Kann man mit L-Arginin den Blutzuckerspiegel regulieren und welche weiteren Funktionen hat L-Arginin noch im Körper? Wie kann die Aminosäure L-Arginin gerade bei Sportlern in kurzer Zeit eine deutliche Leistungssteigerung bringen? Man sieht also L-Arginin ist ein sehr spannendes Thema und eine sehr gut erforschte Aminosäure die man durchaus gezielt einsetzen kann, wenn man seine Vorteile kennt.
Inhaltsverzeichnis: Mit L-Arginin den Blutzuckerspiegel regulieren
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Welche positiven Funktionen hat die Aminosäure L-Arginin im Körper?
- Aus Arginin wird Stickstoff (NO) gebildet. Blutdruck und Durchblutung werden so reguliert. Vorteilhaft bei Bluthochdruck und u.a. potenzsteigernd.
- Arginin ist wichtiger Faktor im Immunsystem.
- Aus L-Arginin wird Spermin und Spermidin gebildet. Wichtig daher für die Entwicklung von Spermien.
- Wichtig im Harnstoffwechsel: entgiftet den Körper.
- L-Arginin ist wichtig für den Aufbau von körpereigenem Eiweiß und Kollagen.
- Ist Teil der körpereigenen Hormonsynthese (u.a. Insulin, Nodrenalin)
Dies ist ein kurzer Auszug der wichtigsten Eigenschaften des L-Arginin und wer mehr über diese Aminosäure auch in den Punkten Prozentsteigerung, Haarausfall und Schwangerschaft erfahren möchte kann diese »hier nachlesen«
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Wo kommt L-Arginin in Nahrungsmitteln vor?
Gerade bei Erwachsenen übersteigt der Bedarf an L-Arginin in besonders stressigen Lebensphasen, bei bestimmten Krankheiten oder nach Unfällen die Menge des selbst produzierten Arginins. In diesen Situationen ist es durchaus sinnvoll, diese Aminosäure entweder durch den Verzehr von besonders argininhaltigen Lebensmitteln oder durch spezielle Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich von außen zuzuführen.
L-Arginin ist vor allem in Lebensmitteln wie Fleisch, diversen Kernen und Nüssen sowie vielen Getreideprodukten enthalten. Lebensmittel, die einen sehr hohen Anteil an L-Arginin aufweisen, sind z.B.:
Diese Nahrungsmittel enthalten fast ausschließlich nur chemisch gebundenes L-Arginin als Proteinbestandteil aber kein freies L-Arginin
Buchweizenkörner13,25 g 982 mg 7,4 %
Erbsen, getrocknet24,55 g2188 mg 8,9 %
Erdnuss, geröstet23,68 g3460 mg12,9 %
Hähnchenbrustfilet, roh21,23 g1436 mg 6,8 %
Hühnerei12,57 g 820 mg 6,5 %
Kuhmilch, 3,7 % Fett 3,28 g 119 mg 3,6 %
Kürbiskerne30,23 g5353 mg17,7 %
Lachs, roh20,42 g1221 mg 6,0 %
Mais-Vollkornmehl 6,93 g 345 mg 5,0 %
Pinienkerne13,69 g2413 mg17,6 %
Reis, ungeschält 7,94 g 602 mg 7,6 %
Schweinefleisch, roh20,95 g1394 mg 6,7 %
Walnüsse15,23 g2278 mg15,0 %
Weizen-Vollkornmehl13,70 g 642 mg 4,7 %
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Im alter reicht das selbst produzierte Arginin nicht immer aus.
Mit zunehmendem Alter verliert der menschliche Körper leider die Fähigkeit, das Arginin in ausreichender Menge aus der Nahrung zu gewinnen. Ganz gleich, wieviel Erdnüsse, Kürbiskerne oder Eier gegessen werden, der „Ausschuss“ steigt. Dies ist ein fataler Umstand, denn leider viele ältere Menschen gar nicht kennen und der durch eine ausbalancierte und ausreichende Nahrungsaufnahme durchaus ausgeglichen werden könnte.
Nicht nur ein alternder Organismus hat einen erhöhten Vitalstoffbedarf sondern auch Kranke oder Raucher. Für diese Personengruppen empfiehlt sich daher die zusätzliche Zufuhr von Vitalstoffen mittels Nahrungsergänzungen.
Arginin stärkt darüber hinaus auch das Immunsystem indem, dass Arginin die Produktion von weißen Blutkörperchen anregt. Deswegen wird es auch vorbeugend, zum Beispiel gegen drohende Erkältungen, eingenommen.
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Mit L-Arginin den Blutzuckerspiegel regulieren?
L-Arginin ist die Aminosäure mit dem besonders hohen Stickstoffantei, und nicht nur zentral für die Steuerung der Gefäße (Blutdruck, insbesondere Durchblutung feiner Gefäße) wesentlich beteiligt. Arginin steigert die Produktion des wichtigen Peptid-Hormons GLP-1 und kann so wunderbar helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken.
Der Diabetes Typ-2 gehört zu der am stärksten ansteigenden Erkrankungen weltweit. 1985 litten weltweit etwa 30 Millionen Menschen an der chronischen und leider unheilbaren Erkrankung, so waren es im Jahre 2012 schon rund 330 Millionen erkrankte. Das ist eine Verzehnfachung in gerade mal 30 Jahren und die Zukunftsaussichten sehen nicht besser aus. Grund hierfür sind in erster Linie Fehlernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht die auch dafür sorgen, dass alleine in Deutschland jährlich gut 350.000 Fälle dazu kommen leider mit stark steigender Tendenz.
Eine erste Untersuchung an der Universität von Kopenhagen in Dänemark an Mäusen hat gezeigt, dass die durch die semiessentielle, proteinogene Aminosäure Arginin eine deutlich Verbesserung der Hauptauswirkungen der Erkrankung erreichen kann.
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L-Arginin der Leistungs-Turbo im Sport
In einer Studie an der University of Exeter fanden Wissenschaftler heraus, dass L-Arginin die sportliche Leistung um bis zu 20% erhöhen und z.B. Wettlaufzeiten um bis zu 2% verbessern kann.
Der Grund für diese doch sehr beeindruckende Wirkung als Leistungs-Turbo ist, dass die Freisetzung der Wachstumshormone von L-Arginin gefördert werden, was zum erhöhten Muskelaufbau einer verstärkten Fettverbrennung aber auch zu einer Aktivierung des Immunsystems führt.