Mit dem Kanu von der Großstadt durch den Spreewald

Von Meinurlaubsblog

Seit 5 Jahren haben wir es uns zum Ritual gemacht mit der Familie ein paar tage Urlaub zu machen. Unsere beiden Söhne sind zwar schon in einem Alter(16 & 18 Jahre) wo man gerne auch mal ohne die Eltern vereist, doch die 4 Tage an Pfingsten gehören der Familie. Die Touren der letzten Jahre führten uns jeweils an die Nordsee, die Ostsee, das Sauerland und in den bayerischen Wald. In diesem Jahr viel die Wahl auf eine Kanutour durch den Spreewald.

Der Spreewald stand schnell als Ziel fest

Wir suchen unsere Touren eigentlich immer nach den Kriterien Aktivurlaub und Natur aus und ein reiner Hotelurlaub wäre für uns keine Alternative.

Bei unserem letzten Urlaub im bayerischen Wald hatten wir einen Schwerpunkt auf das Wandern gelegt und auf den Berghütten kommt man schnell mit anderen Wanderern ins Gespräch. Beim Austausch von Erfahrungen wurde uns so der Spreewald empfohlen und so stand unser Ziel ziemlich schnell fest. Im letzten Januar begannen wir mit der Planung und es sollte eine Tour über das Wasser werden . Der Spreewald ist ein Paradies für Naturliebhaber, Sportler und besonders von Kanufahrern. Unser Urlaub sollte sich daher auch hauptsächlich im Kanu abspielen und wir entschieden uns für die Route von Cottbus nach Burg. Auf den Seiten des Tourismusverbandes wurde diese Kanufahrt durch den Spreewald mit 28 km und einer zeit von 8 Stunden angegeben. Da wir jedoch gerne auch etwas von land und Leuten erleben wollte, planten wir die Tour für 2 Tage ein.

Weitere beliebte Kanutouren sind:

  • Rundtour um Lübben
  • Spreewaldhafen Burg nach Leipe
  • Lübben nach Groß Wasserburg
  • Kolonistentour
  • Burger Hochwaldtour

Und viele weitere Touren auf der Webseite spreewald.de

Spreewald Lübbenau Bild:andreasmetallerreni/pixabay.com (CC0 1.0)

Ankunft in Cottbus und Abfahrt in den Spreewald

Wir kamen am Freitag gegen 8 Uhr in Cottbus an und der erste Tag bestand aus Sightseeing in dieser „Großstadt“ im Spreewald. Cottbus hat viel zu bieten und ist ein beliebtes Ziel vieler Tagestouristen. Die mehr als 850 Jahre alte Stadtmitte mit seinen urigen Kneipen und netten Cafes lädt zum Verweilen ein und man bekommt einen ersten Eindruck von der besonderen Atmosphäre dieser Region. Wir übernachteten in einer kleinen Pension in der Nähe des Bootshauses, so dass wir uns am frühen Morgen auf den Weg durch den Spreewald machen konnten.

Die nötige Ausrüstung hatten wir uns bereits über das Internet gebucht und nach einer kurzen Einweisung konnten wir auch schon „in See stechen“.

Mit dem Kanu durch den wildromantischen Spreewald

Der erste Teil der Strecke führt uns über die Spree entlang der Stadt Cottbus in Richtung Norden. Dabei gleiten wir ohne große Anstrengung vorbei an schönen Biergärten und werden von vielen Menschen am Ufer herzlichst gegrüßt. Ein erster Halt bietet sich nach der Durchquerung des großen Spreewehrs an. Wir machten direkt an der Spreewehrmühle fest und hatten dort eine wunderbare Rast. Diese wasserbetriebene Mühle dient schon lange als Gastronomie und wird von Kanufahrern und Radfahrern gleichermaßen geschätzt. Nach einer kurzen Stärkung ging es dann weiter in Richtung Burg. Die Strömung unterstützt uns bis zu unserer ersten Übernachtungsmöglichkeit in Döbbrick. In Döbbrick hatten wir uns eine kleine Ferienwohnung gemietet und ließen den Abend in einem netten Restaurant ausklingen. Dort stärkten wir uns mit typischen Delikatessen wie zum Beispiel der weltbekannten Spreewaldgurke. Im Spreewald gibt es diesen Exportschlager wirklich in allen Variationen…

Morgens geht es weiter bis nach Burg im Spreewald

Nach dem Frühstück ging es für uns direkt weiter über die Spree in Richtung Zielort. Die ersten Kilometer fahren wir den großen Spreebogen und erreichen nach kurzer Zeit die renaturierten Spreeauen. Ab diesem Zeitpunkt wird die ganze Schönheit des Spreewaldes sichtbar und die Natur gewinnt die Überhand.

Ehe man sein Ziel in Burg erreicht bietet sich noch ein Halt in Maiberg an. In Maiberg finden Kanufahrer einen eigenen Kanurastplatz und man kann dort herrlich entspannen. Man trifft dort viele Gleichgesinnte und kann sich über die diversen Touren austauschen. Hier hat wirklich jeder seine eigene Geschichte zum Spreewald zu erzählen.

Im weiteren verlauf der Tour sieht man immer weniger Touristen und so sind die Vögel und das Eintauchen der Paddel die einzigen Geräusche. Hier kann man die Natur am besten erleben und der Erholungsfaktor erreicht sein Maximum.

Als wir den kleinen Spreewaldhafen in Burg erreichen steht für alle fest, dass war bestimmt nicht unser letzter Ausflug in den Spreewald und eventuell werden wir auf einer unserer nächsten Touren den Spreewald mit dem Rad oder den Wanderschuhen erkunden.

Artikelbild: Kanu Bild: Survivor/pixabay.com (CC0 1.0)