Mit dem Urlaubär in der Karibik

Kreuzfahrt am Jahresende 2017 durch den tropischen Atlantik

Voller Vorfreude trat ich mit meiner Freundin Barbara eine Kreuzfahrtreise durch die Karibik an. Es ging gleich ganz aufregend am Bahnhof in Hamburg los: Der Zug, der uns nach Frankfurt zum Flughafen bringen sollte, fiel aus technischen Gründen aus!
Ganz gelassen warteten wir auf die nächste Verbindung, denn der Flug in das französische Überseedepartement Guadeloupe sollte erst am nächsten Tag von Frankfurt Airport aus starten. Von hier aus würde unsere Kreuzfahrt unter dem Titel „ Bezaubernde Kleine Antillen und Karibik " starten.

Nach dem Start nahm mich eine Stewardess gleich mit auf Entdeckungsreise durch das Flugzeug.

Nach einem langen Flug, den ich schlafend überstanden habe, wurde von uns als erstes unser neues zu Hause für die kommenden 14 Tage inspiziert: Das Kreuzfahrtschiff Costa Magica! Hier gab es eine große Rutsche, Swimmingpools mit vielen Liegen und am nächsten Morgen einen Regenbogen zur Begrüßung über unserem ersten Kreuzfahrtziel: Die Insel Bonaire.

Ein Blick über die Reling präsentierte uns eine flache Insel bei aufgehender Sonne. Was mich da heute wohl erwartet?

Bonaire

Die kleine Insel Bonaire ist tatsächlich ein besonderer Teil der Niederlande und liegt mit Blick auf die Küste von Venezuela in der südlichen Karibik. Zusammen mit Curaçao und Aruba ist Bonaire ein Teil der sogenannten ABC-Inseln ( Aruba, Bonaire, Curaçao). Kralendijk ist mit nur 3.000 Einwohnern die Hauptstadt des Eilands. Eine Diskothek sucht man hier vergebens. Dafür gilt Bonaire als Insel für Wassersport aller Art und ist daher ein beliebtes Reiseziel für Taucher, Schnorchler und Windsurfer.

Schon im 16. Jahrhundert wurde auf der Insel im großen Maßstab, mit Hilfe von Sklaven, Salz gewonnen. Die weißen Salzberge in den Salinen im Südteil von Bonaire kann man von überall auf der Insel sehen. Nach einer sehr informativen Tour zu diesen Salinen durfte ich mich dann am Strand erholen. Denn immerhin bin ich ja der Urlaubär in der Karibik ... 😉

Aruba

Heute war für meine Reisebegleiterin Barbara ein ganz besonderer Tag: Sie durfte ihren 70. Geburtstag auf der Karibikinsel Aruba feiern!
Der Strand dieser Insel soll zu den 100 schönsten Strände der Welt gehören. Ich war sehr gespannt!

Im Jahre 1499 wurde die Insel entdeckt und 1636 von den Holländern besetzt. Nach einem wahren Goldrausch Anfang des 20. Jahrhunderts wurde 1924 eine wichtige Ölraffinerie auf der Insel eröffnet. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts fand ein Boom im Tourismus statt.

Eine kleine Entdeckungsreise führte uns über die Insel, die mit sehr vielen Kakteen bewachsen ist.

Nachdem wir eine kleine Kirche auf einer Anhöhe und dem Leuchtturm der Insel einen Besuch abgestattet hatten, ging es dann erwartungsvoll an den weißen Traumstrand.

Die Straßen der Hauptstadt Oranjestad sind geprägt von vielen Juweliergeschäften und bunten Häusern.

Curaçao

Curaçao wurde von unserem Kreuzfahrtschiff als letzte der ABC-Inseln angefahren. Der Anblick der Stadt Willemstad erinnerte uns durch die Architektur und die pastellfarbenen Häuser sehr stark an eine tropische Version von Amsterdam.

Uns blieb Zeit für einen Spaziergang durch die Stadt, die für den berühmten süß-bitteren Orangenlikör bekannt ist. Hier war alles liebevoll weihnachtlich geschmückt. Das passte für meinen Geschmack aber gar nicht zu den herrschenden tropischen Temperaturen. Weihnachtsstimmung kam da nicht auf ...

