Mit dem Strom oder doch dagegen?

Von Puenktchen
Das Bloggen ist für mich Freude und Zeitvertreib. Als ich vor gut eineinhalb Jahren "SeelenSachen" aus einer ganz spontanen Laune heraus zum Leben erweckt habe, war hier irgendwie alles noch plan- und ziellos, - erst mit der Zeit kristallisierte sich etwas dabei heraus und "SeelenSachen" wurde zu MEINEM Blog - mit all den schönen Dingen, die ich liebe, die mich ausmachen, die ich gestalte und in letzter Zeit immer mehr zu dem Raum, der es mir erlaubt, meiner noch recht jungen Leidenschaft zur Fotografie nachzugehen bzw. sie mit jemandem hier zu teilen.
Momentan zwingt mich meine gesundheitliche Situation ("Der Körper ist der Spiegel der Seele", meinte einmal ein sehr kluger Mensch...) dazu, Prioritäten in meinem Leben zu setzen. Druck, der von außen kommt, NICHT nachzugeben, abzuwägen, was gut und was nicht gut für mich ist. So habe ich mich (mit immer wieder kurz aufflackernden Anfällen schlechten Gewissens) darauf beschränkt, meine Beiträge hier zu machen, jedoch habe ich den Druck von mir genommen, jeden besuchen und bei jedem kommentieren zu "müssen". So geht es mir gut, so möchte ich das (momentan) haben. Was für mich Entspannung bringt, sind einige Blogs, die von mittlerweile lieben Bekannten oder gar Freundinnen geführt werden und dann natürlich, - wer hat sie nicht - der Besuch der absoluten Highlight- und Lieblingsblogs, Seiten, in die man eintaucht, die Inspiration und Seelenfreude sondergleichen bringen, die mir GUT tun. Und interessanterweise scheint momentan in genau diesen Blogs (oder bekomme ich es bei den anderen nicht mit?) eine Welle der Veränderung vor sich zu gehen, den ich mit großem Staunen beobachte und der mich zum Nachdenken angeregt hat. IUnd ich möchte euch heute eine Aufgabe stellen (da kommt jetzt die ehemalige Lehrerin, gepaart mit der Shiatsu-Praktikerin von heute durch ;-) ). Ich möchte, dass ihr euch eine Frage stellt, und diese entweder ganz insgeheim im kleinen Kämmerlein daheim oder aber auch (was mich freuen würde - dann aber bitte hier sagen, damit ich es auch nicht verpasse) auf eurem Blog für euch ganz ehrlich beantwortet: 
Im speziellen geht es mir momentan um den WohnraumUMgestaltungsdrang.
Also ich gebe zu, mir haben die vielen "weißen" Blogs Mut gemacht, mich drüber zu trauen, sämtliches Möbelzeugs - egal aus welchem Material oder mit noch so vielen Unterschichten an Farbe - einfach umzufärben (bzw. ehrlicherweise: vom Lieblingsmann umfärben zu lassen ;-) ). Und das war eine Revolution für mich! Ich hatte schon als Mädchen weiße Möbel, mit den Jahren und meiner damaligen Ehe kamen viele dunkle Stücke dazu, irgendwann war dann alles sehr dunkel und gediegen, doch so ganz wirklich meines war es nicht. Mit meiner Scheidung kam dann auch die Umstrukturierung meines Wohnbereiches - weil das Wohnen für mich immer schon zu den wesentlichen Dingen in meinem Leben gezählt hat. Mein Lebensraum ist das, wo meine Seele sich wohl fühlen muss, sonst verwelke ich, das war schon immer so. Und natürlich habe ich mir Inspiration und Ideen geholt, aber eben nur DAS, was für mich auch wirklich STIMMIG war  (und ist). 
Wenn ich meinen Stil heute beschreiben soll, dann würde ich ihn am ehesten zum skandinavischen Landhausstil zählen, dazwischen ein bisserl vintage, die Grundfarbe ist (soll einmal ganz) weiß (sein) - weil diese Farbe einfach genial zum Kombinieren ist, zeitlos, schlicht, unaufdringlich. Und ich kann mit weißen Möbeln einfach das machen, was ich am Liebsten mache, nämlich UMGESTALTEN! Ein paar andersfarbige Pölster und Wohnaccessoires - und schon ist eine große Veränderung im ganz Kleinen gemacht. Und ich LIEBE das!
Aber bei mir wird es keine Madonnen und Heiligenbilder zu sehen geben, ich mag keine alten Bibeln herumliegen haben und ich mag seltenst Rüschen und schon gar nicht Spitzen über Spitzen. TROTZDEM schaue ich mir total gerne solche Blogs an, ich tauche gerne in diese anderen Welten ein, sie liegen meiner Welt noch am nähesten (mit einem modernen Haus aus Stahl und Beton fange ich generell viel weniger an, beispielsweise) - und ich genieße das viele Weiß, die scheinbare Reinheit und Unberührtheit, die diese Seiten vermitteln. Doch bleibe ich so wie ich bin und wie es MIR gefällt, auch wenn ich die ein- oder andere Idee übernehme und mich freue, dass ich inspiriert wurde.
Worauf ich hinaus will: Ich beobachte in letzter Zeit fast einen Unmut darüber, dass manche sich in (wieder) in eine andere Richtung ent-wickeln. Oder aber darüber, dass wieder andere sich in die weiß - holz - wasweißichwas-Richtung ent-wickeln. Bitte WARUM IST DAS SO?
Grad beim Wohnen, - das ist doch SO etwas individuelles? Wie kann man da nur mit dem Strom fließen wollen, mitmachen wollen? Keine eigene Meinung haben wollen?! Ich tu mir da unheimlich schwer damit, also damit zu verstehen, warum sich jemand verändert, weil oder wenn sich jemand anders, der vielleicht Vorbild/Guru oder was weiß ich was ist (?) geworden ist, verändert. (Und ich erwarte mir hier keine Antworten, ich möchte das einfach mal in den Raum stellen...)
Bitte bleiben wir doch, nein, ich muss jetzt in Joanna`s Sprache sprechen (du Liebe, du wirst heut schon wieder zitieeeert!! ;-) ):
In dem Sinne zeige ich heute wieder einmal Wohnzimmerbilder, aus einem Raum, den ich gestaltet habe, so wie ich ihn mag (auch wenn er ein bisserl Stil-gemixt sein mag - na UND ?!).

