Neulich waren die Zehen nach einer Radausfahrt kaum mehr zu spüren – die Winter-Bike-Saison ist damit offiziell eröffnet. Da sehnt man sich zurück nach lauen, wenn auch häufig frischen Sommerabenden, die nicht selten im Wannsee endeten. Gut geschützt mit einem Neoprenanzug konnte auch so manch längere Strecke geschwommen werden, ohne großartig auszukühlen. Der Winter verlangt nun nach gleichem Schutz für die Kilometer, die auf dem Rad verbracht werden sollen.
Als ich mich vor Monaten entschlossen habe, für eine Triathlon Mitteldistanz zu trainieren und schon im Frühjahr mein erstes Vorbereitungsrennen sein sollte, stand fest: es muss ein Neoprenanzug her! 17° Celsius in einem fließenden Gewässer sind an sich schon kein Kinderspiel für mich. Dunkelblaue Lippen zeigen aber in Sekunden, dass ich kurz vor dem Einfrieren bin und ich es wohl kaum auf mein Rad schaffen würde. Ein entsprechender Schutzanzug kann da Abhilfe schaffen.
Ein Allrounder sollte es sein und er musste auch für Neoprenneulinge gut zu handhaben sein. Ich wollte nicht aufgrund zu hohem Auftriebs über das Wasser rollen, dennoch wünschte ich mir, etwas Unterstützung mit der richtigen Position im Wasser, um ein wenig schnittiger hindurch gleiten zu können. Da ein Fahranfänger auch nicht gleich mit einem Ferrari losbraust, wurde mir von 2XU der Mittelklasseanzug C:2 empfohlen. Ein Testschwimmen mit diesem und anderen Modellen, ein vertrauliches Gespräch mit meinem Bankkonto führten dann auch letztlich dazu, dass ich mir diesen Schatz gönnte.
Wir brauchten eine sehr lange Zeit, um uns anzufreunden. Nach überstandenen Panikattacken mitten im Wettkampf, halfen einige wichtige Tipps von Profis und natürlich Schwimmen, Schwimmen, Schwimmen.
Vorher hatte ich schon viel darüber gehört, wie gut ein solcher Anzug unterstützend wirken kann. Natürlich geht es nicht ohne Training, aber für mich ist vor allem der super enge Sitz ein sehr großer Vorteil. Auch wenn ich erst nicht sonderlich überzeugt davon war, dass ich nun in so einer Wurstpelle stecken muss. Aber wer nicht erfrieren möchte, muss da durch.
Ich tendiere dazu, mit meiner Hüfte unruhig hin und her zu wackeln und ins Hohlkreuz zu rutschen. Neben Stabilisationsübungen hilft mir so ein Anzug, gerade im Wasser zu liegen, meinen Rücken zu entlasten und ruhiger zu schwimmen. Ich kann mir Zeit nehmen meine Armzüge langsam und genau auszuführen statt hektisch umherzuwedeln, damit ich nicht untergehe. Das ganz Hightech-Material und die neuste Beschichtung muss sich ja irgendwie auszahlen – seitlicher Rollbar für mehr Stabilität im Wasser; Power Catch Mesh sorgt für Vortrieb und Abdruck; im Schulterbereich ist er durch Stretchmaterial sehr flexibel; nylonbeschichteter nahtloser Unterarmbereich fühlt sich an wie eine nasse, schuppige Fischhaut, macht aber diesen Teil auch angenehm dehnbar. Und obwohl man einige Zeit braucht um den richtigen Sitz des Anzugs zu finden, lässt er sich ziemlich problemlos an- und ausziehen. Schwimmen muss man aber leider trotzdem immer noch allein.
Da im Winter nun selten draußen geschwommen wird, die Trainingseinheiten eher Grundlagen orientiert sind und Radtraining auch jetzt noch Spaß machen soll, trifft es sich gut, dass 2XU für diese eisige Jahreszeit einige Accessoires herausgebracht. Warme Finger sind nicht nur wichtig, um den Lenker des Rades in den Herbstwinden festhalten zu können, sondern auch um während längerer Fahrten die Bremsen anständig bedienen zu können. Die 2XU Sub Zero Gloves mit spezieller Membran sind wind- und wasserresistent und die Silikon-Applikationen an den Fingerunterseiten und Ballen sorgen für anständig Grip, damit einem die Bremse auch nicht bei voller Fahrt wegrutscht.
Diese Woche zeigt sich das Wetter zwar verregnet, aber dennoch nicht so kalt wie vor einigen Tagen, als erst eine Stunde Fußbad meine Zehen wieder einigermaßen beleben konnte. Für diese Temperaturen sind komplette Überschuhe etwas zu viel, so dass die Toe Covers die bessere Wahl wären. 2XU gibt an, dass man sich zwischen 0 – 15° Celsius damit sehr wohl fühlen kann. Wie die Handschuhe und die Cycle Booties bestehen auch diese Winzlinge aus gleicher Membran, die vor Feuchtigkeit und kalter Luft schützt.
Wer noch etwas für warme Ohren sucht, kann sich mal das Beanie mit der anatomischen Passform anschauen. Es besteht aus so dünnem Material, dass es unter jeden Helm passt. Dennoch hält das Cycle Beanie warm und ist so geschnitten, dass es sich auch komplett über die Ohren legt.
Der Winter kann also kommen und es gibt bis auf sintflutartigen Regen, schwere Stürme und Schnee nicht viel, was dem Rennradtraining im Wege steht.