Das Besondere in der Stadt ist die „ Swinging Old Lady " , eine schwenkbare lange Brücke auf Pontons. Der offizielle Name der Brücke ist Königin-Emma-Brücke und sie kann ans Ufer gedreht werden, um die Durchfahrt zwischen der Karibik und der St-Anna-Bucht zu ermöglichen. Wenn man es nach dem Ertönen des Signaltons noch schafft, verlässt man die Brücke. Andernfalls wird man „mitgeschwenkt" ... 😉

Martinique

Eine Seefahrt die ist lustig ..., denn zwischen den Inseln Curacao und Martinique lagen einige Seemeilen. So genoss ich mit Barbara einen Tag auf dem Schiff, lauschte dem Rauschen des Meeres und zwischendurch konnte ich Naschen so viel ich wollte. Bei Temperaturen um die 26° C ließ es sich auf einer Liege im Schatten und im Fahrtwind gut aushalten. Das Abendprogramm bot genug Darbietungen, denen man lauschen konnte, oder man konnte auch an Tanzveranstaltungen teilnehmen.

Auf Martinique angekommen bin ich mit Barbara in einem Großraumtaxi über einen Teil der Insel gefahren. Martinique wurde 1502 von Christoph Kolumbus während seiner vierten Reise in die neue Welt entdeckt. Sie war von „Indianern" bewohnt und von denen „ Insel der Blumen " genannt.

Heute gehört die Insel zu Frankreich. Sie ist sehr grün und bergig. Spaziergänge durch ein Mangrovenwaldgebiet, zu verschiedenen Stränden und ein Besuch mit Verkostung in einer Rumdestillerie bestimmten unseren Ausflug.

Bei dieser Tour fand ich auch einen neuen Freund: Ein kleines Glücksschweinchen aus Italien, das mit seiner Begleitung auch rund um die Welt reist.

Ein langer Tag auf Guadeloupe

Heute konnte ich mir richtig Zeit nehmen, denn Boarding war erst um 23:00 Uhr. Doch was macht ein Urlaubär abends im Dunkeln auf einer fremden Insel?
Also habe ich mich wieder Barbara anvertraut und wir fuhren gemeinsam, vorbei an Zuckerrohrfeldern, in den Regenwald um dort einen großen Wasserfall zu bestaunen.

Auch Guadeloupe gehört zu Frankreich. Die „ Insel der schönen Wasser " , nannten die ersten Bewohner dieses Eiland. Der westliche Teil der Insel ist geprägt durch Regenwälder und den 1.467 m hohen Vulkan La Soufrière. Der östliche Teil ist eine flache Kalksteinscheibe, ein regenarmes und felsiges Gebiet, umgeben von Korallenriffen und schönen Sandstränden.

Heiligabend auf Tobago

Auch für einen Urlaubär ist es sehr ungewöhnlich den Heiligen Abend in der Wärme, bei 29°C und blauem Himmel zu verbringen.
Ein wunderschöner Regenbogen begrüßte das Schiff beim Anlegen auf Tobago. Und dann ging es von Bord. Wie immer wurde ich dabei von Barbara im Rucksack getragen.
Es war Heiliger Abend. Doch an keinem der Häuser gab es Weihnachtsschmuck oder dergleichen. Aber ehrlich gesagt, vermissten wir das dort auch nicht.

Zunächst fuhr uns ein allwissender Taxifahrer hinauf auf die Festung aus dem 18. Jahrhundert. Auch diese Insel wurde von Christoph Kolumbus 1498 entdeckt und gehörte von 1814 bis 1962 zu den britischen Kolonien.

Die Insel ist sehr grün, bergig und gepflegt. Es ging über steile Serpentinen hinauf in den Regenwald und dann wieder mit einer superschönen Aussicht hinunter ans Meer und an den Strand. Hier haben wir dann auch den Kapitän unseres Kreuzfahrtschiffes in Badehose, statt in Uniform gesehen ... 😉

Der Heilige Abend wurde an Bord sehr feierlich zelebriert. Es gab einen besonders festlich gedeckten Tisch, dazu Hummer und Sekt ... Die Sänger und der Chor des Schiffes gaben ein Weihnachtskonzert im Theater und um Mitternacht wurde eine katholische Messe auf Italienisch zelebriert.

