäre man nicht so gut erzogen worden. Sagen wir es also mal so: Hier stellt die Emanzipation sowohl Männer als auch Frauen auf eine sehr harte Probe - mal schauen, wer denn am Ende gewinnt.