Je größer die Hunde sind, umso herausfordernder ist das Reisen mit ihnen – nicht nur hinsichtlich der Unterkünfte. Längere Strecken sind mit zwei Rhodesian Ridgebacks meiner Meinung nach nicht in einem Kleinwagen zu bewältigen. Da muss schon ein Auto her, das einen ausreichend großen Kofferraum bietet.
Und so bin ich natürlich immer interessiert, einen Blick über meinen normalen Tellerrand hinaus zu werfen. Die Präsentation der Jeep® Range 2015 bot hierzu ausreichend Gelegenheit.
Das amerikanische Unternehmen baut seit fast 75 Jahren ausschließlich Geländewagen und SUVs. Jeep® ist mit dem legendären Wrangler oder Renegade nicht nur eine Kultmarke, sondern auch weltweiter Marktführer für das SUV-Segment. Und all diese schönen Autos warteten jetzt darauf, auf Probefahrt zu gehen.
Der Jeep Grand Cherokee ist eigentlich gar nicht soooo groß …
Für die Probefahrt habe ich den Wrangler und den Renegade links liegen lassen. Nachdem der Cherokee in diesem Moment nicht verfügbar war, bin ich kurzerhand in den Jeep® Grand Cherokee gestiegen. Ehrlich gesagt, war mir dabei nicht ganz wohl im Bauch. Das meist verkaufte Jeep-Modell in Deutschland ist nämlich ein ganz schönes Riesenschiff und mir hätte der kleinere Bruder eigentlich völlig ausgereicht.
Das Magengrummeln hat jedoch ganz schnell nachgelassen. Bei strahlendblauem Himmel und Sonnenschein fahre ich zunächst ganz vorsichtig durch den Ort Wörth am Main (in der Nähe von Miltenberg). Nach einer Weile habe ich mich an die Automatik-Schaltung gewöhnt. Och, so riesengroß ist der Grand Cherokee doch gar nicht …
… ich fahre in Richtung Breuburg und beschließe, die Burg, die wir im vergangenen Jahr zu Fuß erklommen haben, heute mit meinem schicken Amerikaner zu erobern. Je länger die Fahrt dauert, umso entspannter werde ich. Auch die kurvenreichen und engen Straßen durch verschiedene Orte meistern wir sehr gut (ok, an so mancher Kurve innerorts hätte ich gerne einfach die Augen geschlossen … ging ja aber nicht!). Werden er und ich etwa Freunde?
Schick ist er ja – der Jeep Grand Cherokee! Sehr design-orientiert und mit modernster Technik ausgestattet. Angefangen über das sprachgesteuerte Infotainment-System mit einem sehr großen Tochscreen über adaptive Geschwindigkeitsregelung und anderer sicherheitsrelevanter Technik bis hin zum Achtstufen-Automatik-Getriebe und Vierrad-Antriebs-System.
Und würden Dayo und Suri denn in den Kofferraum passen? Keine Frage – der Kofferraum ist ziemlich tief. Zwei ausgewachsene Rhodesian Ridgepacks würden sich hier sicherlich wohl fühlen. Leises Bedauern schleicht sich bei mir ein, denn vor nicht allzu langer Zeit hatte mein Mann das Prospekt vom neuen Grand Cherokee auf dem Tisch liegen. Leider habe ich mich vehement gegen einen solchen Wagen ausgesprochen … brauchen wir nicht … viiiieeeel zu groß!
Dass der Grand Cherokee und ich Freunde werden, ist der Burg Breuberg zu verdanken. Unbedacht habe ich mich nämlich bis ganz nach oben hochgeschraubt (da war doch eigentlich ein großer Parkplatz …) und dann mit Entsetzen festgestellt, dass der Parkplatz ziemlich klein und vor allem, sehr, sehr schmal ist. Rückwärts runter bis zur nächsten Wendemöglichkeit geht ja gar nicht. Also wenden in drei Zügen? Mit dem Riesenschiff? Ohne die dort parkenden Autos zu touchieren? Ob Ihr es glaubt oder nicht. Das ging super gut und fast auch einfach. Die Rückfahrkamera ist extrem gut und durch die ganze Warntechnik hatte ich gar kein Problem auf so einem engen Raum zu wenden. Perfekt! Er und ich – wir sind Freunde, die sich leider so schnell wieder trennen mussten.
Über Stock und Stein …
Auf der Straße fahren kann jeder. Aber was so ein richtiger Jeep® ist, der will doch auch einmal offroad über Stock und Stein, durch tiefe Erdkuhlen und sich so richtig dreckig machen – vom schicken Grand Cherokee bis zum guten “alten” Wrangler.
Der Original-Wrangler aus den 1950er Jahren stand natürlich zum selbst Fahren nicht zur Verfügung. Ich durfte das echte Autofahrgefühl aber als Beifahrerin erleben … das hat einen Riesenspaß gemacht.
Und eins kann ich Euch sagen: Die Offroad-Strecke durch den Wald hatte es ganz schön in sich!
Die erste Hälfte war ziemlich harmlos … Waldwege eben … auch einmal ein großer Baumstamm auf dem Weg.
Der zweite Teil hatte es jedoch ganz schön in sich …
… die Schieflagen kommen auf den Bildern gar nicht so deutlich hervor … ich saß aber in dem Original-Wrangler und war dem Waldboden beachtlich nahe …
Ich bin ja mit meinem Allrad-Kombi wirklich sehr zufrieden! Aber! So ein Jeep®. Na ja, um ehrlich zu sein: So ein Jeep® Grand Cherokee würde mir auch schon gefallen. Nicht nur, weil meine beiden Bären darin so viel Platz hätten …
Wer sich für einen Jeep interessiert, findet hier die Details zu allen Modellen.
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