Nachdem wir am Freitag aus Andalusien zurück gekommen waren, ging es heute mal wieder im Wohnzimmer auf eine 18 Loch Runde. Über die 4 Runden auf der Iberischen Halbinsel werde ich Euch noch in den nächsten Tagen berichten. Bei rund 14 Grad und anfänglich “steifer Brise” ging ich heute mit Karin und Olaf auf die Runde. Auf den Löchern 1 bis 4 auf dem Fontaneplatz spielte ich mein HCP, was in Andalusien eher weiter weg war ;-) An der 5, einem Par 3 landete mein Abschlag zwar auf Fahnenhöhe, aber leider im Grünbunker. Nach den tollen Bunker im Urlaub musste ich heute wieder feststellen, dass der Sand in den Bunkern “Zuhause” nicht der Hit ist. Aber egal, Hacken dahinter und nach 5 Schlägen ging es zum Loch Nummer 6. Dieses mal konnte ich den Rückenwind nutzen und der Drive flog auch noch recht gerade. Aber wie so oft nach einem guten Drive klappt dann die Annäherung nicht. Der zweite Schlag flog über das Grün und rollte in Richtung Wasser hinter dem Grün. Aber ich hatte noch mal Glück, denn mein Ball lag am Hang. Also zurück damit auf´s Grün und noch 2 Putts, dann gehe ich mit einem Bogey vom Grün. Gesagt, getan und so ging es auf die weiteren Löcher. Nach 9 Löcher und mit einigen Höhen und Tiefen, ging ich mit 18 Stableford Punkten auf den Königsplatz. Noch pustete der Wind und an der 10 kam er direkt von vorn. Aber der Abschlag gelang mir und nach zwei weiteren Schlägen war ich auf dem Grün. An der 10 gesellte sich Ute noch dazu und so machten wir uns zu viert auf die Back Nine. Wieder rettete mich der eine Putt, den ich an diesem Loch benötigte und so hätte es weiter gehen können.
Eigentlich war ich bis dahin zufrieden mit meinen Drives, aber man kann den “Frieden” ja nie trauen. ;-) An der 11 ging es noch mal gegen den Wind und was macht “klein Stephan” – Haut drauf und der Ball fliegt auch gut, nur leider in die falsche Richtung. Er flog und flog in Richtung Fairway der 2, die parallel zur 11 verläuft. Zum Glück fanden wir gemeinsam meinem Ball im Rough und dieses mal griff ich zum Eisen 7 und wollte nur über die Fairwaybunker raus auf das Fairway. Der Ball lag gut und so flog er im hohen Bogen raus und genau da hin, wo ich es mir “gewünscht” habe. Aber an diesem Loch übernahm ich mit 3 Putts mal wieder die “Katze” – Mist. Danach folgen noch zwei weitere Löcher mit jeweils 3 Putts und ab der 15 wurde das Spiel auf den Grün wieder besser. An der 15 lag ich mit dem Dritten unweit vom Grün entfernt. Die 15 ein Par 5, spiele ich eher mit einer 6 oder gar 7, aber heute klappten alle Schläge an dieser Bahn. Die Annäherung war so dicht an der Fahne, dass Karin mir den Putt schenkte. So kam ich mit einem Par von diesem Loch.
Der Wind, der die vergangenen Stunden aus Westen kam, ließ jetzt deutlich nach und so mussten wir an der 16, einem Par 3 mit frontalem Wasser, nichts befürchten. Wie so oft traf ich das Grün nicht, sondern lag auf der linken Seite im Semi Rough. Der Chip aufs Grün folg in Richtung Fahnenstange und knallte auch dagegen. Glücklicher Weise blieb der Ball auch gleich liegen und so kam ich immer noch zu einem Bogey. Ja, Olaf ich habe da kein Break gesehen und deshalb ist der Par Putt vorbei gegangen. ;-) Mittlerweile hatte Karin die “Katze” freundlicher Weise übernommen und so gingen wir bei Sonnenschein auf die letzten beiden Löcher. Auch wenn wir kein Golf vom anderen Stern spielten, so hatten wir gemeinsam eine Menge Spaß. Am Abschlag der 17, einem Par 4, war der Wind dann weg und so konnten wir befreit aufspielen. Mein Drive landete vor dem Graben und nach zwei weiteren Schlägen lag mein Ball hinter dem Grün im Vorgrün. Jetzt ging es nur noch um die Katze, denn die wollte ich jetzt nicht wieder bekommen. Mit dem “Texas Wedge” legte ich den Ball so dicht an die Fahne, dass ich nur noch einen Putt benötigte. So wurde die Entscheidung auf das letzte Loc verlegt. Mein Drive ging gefährlich nach Links in Richtung Wasser, blieb aber gefühlte 30 cm davor liegen. Der Transportschlag folg über den Königsgraben und landete rechts neben dem Grün. Der dritte schlag landete dann auf dem Grün unterhalb der Fahne. Der erste Putt rollte am Loch vorbei und so musste der nächste Putt unbedingt rein. Hinter mir bauten sich Olaf und Karin auf, die ihre Bälle bereits versenkt hatten und hatten nur Unsinn im Kopf. Aber eiskalt wurde der insgesamt 34. Putt von mir versenkt. ;-)
Nach 4:30 Stunden und 12,22 km in den Beinen, machten wir es uns im Clubhaus bequem. Hinter uns lag eine lustige Runde bei schönem Herbstwetter und auf meiner Scorecard stehen insgesamt 34 Putts (7 x nur einen Putt), 96 Schläge und 37 Stableford Punkten zu Buche. Wenn ich jetzt noch die 5 3er Putts abstellen könnte, dann wäre ich richtig zufrieden. Aber es ist schon interessant wie man Golf spielt, wenn die Grüns nicht so bissig sind. In Andalusien konntem man aus jeder Position, vorausgesetzt man lag in Schlagdistanz, die Fahne angreifen. Wenn der Ball nach der Landung noch weit gerollt ist, dann waren es maximal 50 cm. Das macht richtig Spaß, wenn man so an die Sache ran gehen kann. Aber man kann ja nicht alles haben – freue mich schon auf die nächste Runde mit der Wallgang!
Euer Stephan