Mit den eigenen Waffen geschlagen

Erstellt am 27. September 2010 von Biankab
Es ist schönes Wetter draussen und wir waren auf dem Heimweg von einem Termin. Drei Kinder und ich. Mir fällt ein, dass wir ganz nah an zwei Geocaches vorbeifahren, die ich neulich schonmal mit ihnen machen wollte. Da fehlte uns die Zeit, heute hätten wir sie, also sag ich: "Hey, wir könnten auf dem Heimweg noch zwei Schätze suchen! Wie wär's?"
Von den hinteren Sitzen kommt ein Jubelschrei und zwei eher verhaltene Hmpfs. Mein Sohn als alter Indiana Jones hat natürlich Lust drauf, die Damen eher nicht. Das führt zu längerer Diskussion und dem Plan, man könne doch abstimmen. Die Stimmverteilung? Ganz einfach: die Kinder zählen jeweils eine Stimme, Mama zählt 5, weil sie schon so alt ist. (Bitte? Ich bin doch nicht alt! Hmpf!) Ergebnis: 6 zu 2 FÜR die Schatzsuche!
Nein, wir haben die Schatzsuche dann doch nicht gemacht, waren dafür einkaufen und in der Bücherei und bei der Post und so. Und ich hatte den Zwergen ein Eis versprochen, das wirkte jeglichen Diskussionen, dass man doch FÜR die Schatzsuche abgestimmt hätte, entgegen.
"Wie viele Kugeln kriegen wir?" Ja, mit der Frage hatte ich gerechnet. Als sie kam, hatte ich die Standardantwort schon vorbereitet und um einen Zusatz erweitert: "Na, nur eine jeder! Und ich krieg zwei!"
Protest! Warum? Wie gemein! "Mama, so geht das nicht, warum kriegst Du zwei?"
"Na, also bitte! Grade eben war ich noch sooooo alt, dass ich die fünffache Menge an Stimmen zählte und jetzt soll ich auch nur eine Kugel Eis kriegen? Nö, ich find das nicht gemein, ich finde, Ihr solltet Euch freuen, dass ich nur zwei Kugeln nehm und nicht fünf!"
Tja, da fiel ihnen wohl nichts mehr ein! Mit den eigenen Waffen geschlagen! Fand ich gut! ;o)(c) blebt.blogspot.com