Diesmal haben wir unser Wochenende auf den Badeseen und Kanälen in Potsdam und Umgebung verbracht. Bei einem der zahlreichen Kanuausleihstationen haben wir für kleines Geld von Freitag bis Sonntag drei Kanus gemietet und sind in einer Kreisroute um Potsdam Nord gefahren. Dabei sind wir direkt von Potsdam gestartet und am Ende wieder am selben Ort angekommen. Das hat den Vorteil, dass wir uns die lästigen Überland-Transportwege für die Kanus sparen (und noch etwas Kleingeld). Für die Zwischenübernachtungen haben wir unser Zelt mitgenommen, um an traumhaften Zeltplätzen am Wasser zu schlafen. (Verweise am Ende des Beitrags)
Es geht los. Wir fahren bei strahlendem Sonnenschein über den Templiner See.
Die Kanus:
Unsere Kanus bieten Platz für drei Personen und eine ganze Menge Gepäck. Wir können zusätzlich zum Zelt noch Decken, genügend Essen und einen Grill mitnehmen. Zudem bekommen wir eine Wasserdichte ‘Kanutonne’ für unsere Wertgegenstände. Wir verstauen alles sicher im Kanu und bestimmen anschließend die Reihenfolge der Paddler im Boot. Dabei gilt die Regel: Die Starken nach vorne und die Techniker (zum Lenken) nach hinten. Leider war mir das nicht von Anfang an klar, weshalb wir regelmäßig durch getauscht haben.
Unsere Komplizen. Wir sind zu neunt in drei Kanus unterwegs.
Unsere Schlafstätte direkt am Wasser.
Freitag, erste Etappe:
Wir wässern unser Kanu an der Potsdamer Freundschaftsinsel am Templiner See und beginnen unsere erste Etappe in Richtung Süden zum Schwielowsee. Von dort aus geht es vorbei an Caputh und dem wunderschönen Werder, weiter nördlich die Havel hinauf. Sobald wir den großen Zernsee erreicht haben, ist die erste Tagesetappe geschafft und wir suchen uns eine geeignete Campingstelle. Diese sind am großen Zernsee reichlich verfügbar. Wer lieber in der freien Natur schlafen möchte, dem kann ich die Kanalufer in Richtung Wublitz bei Grube empfehlen.
Das Spiegelbild der Wolken im stillen Wasser der Havel.
Die Kanus bieten genügend Platz um auch größere Mitbringsel, wie den Grill einzupacken.
Samstag, zweite Etappe:
Am Samstag fahren wir über den Schlänitzsee durch den Sacrow-Paretzer-Kanal weiter zum Fahrlandersee. Das ist sicherlich der schönste Teil der Reise, denn links und rechts sehen wir nur noch Bäume, Mangroven-artiges Gestrüpp und grün, grün, grün. Die Hausboote aus Potsdam haben wir hinter uns gelassen und unsere einzigen Begleiter sind nur noch die Kraniche, die über unseren Köpfen schweben. Das typische Gefühl des Urlaubs stellt sich ein, der Ausflug hat sich bereits gelohnt Die heutige Etappe endet in Neu Fahrland am weißen See, wo wir uns eine Stelle zum Campen suchen oder auch alternativ in der Pension am Weißen See übernachten können.
Traumhafter Schlafplatz direkt am Wasser.
Sonntag, die Zieletappe:
Das Ziel steht fest: Wir müssen wieder dorthin, wo wir am Freitag gestartet sind. Deshalb geht es nach Osten über den Jungfernsee, weiter südlich unter der Glienicker Brücke hindurch, zurück nach Potsdam zum Templiner See. Dieser Teil bietet uns wunderbare Ausblicke auf Potsdam. Eine ganze Reihe von geschichtsträchtiger Bauten sind am Ufer zu entdecken, wie die Meierei im Neuen Garten, in der schon Friedrich WIlhelm II im frühen 18. Jahrhundert seine Milch getrunken hat. Heute dient sie als Restaurant mit weitem Blick über den See.
Fazit:
Das Wochenende war ein tolles, sportliches Naturerlebnis für eine beliebige Anzahl von Leuten. Gerade wenn es in der Kasse klemmt, ist bei diesem Trip noch alles drin. Das Kanu kostet für 3 Personen ca. 60 Euro für ein ganzes Wochenende und der Rest kann selber mitgebracht werden. Nach Belieben kommen dazu noch Reise- und Übernachtungskosten auf den Campingplätzen oder Pensionen.
Unsere Entscheidung den Rundkurs im Uhrzeigersinn zu fahren hing von der Windrichtung ab. Bei Westwind kann er auch in die entgegengesetzte Richtung gefahren werden. Die Strecke ist so zu jeder Zeit befahrbar und relativ unabhängig von äußeren Einflüssen
Links:
Eine tolle Wasserkarte zum Nachvollziehen der Route:
Die Bootsvermietung: [1] ;
Campingplätze: [1]
Aktuelles Wetter für Potsdam: