Hallo, ihr Lieben!
Manche Programme sind auch in der xten Wiederholung gut. Nein, es geht nicht um die gefühlt 296. Dschungelprüfung der Helena Fürst, sondern um Sebastian Pufpaffs aktuelles Programm "Auf Anfang". Auch wenn wir bereits im letzten Jahr schon über das Spektakel berichtet haben, haben wir uns gestern nochmals durch die Kälte auf den Weg ins "zakk" gemacht, um -gemeinsam mit einem ausverkauften Haus- den Worten eines Mannes zu lauschen, der am Donnerstag auch noch rein zufällig für "3. Stock links" für den Grimme-Preis nominiert wurde. Fein, oder wie Torsten Sträter sagen würde: "Nice!".
Gestern abend wurden uns wieder circa 2 Stunden Kabarett vom Feinsten geboten. Mittendrin ein Mann, der optisch so seriös wirkt, als könne er auch problemlos die Tagesthemen moderieren. Dass wir aber ab 20 Uhr nicht mit dem Elend der Welt konfrontiert werden, ist spätestens nach circa 10 Minuten klar. "Eigentlich ist doch alles gut. Eigentlich geht es uns doch gut." sagt er, nachdem er ein johlendes Publikum begrüßt hat. Und spätestens nach ein paar Denksekunden möchten sicherlich 80% der Halle mit einem "Joar." antworten.
Der Kabarettist fragt sich außerdem,...
... weshalb die Ausbilder von Selbstmordattentätern die Aktion mit dem Sprengstoffgürtel nicht vormachen ("Mathelehrer rechnen doch auch vor!"), untermauert seine These, dass Krisen die Beziehung festigen und watscht zudem TV-Formate wie "Der Bachelor" ab. Beim Beobachten der Reaktionen im Publikum fällt auf, dass nicht alle über alles lachen wollen, andere sich dafür die Tränen aus dem Gesicht wischen. Das Kabarett des Herrn Pufpaff ist anders, und nur deswegen für manche vielleicht so erschreckend, weil er da ansetzt, wo andere wegschauen, um die Besucher nicht unnötig zum Denken zu zwingen.
Liebst,
Conny