Grenada - „Die Gewürzinsel" oder „Insel der Muskatnuss"

Nächste Station auf unserer Kreuzfahrt war die Insel Grenada. Hier wurden wir durch eine laute, aber sehr schön klingende musikalische Untermalung am Pier empfangen.

Grenada wurde natürlich auch von Christoph Kolumbus entdeckt. Die Spanier haben ihr den Namen gegeben, der sie, bedingt durch die grüne Landschaft und die Berge, an die gleichnamige andalusische Stadt erinnerte. Nicht umsonst wird sie auch die „ Insel der Düfte " genannt. Denn hier wird die Muskatnuss gewonnen und verarbeitet.

Auch der Kakao hat hier eine große Bedeutung. Hier durfte ich kleiner Urlaubär dann auch die echte hochwertige Schokolade probieren. Naja, Honig ist doch süßer ... 😉 Auch den frischen Saft der Kokosnuss konnte man hier probieren. Soll gesund sein.

Zum Abschluss einer sehr eindrucksvollen Tour ging es dann zur Erholung an einen schönen Strand. Im warmen Sand durfte ich mich dann endlich ausruhen.

Barbados

Barbados, die nächste Station unserer Reise, ist die östlichste Insel der Karibik. Sie unterlag viele Jahre der englischen Herrschaft, bis zu ihrer Unabhängigkeit im Jahre 1966.

Kolumbus segelte auf jeder seiner Entdeckungsreisen an dieser, damals unbewohnten Korallenkalkinsel vorbei. Jetzt leben die Einwohner hauptsächlich vom Tourismus und dem Zuckerrohr.

Bei unserer Tour zeigte uns ein Fahrer auch das Geburtshaus der Pop-Sängerin Rihanna. Es liegt in einem der ärmeren Viertel der Hauptstadt Bridgetown. Inzwischen wurde hier eine Straße nach ihr benannt. Auch an dem Golfplatz, auf dem Tiger Woods gespielt und am Strand an dem er geheiratet hat, fuhren wir vorbei.

Auch auf der Insel Barbados ist der Rum und seine Herstellung beherrschendes Thema. Man sagt die Einheimischen mögen den Rum nicht ..., nein, sie lieben ihn!

Unser Weg führte uns hinauf auf die Highland Hills, mit ihrem fruchtbaren Weideboden und weiter an die raue Atlantikküste. Dort waren die Wellenreiter in tobenden Wellen in ihrem Element. Affen kreuzten unseren Weg, der uns dann wieder hinüber an die ruhige Karibikküste führte.

St. Lucia

Zum Ende unserer Kreuzfahrt lief die Costa Magica die Karibikinsel St. Lucia an. Die Insel wird, aufgrund ihrer kontinuierlichen Souveränitätsänderung zwischen Frankreich und England, auch das St. Helena der Karibik genannt. Seit 1979 ist St. Lucia aber ein unabhängiger Staat.

Hier durften wir erfahren was es heißt einen tropischen Regentag zu erleben. Es regnete immer wieder dicke Tropfen, bei denen man das Gefühl hatte drei Tropfen füllen einen Eimer Wasser. Wie schön, dass ich im Rucksack trocken mitreisen konnte und nur immer mal wieder einen Blick hinauswerfe.

So ging es auf unserer Tour über die Insel hinauf und hinab, immer küstennah und durch viele kleine Fischerorte. Dann tauchten die beiden majestätischen Kegel der inaktiven Vulkane „Gros Piton" und „Petit Piton" auf. Die Kegel messen 12 km im Durchmesser und man kann sie zu Fuß erreichen.

Wir blieben aber bei den schwefelhaltigen Quellen, von den es etwa 20 Stück gibt. Wir schauten den dort „badenden" Gästen zu und hatten bald nur noch den Geruch von Schwefel in der Nase.

Ein ganz besonderer Ort lag auch in den Bergen von St. Lucia. Die Einwohner nennen ihn Snaketown, weil hier sehr viele Schlangen ihr zu Hause haben und eine Boaschlange schon mal zu Besuch in ein Haus kommt.

Der Regen ließ gegen Nachmittag nach, so dass ein letztes Bad in den Wellen der Karibik den Abschluss einer schönen Kreuzfahrt krönte.

Weiterführende Links

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