Vorab. Hedging zu betreiben um sich die wirtschaftlichen Risiken in einem Betrieb abzusichern, ist sicher sinnvoll. Diese Maßnahme führt zu einer Planungssicherheit und Kalkulierbarkeit in den Betrieben.
Was ist aber mit den Teilnehmern am Markt, die kein Interesse an der Ware an sich haben. Der Hedgefonds Armajaro hat im Juli 240.100 Tonnen Kakao gekauft, immerhin sieben Prozent der Weltproduktion. Die gute Nachricht - so will die moderne Welt mithelfen die Preise von Produkten aus ärmeren Ländern zu heben und somit indirekt zu einem höheren Einkommen dort beitragen. Nur? Was will Armajaro mit 240.100 Tonnen Kakao. Ich denke nicht, daß Sie damit irgendwelche Güter erzeugen wollen. Es liegt eher auf der Hand, daß sie diese 240.100 Tonnen wieder verkaufen, besser gesagt am besten die Terminkontrakte. Die würden schön schauen wenn 6003 40-Tonnen Sattelzüge vor ihrer Tür in London stehen würden und die Fahrer fragen "Wohin mit dem Kakao?".
Kurzum. der Fonds setzt natürlich auf eine Preissteigerung des Kakaos und wird dann wieder Kakao auf den Markt werfen.
Ist es sinnvoll, daß sich Indexfonds, Hedgefonds oder Pensionskassen in die Märkte mit Nahrungsmitteln einmischen? Es beinhaltent auf jeden Fall ein großes Risiko, nämlich den Hunger.
Durch die Preissteigerungen bei den Nahrungsmitteln werden immer mehr Nahrungsmittel in reichere Länder exportiert. Die Kaufkraft in den ärmeren Ländern reicht oft nicht aus sich die Nahrungsmittel zu kaufen, die Folge ist Hunger. Manche Staaten reagieren mit einem Exportverbot auf diese Entwicklung. Auch dies ist ein gefährliches Spiel, weil die Bauern durch höhere Preise für Düngemittel und Treibstoffe bei gleichzeitig eingfrorenen Preisen nicht mehr produzieren können. Sie geben ihre Landwirtschaft auf und die Versorgung des Landes ist gefährdet.
Aus der Theorie des Behavioral Finance ergibt sich, daß auch bei den Nahrungsmittelpreisen eine Übertreibung über den effizienten Marktpreis hinaus stattfindet. Sieht man sich die reale Auswirkungen auf den Rohstoffmärkten an, so scheint es tatsächlich eine Übertreibung und eine Untertreibung auf den Märkten zu geben - also weit unter oder über dem fairen Preis. Die Volatilität auf den Märkten wird durch die enormen Geldmengen, die in die Rohstoffe gepumpt werden, forciert. Daher haben es auch die klassischen Unternehmer, die den Markt zum Hedgen ihrer Risken benutzen, immer schwerer.
Das Spiel mit den Nahrungsmitteln ist gefährlich, wenn man die gesellschaftspolitische Verantwortung mitbeachtet. Sollte uns der Renditewahn in Hunger, Unruhen und Kriege treiben? Klingt nicht unlogisch, oder?
Aber was haben wir alle schon als Kind gelernt: "Mit Nahrungsmitteln spielt man nicht." Dieses Motto dürfte in der Erwachsenenwelt wohl vergessen worden sein.
Was ist aber mit den Teilnehmern am Markt, die kein Interesse an der Ware an sich haben. Der Hedgefonds Armajaro hat im Juli 240.100 Tonnen Kakao gekauft, immerhin sieben Prozent der Weltproduktion. Die gute Nachricht - so will die moderne Welt mithelfen die Preise von Produkten aus ärmeren Ländern zu heben und somit indirekt zu einem höheren Einkommen dort beitragen. Nur? Was will Armajaro mit 240.100 Tonnen Kakao. Ich denke nicht, daß Sie damit irgendwelche Güter erzeugen wollen. Es liegt eher auf der Hand, daß sie diese 240.100 Tonnen wieder verkaufen, besser gesagt am besten die Terminkontrakte. Die würden schön schauen wenn 6003 40-Tonnen Sattelzüge vor ihrer Tür in London stehen würden und die Fahrer fragen "Wohin mit dem Kakao?".
Kurzum. der Fonds setzt natürlich auf eine Preissteigerung des Kakaos und wird dann wieder Kakao auf den Markt werfen.
Ist es sinnvoll, daß sich Indexfonds, Hedgefonds oder Pensionskassen in die Märkte mit Nahrungsmitteln einmischen? Es beinhaltent auf jeden Fall ein großes Risiko, nämlich den Hunger.
Durch die Preissteigerungen bei den Nahrungsmitteln werden immer mehr Nahrungsmittel in reichere Länder exportiert. Die Kaufkraft in den ärmeren Ländern reicht oft nicht aus sich die Nahrungsmittel zu kaufen, die Folge ist Hunger. Manche Staaten reagieren mit einem Exportverbot auf diese Entwicklung. Auch dies ist ein gefährliches Spiel, weil die Bauern durch höhere Preise für Düngemittel und Treibstoffe bei gleichzeitig eingfrorenen Preisen nicht mehr produzieren können. Sie geben ihre Landwirtschaft auf und die Versorgung des Landes ist gefährdet.
Aus der Theorie des Behavioral Finance ergibt sich, daß auch bei den Nahrungsmittelpreisen eine Übertreibung über den effizienten Marktpreis hinaus stattfindet. Sieht man sich die reale Auswirkungen auf den Rohstoffmärkten an, so scheint es tatsächlich eine Übertreibung und eine Untertreibung auf den Märkten zu geben - also weit unter oder über dem fairen Preis. Die Volatilität auf den Märkten wird durch die enormen Geldmengen, die in die Rohstoffe gepumpt werden, forciert. Daher haben es auch die klassischen Unternehmer, die den Markt zum Hedgen ihrer Risken benutzen, immer schwerer.
Das Spiel mit den Nahrungsmitteln ist gefährlich, wenn man die gesellschaftspolitische Verantwortung mitbeachtet. Sollte uns der Renditewahn in Hunger, Unruhen und Kriege treiben? Klingt nicht unlogisch, oder?
Aber was haben wir alle schon als Kind gelernt: "Mit Nahrungsmitteln spielt man nicht." Dieses Motto dürfte in der Erwachsenenwelt wohl vergessen worden sein.