Als wir aufwachen liegt die Bijou du Rhone schon in Arles oder Stadt des Lichtes, wie sie Vincent van Gogh in seinen Bildern gesehen hat.
Am frühen Vormittag gehen wir, an der Uferpromenade, den kurzen Weg zu Fuß in die Altstadt von Arles.
Für die Erkundung von Arles haben wir uns vorab online über das Tourismusbüro Arles einen LIBERTY PASS für 12 Euro pro Person gekauft. Dieser beinhaltet den Eintritt in vier Sehenswürdigkeiten von Arles deiner Wahl. Über Arles haben wir uns auf dem blog von Nathalie und Patrick vorab informiert und inspirieren lassen.
Erste Station auf unserer Entdeckungstour durch Arles ist das Amphitheater. Wir sind an den Stufen zu „Les Arènes d'Arles" dem Amphitheater angekommen.
Es war nach dem Kolosseum das zweitgrößte Theater der damaligen Welt. Durch 60 große Eingangstore strömten 20.000 Besucher in die Arena, um Gladiatorenkämpfe und Pferderennen zu sehen.
Arles wurde im Jahr 90 n. Christus als „Gallula Roma", das kleine gallische Rom, bezeichnet. Im Mittelalter wurden in die 60 Rundbögen Häuser gebaut und diese im 19. Jahrhundert wieder entfernt. Seitdem wird die Arena für Konzerte, Folklore und unblutige Stierkämpfe genutzt. An der Kasse des Amphitheaters erfahren wir, dass der Liberty Pass auch an jeder Sehenswürdigkeit in Arles für den gleichen Preis erhältlich ist.
Weiter geht es zum Antiken Theater von Arles. Das Theater liegt direkt neben der Arena und wurde etwa zur selben Zeit errichtet.
Die Cavea hat einen Durchmesser von 102 Metern und bot bis zu 10.000 Zuschauer Platz. Die Bühne war mit Statuen geschmückt. Eine davon, die Venus von Arles, ist heute im Louvre von Paris zu sehen.
Empfehlenswert ist hierfür ein 3D- animierter Film, der im Außengelände gezeigt wird und den beeindruckenden Originalbau nachbildet. Auch wenn Ihr euch den Eintrittspreis sparen wollt, könnt Ihr euch auch von außerhalb einen guten Einblick ins Innere des Theaters verschaffen.
Unsere nächste Station ist der Palais Constantin (Konstantin-Thermen). Sie gehören zu der größten Thermenanlage der gesamten Provence. Leider waren wir etwas enttäuscht von der Anlage. Es gab nur eine Tafel mit Erklärungen und so fällt es schwer sich vorzustellen wie es hier mal ausgesehen hat.
Kryptoportikus - Les Cryptoportiques. Die Kellergänge, unter dem zentralen Platz der römischen Stadt, wurden erst in den 50iger Jahren freigelegt. Für alle, die keine Platzangst haben, wirklich zu empfehlen. Der Eingang befindet sich im Hotel de Ville, dem Rathaus von Arles.
Zu Arles Sehenswürdigkeiten zählt auch die Kathedrale Saint Trophine aus dem Jahr 1152. Diese befindet sich auf dem Place de la République direkt am Kryptoportikus - Les Cryptoportiques.
Also weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit von Arles. Van Gogh. Arles war die produktivste Schaffenssphase des Malers van Gogh: 300 Werke in 15 Monaten. Hier hat der Maler zahlreiche bekannte Landschaften, Cafés, Brücken und Häuser und letztlich sich selbst - ohne Ohr - gemalt. Leider besitzt diese Stadt keines seiner Werke. Aber Milliardärin und Sammlerin Maja Hoffmann richtete das Espace Van Gogh Kunsthaus mit Werken von Picasso und van Gogh ein.
Auf einem 8 km langen Van-Gogh Rundgang durch Arles sind Hinweistafeln aufgestellt, an denen der Künstler seine Staffelei aufgestellt hat. Als Wegweiser für den Rundgang findet Ihr kleine Hinweisdreiecke im Boden.
- die Brücke von Trinquetaille entspricht der Treppe zur Brücke
- die Rue Mireille der alten Mühle
- der Sommergarten am Boulevard des Lices dem Stadtgarten
- die Straße entlang des Kanals von Arles nach Bouc der Brücke Van Gogh
Der Forumsplatz (Place du Forum) für das Nachtcafé " Cafe de nuit „:
Der Platz Lamartine dem Gelben Haus
Direkt an unserem Anleger ist die Hinweistafel für sein Gemälde „Sternenhimmel".
Die ist auch unser letzter Sightseeingpunkt in Arles. Wir gehen an Bord der Bijou du Rhone und verbringen den restlichen Tag auf dem Sonnendeck.
Die Zeit nutzt einer von uns fürs Sonnenbaden und der andere schreibt das Erlebte auf.
Wir fahren weiter in Richtung Avignon. Vor dem Abendessen nehmen wir und die nicko cruises club Mitglieder an einem kleinen Empfang mit der Kreuzfahrtleitung teil.
Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir in Avignon an. Kapitän Le Payen steuert die Bijou du Rhone am Anleger vorbei und direkt zur Brücke Pont d'Avignon. Wir fahren sehr nahe an der Brücke, also halben Brücke, vorbei und alle machen aus dieser einmaligen Perspektive jede Mange Fotos.
Rückwärts steuert der Kapitän unser Schiff zum Anleger, wo schon einige andere Flusskreuzfahrtschiffe liegen. Wir bleiben über Nacht in Avignon.
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