2010 im Rätikon: Es dunkelt ein. Bild: Walter Tschopp
Walter Tschopp, Wanderer aus dem Prättigau, bittet mich, auf eine Veranstaltung hinzuweisen: die "24-Stunden-Wanderung Rätikon" am 12. und 13. August. Man startet in Schuders und ist am Schluss wieder in Schuders, nach 50 Kilometern Distanz und 4000 absolvierten Höhenmetern. Die Unternehmung findet unter der Obhut heimischer Bergführer statt, eine Beschreibung und die Anmeldemöglichkeit findet man hier. Und weil das ein wenig abstrakt klingt, hier fünf Zitate aus Walter Tschopps Mail. Er war letztes Jahr dabei, als der Anlass bei recht schlechtem Wetter zum ersten Mal stattfand:1. Am Freitag regnets am Morgen in Schuders wie aus einer Autowaschanlage, aber um 18 Uhr, als wir uns zum Start in der Post zum gemeinsamen Essen treffen, ist der Regen dem Nebel gewichen, waschküchenfeucht.
2. Bei der Chleibach-Hängebrücke wirds ernst: Stirnlampen montieren und sich durch den Sumpf nach Aschüel hochtasten.
3. Nun ist Mitternacht vorbei und die Putzchammere wartet auf uns, ein steiler Aufstieg zum Gafierjoch, also Zeit für Gummibärli! 700 steile Höhemeter, die mir tagsüber bestimmt weiche Kniegelenke bereitet hätten. Im Dunkeln gibts keinen Blick in die Tiefe und darum keine Angst.
4. Vor dem Schweizertor fallen wichtige Entscheidungen: Kann Dirk mit seinem lädierten Muskel weitergehen, wie steht es um das Knie von Bellinda, und ist der letzte Teil für unseren jungen Marco nicht zuviel? Noch könnte man runter auf die Grüscher Alp, und jemand könnte die "Patienten" abholen.
5. Alle kommen wir zusammen ans Ziel. Ein Ziel unseres Bergführers geht in Erfüllung. Zu unserer Überraschung empfangen sie uns mit Kuhglocken und einem Schluck Gebranntem.