Mit Torschlusspanik zum Wunschkind?

Von Silke Schwekutsch @kindeshalb

Kennst du das Gefühl der Torschlusspanik?

Mit einem Baby im Bekanntenkreis hat es angefangen.

Plötzlich ist die eigene Schwester oder die beste Freundin schwanger und dann meldet sich auch noch die Kollegin mit Baby-News.

Bald schon präsentiert sie dir täglich ihren kugelrunden Babybauch und ihr zum Greifen nahes Familienglück.

Du wirst immer unruhiger und bist frustriert und traurig.

Dich beschleicht zunehmend die Angst, dass du kein Kind bekommen wirst.

Die Angst, dass du niemals eine eigene Familie haben wirst und den anderen dabei zuschauen kannst, wie sie ihren Traum leben dürfen.

Du entwickelst eine unglaublich große Sorge um all deine Hormonwerte, deine Zykluslänge und nicht zuletzt um dein Alter.

Vor allem scheint dir die Zeit davonzurennen.

Du beginnst deinen Körper zu kontrollieren und deine Hormone durch Arzneien, Globuli und sonstige Mittelchen zu beeinflussen.

Du liest dir Wissen an und sammelst Tipps und Tricks zur Beeinflussung der Cervixschleimoptimierung.

Du kontrollierst und optimierst deine Ernährung und die deines Mannes.

Sex findet nicht mehr nach dem Lustprinzip, sondern nur noch nach Kalender statt.

Die Angst in dir wird größer und größer. Kennst du das?

Es überrascht dich vermutlich nicht, wenn ich Dir sage:

In einer solchen Verfassung werden wohl nur die wenigsten Frauen schwanger.

Torschlusspanik: Wenn die biologische Uhr tickt

Der Begriff Torschlusspanik bezeichnet umgangssprachlich eine auftretende Angst etwas zu verpassen.

Insbesondere wird damit die Befürchtung bezeichnet, bisher noch nicht verwirklichte Ziele vornehmlich aus Altersgründen nicht mehr zu erreichen.

Diese Redewendung ist im Mittelalter entstanden, in dem die Stadttore bei Anbruch der Dunkelheit aus Sicherheitsgründen geschlossen wurden.

Stadtbewohner, die bis dahin von ihren Ausflügen nicht zurückgekehrt waren, hatten gezwungenermaßen vor den Stadtmauern zu übernachten.

Mittlerweile beschreibt der Begriff die Sorge, noch nicht erreichte Ziele in Bezug auf Partnerschaft oder Familiengründung nicht mehr verwirklichen zu können.

Denn obwohl eine späte Mutterschaft für Frauen immer normaler wird, wird es zeitlich irgendwann knapp, denn das Alter schreitet unerbittlich fort.

Was tun, wenn das Ticken immer lauter wird?

Das ultimative Rezept gegen Torschlusspanik gibt es nicht.

Das Oberste Gebot ist allerdings: Ruhe ins Spiel bringen!

Zeit ist eine Dimension, die das Unterbewusstsein nicht kennt.

Folglich ist deine Ungeduld Resultat deines Denkens.

Deshalb ist es wichtig, dass Du deine Denkmuster rund um den Kinderwunsch genau durchleuchtest.

Nur wer die Ursachen für die eigene Panik kennt, kann daran etwas verändern.

Beispielsweise sind es oftmals Idealvorstellungen, die von außen an uns herangetragen werden und die Dich massiv unter Druck setzen.

Bei einer Frau, die ich begleitet habe, sind es die eigenen Eltern.

Ständig fragen sie nach, wann sie ein Enkelkind bekommen werden und wann es endlich so weit ist.

Diese Frau hat ihren Eltern gesagt, dass sie das Thema nicht mehr ansprechen sollen. Und es geht ihr besser damit.

Um den Kopf zur Ruhe zu bringen, ist es wichtig, die Erwartungen anderer an Dich und auch belastende Glaubenssätze aufzuspüren und ihnen neue Glaubenssätze entgegenzusetzen.

Bei der Torschlusspanik finden viele Frauen ein großes verschlossenes Tor zwischen sich und ihrem Kind.

Wenn es dir ähnlich geht, dann beginne damit, dieses Tor langsam wieder zu öffnen.

Schaffe dir Fantasiebilder und Gedanken, die dir und deinem Ziel schwanger zu werden und ein Kind zu bekommen, förderlich sind.

Und übe diese Bilder ein.

Das funktioniet übrigens auch, wenn du mogelst.

Wenn du dich noch nicht mit deinem Kind im Arm oder mit dickem

Babybauch vorstellen kannst, dann versuche es trotzdem.

Ich bin mir sicher: Nach einiger Zeit wird dir das gelingen.

Ich habe diese Methode aus dem Buch von Birigt Zart entnommen. Hier findest viele weitere Tipps, um gelassener durch deine Kinderwunschzeit zu gehen.

Das Buch ist ein Bestseller und sehr zu empfehlen.

Und jetzt meine Frage an dich:

Hat sich bei dir auch schon die Torschlusspanik gezeigt? Wie gehst du damit um?

Herzliche Grüße

Silke

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