Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) zeigte nun durch ein Projekt neue Wege. In Freiburg haben die Experten jetzt eine Wasserstofftankstelle eröffnet, die ihren Wasserstoff mit Hilfe regenerativer Energie gewinnt und einen so genannten Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyseur zum Einsatz bringt. Der Strom wird über eine Fotovoltaik-Anlage gewonnen und so Wasser in Wasserstoff und das Abfallprodukt Sauerstoff aufspaltet. Nach der Gewinnung wird der Treibstoff auf 700 bar verdichtet. An der Tankstelle können nicht nur Brennstoffzellen-Pkw ihren Tank auffüllen, sondern auch Lkw und Busse. Aber auch Gasflaschen können dort befüllt werden.
Die Anlage erzeugt durch Elektrolyse bis zu sechs Kubikmeter reinen Wasserstoff in der Stunde. Diese Reinheit ist die Voraussetzung für die Verwendung des Treibstoffs in Brennstoffzellenfahrzeugen. Der Elektrolyseur kann mit einem Lastbereich von null bis 100 Prozent arbeiten, das heißt, dass sich auch bei wechselhaftem Lichteinfall noch effizient Wasserstoff gewinnen lässt.
Die Elektrolyse erzeugt einen Druck von 30 bar. Das erleichtert die Kompression auf die benötigten hohen Drücke und verhindert, dass sich – auch bei Stromausfall – Sauerstoff von außen zum Wasserstoff mischen und ein explosives Gemisch bilden kann. Die Tankstelle selbst besteht aus einer Verdichterstation, einem Mittel- und Hochdruckspeicher sowie einer vollautomatischen Säule mit je einem Zapfhahn für die 350-bar- und die 700-bar-Betankung. Außerdem können Flaschen mit 200 bar befüllt werden.
Quelle: Motorvision.de