Die allerneueste Errungenschaft ist dieser wunderwunderwunderzauberhaftschöne Kerzenleuchter, ich hab mich letztens in der Villa Lotta in ihn verliebt und eine Klientin von mir, die letzte Woche in Kärnten war und auf mein Schwärmen hin in der Wohnboutique vorbei geschaut hat, hat ihn mir von Lisa mitgebracht. Auch das schwarze Schild ist aus der Villa Lotta - diesen Spruch muss man wirklich täglich vor Augen haben, wie ich meine...

Und neben dem Luster ist heute noch etwas ganz Besonderes eingezogen, im Wohnzimmer, die "kleine Nora", mein inneres Kind in Form von zwei uralten Fotografien, die ich vor gut 10  Jahren in meiner damaligen Wohnung hängen hatte, in diesen schwarzen Rahmen. Ich hatte sie in einer Schachtel, die ich eigentlich nach ganz anderen Rahmen durchsucht habe, und irgendwie hatte ich das Gefühl, ich "müsste sie ein wenig aus der Kiste lassen" ;-) . Die Bilder hat seinerzeit ein Freund meiner Eltern gemacht, ich wünschte, er würde noch leben, von ihm hätte ich viel über Fotografie lernen können. Die Bilder sind noch selbst entwickelt und haben leider schon ein paar braune Altersflecken (Gott sei Dank nur die Fotografien, sind immerhin 30 Jahre alt, meine Altersflecken, die lassen hoffentlich noch etwas auf sich warten! ;-) ).
Nun gut, wer es bis hierhin geschafft hat, das mit dem Lesen heute, vor dem ziehe ich meinen Hut! Nehmt es mir nicht übel, dass ich das angesprochen habe, das ist nur so "laut" gewesen in meinem Kopf, heute.