Dein Publikum wird nicht mehr hören, wenn du einen laufenden Song anschieben musst, um die Geschwindigkeit zu korrigieren. Das ist der eine positive Nebeneffekt.
Auch für gemeinsame Gigs mit Live-Künstlern ist Mastertempo ein große Hilfe. Denn Musiker orientieren sich an der Tonart der Musik, die du als DJ auflegst.
Und für das Harmonische Mixing nach dem Camelot Wheel ist die Mastertempo-Tempo-Funktion extrem hilfreich. Sonst müsste ich dauernd Kopfrechnen, ab wie viel Prozent verändertem Pitch sich die Tonhöhe wie verändern würde.
Änderst du zum Beispiel für den nächsten Mix die Geschwindigkeit eines Liedes, dann ändert sich automatisch auch die Tonhöhe. Bei den guten alten Vinylplatten ist dies unausweichlich. Mit übertriebener Geschwindigkeit bekommst du den berühmten Mickey-Maus-Effekt in den Vocals.
Da CD-Player die Musik sowieso digital wiedergeben, ist es kein Problem die Tonhöhen-Änderung zurückzurechnen.
Diese Funktion wird manchmal auch als "Keylock" bezeichnet. Wobei dieser Begriff die Funktion im Englischen fast besser beschreibt:
key = engl. Tonhöhe
lock = engl. sichern, sperren, einrasten
In der Beschreibung zu den Firmware-Updates beschreibt Pioneer, dass es bei früheren Firmware-Versionen wohl Probleme mit dem Mastertempo gegeben haben muss. Zum Glück trat diese Probleme bei mir nie auf.
Ich spiele grundsätzlich mit aktiviertem "Mastertempo". Vor allem aus dem Grund, weil ich nicht mehr darauf achten muss, wie herzhaft ich eine Platte anschiebe. Beim Mixen mit Vinyl achtete ich dagegen immer darauf, nur die leisere Platten anzuschieben bzw. abzubremsen.
Da ich noch keinen Weg gefunden habe "Mastertempo" als Standard bei meinen CDJ-Decks einzustellen, drücke ich diese Taste sofort nachdem ich die Player eingeschaltet habe.