Mit dem Rucksack durch Albanien

Backpacking mit dem Urlaubär auf dem Balkan

Was bisher geschah ...

"" Mit dem Rucksack durch Montenegro

Es fahren täglich nur drei Busse von Ulcinj über die Grenze nach Albanien. Chris und ich entscheiden uns, den Bus um die Mittagszeit zu nehmen. Die Abfahrtzeit des Morgenbusses ist uns einfach zu früh.
Am heutigen Tag ist keine einzige Wolke am Himmel zu sehen und das Thermometer außen an einer Apotheke zeigt unglaubliche 36° Celsius an! Zu unserem Unglück verfügt der Minibus auch über keine Klimaanlage.
Hätten wir doch besser den Bus am Morgen genommen ... 😉

Zudem haben wir auch noch das Pech, dass es keine freien Sitzplätze mehr gibt.
Na super! 36° Lufttemperatur, keine Klimaanlage und jetzt bis zu 1,5 Stunden im Bus stehen! Das kann ja was werden ...
Als wir uns gerade mit diesem Gedanken angefreundet haben, bietet uns der Busfahrer einen kleinen Plastikhocker an. Wir fühlen uns zwar etwas zusammengefercht zwischen den Sitzreihen, aber immerhin fahren wir nun sitzend nach Shkodra in Albanien.

Auf dieser Busfahrt treffen wir Gert. Gert ist Mitte 20 und kommt aus Albanien. Freundlicherweise hilft er uns die richtigen Anschlussbusse in Shkodra und Tirana (Albaniens Hauptstadt) zu finden. Es ist nämlich gar nicht so einfach immer die richtigen Busse zu identifizieren, da diese oftmals ohne irgendwelche erkennbaren Zeichen irgendwo am Straßenrand stehen. Hinzu kommt, dass viele Bus- und Taxifahrer kein Englisch sprechen, was das Nachfragen etwas erschwert.

Circa sechs Stunden später erreichen wir die Hafenstadt Vlora. Man sollte meinen, dass die Wege in diesem eher kleineren Land kurz sind. Die einzige Hauptstraße entlang der Küste ist jedoch so kurvig und hügelig, dass schnelles fahren gar nicht möglich ist. Die wunderschöne Aussicht entschädigt für die lange Fahrtzeit aber allemal, denn man hat auf der einen Seite eine großartige Berglandschaft und auf der anderen Seite einen weiten Blick auf die Adria.

Die in einer Bucht gelegene Küstenstadt Vlora ist die drittgrößte Stadt in Albanien. Die Strände in und um Vlora herum gelten mit als die schönsten Sandstrände von Albanien. Der Stadtstrand ist innerhalb kürzester Zeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Der Host unseres Hostels empfiehlt uns jedoch die Strände außerhalb des Zentrums zu besuchen, da diese als die noch schöneren gelten. Da hierhin aber keine Busse fahren, leihen wir uns ein Fahrrad. Es geht vorbei an Ziegen, die am Straßenrand nach etwas essbaren suchen, durch einen Pinienwald bis wir ein schönes Plätzchen am Strand entdecken.

Man sieht nur selten andere Radfahrer, dementsprechend gibt es auch nur wenige Radwege in und um Vlora. Aber die, die es gibt, sind in einem guten Zustand. Ansonsten muss man jedoch auf den Straßen fahren, was durchaus gewisse Risiken mit sich bringt. Wir bekommen schnell den Eindruck, dass die einheimischen Autofahrer eher nicht an Radfahrer im Verkehr gewöhnt sind. An einer Stelle werden wir sogar von einem nach rechts abbiegenden Auto geschnitten. Zu unserer Überraschung handelt es sich hierbei sogar um ein Polizeifahrzeug. Dennoch kommen wir unversehrt an unser Ziel und verbringen einen entspannten Tag am Meer.

Vlora verfügt ansonsten über wenig nennenswerte Sehenswürdigkeiten. Eine der wenigen Ausnahmen ist sicherlich die Muradie-Moschee aus dem 16. Jahrhundert. Sie ist eines der ältesten Gebäude der Stadt und stammt noch aus der osmanischen Vergangenheit der Stadt.

Die meisten Touristen - hauptsächlich aus anderen Balkanstaaten oder osteuropäischen Ländern - kommen tatsächlich nach Vlora, um an einem der Strände für einige Tage auszuspannen.

Nach nur zwei Tagen verlassen Chris und ich Vlora auch schon wieder und machen uns auf den Weg weiter gen Süden nach Saranda.

So wie schon die Busfahrt nach Vlora verläuft auch die Fahrt nach Saranda in einem gemütlichen Tempo. Auch heute ist es mal wieder heiß und auch dieser Bus hat keine Klimaanlage. Daher sind wir froh als der Bus auf halber Strecke für eine kurze Pause an einem kleinen Imbiss anhält. Dort nutzen wir die Gelegenheit unsere Wasserflaschen an einem Gartenschlauch wieder aufzufüllen. Das kalte Wasser fühlt sich wie liquider Himmel an, als es unsere trockenen Kehlen herunterläuft.

Saranda ist ein beliebter Badeort unweit der Grenze zu Griechenland sowie der griechischen Insel Korfu. Neben den Stränden ist sicherlich das Blaue Auge eines der Top-Sehenswürdigkeiten. Die Karstquelle befindet sich östlich von Saranda im Mali i Gjerë Gebirge und ist die wasserreichste Quelle des Landes.

Nachdem Chris und ich glücklos mehrere Hostels abgeklappert haben, landen wir letztendlich im Hostel „Hasta la Vista" - das vermutlich beste Hostel in Albanien. Man hat zwar auch hier kein freies Bett für uns, aber man bietet uns eine Pritsche in einer Nische auf dem Flur an. Wir sagen uns: „Besser als nichts und vor allem besser als auf der Straße zu schlafen". Wir lassen unser Gepäck in der Wäschekammer und verbringen den Rest des Tages am Strand, wo ich mir als Urlaubär die Sonne so richtig schön auf den Pelz brennen lasse.

Als wir ins Hostel zurückkehren werden wir vom Wirt freudestrahlend empfangen: „Ich habe ein richtiges Bett für euch", sagt er. „Jemand der reserviert hat ist nicht gekommen. Ihr müsst also nicht auf dem Flur schlafen." Folglich ziehen wir vom Flur bzw. aus der Wäschekammer in ein richtiges Zimmer um.

Die Zeit in Saranda geht vorbei wie im Fluge. Tagsüber sind wir hauptsächlich am Strand und die Abende verbringen wir mit den anderen Hostelgästen. Wir veranstalten gemeinsame Abendessen und amüsieren uns bis spät in die Nacht auf der Veranda. Da die Chemie unter allen Gästen einfach stimmt, fühlt es sich ein bisschen an wie eine kleine Familie. Für uns steht fest, dass hier ist definitiv das beste Hostel in Albanien.

Nach ein paar Tagen finden wir uns am Fähranleger in Richtung Korfu wieder. Wir kaufen uns das günstigste Ticket, das wir kriegen können und machen uns auf den Weg nach Griechenland.

Dazu mehr im nächsten Bericht ...

Weiterführende Links

* Mit dem Rucksack durch Montenegro
* Mit dem Rucksack durch Griechenland
* Podgorica to Corfu
* Backpacking: Reisen statt Urlaub
* Expedition1000GER

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