Von Strauscheid war das nächste Ziel, Oberlahr, noch nicht ausgeschildert, aber dafür Ammerich, das auf dem Weg lag. Kurz vor Ammerich ging es vom Waldweg auf eine Wiese. Dort trafen wir einen Fuchs, der vor uns die Flucht ergriff. Aber für uns richtig schlimm war das nasse Gras. In null komma nichts waren die Solerunner und die Socken nass. Noch etwa eine Stunde liefen wir so dahin, dann wechselte ich die Schuhe. Die Merrell Trail Glove habe ich den Rest der Strecke ohne Socken getragen und das ging erstaunlich gut.
Nach Ammerich klarte dann endlich auch das Wetter auf und die Sonne ließ sich blicken. Wir folgten dem Westerwaldsteig Richtung Neustadt und dieser führte uns über schmale Wege durch eine Kraterlandschaft. Unterhalb des letzten Kraters trafen wir auf den Wiedweg, der uns nach Oberlahr bringen sollte. Hier hatten wir das erste Mal richtige Probleme. Wiedweg und Westerwaldsteig kreuzten hier nur und liefen wieder auseinander. Nach der Wegbeschreibung sollten beide aber parallel laufen. Wir entschieden uns für den Wiedweg, da hier ein Wegweiser Richtung Oberlahr zeigte.
Gut eine dreiviertel Stunde später trafen wir wieder auf den Westerwaldsteig. Wir hätten ihn ruhig nehmen können. Denn ab hier liefen beide gemeinsam auf dem Weg bis kurz vor Heckerfeld. Bis dahin führter er uns aber auf und ab an der Wied entland. Mal über alte Bahntrassen, durch Tunnel und schmale, idyllische Wege entlang.
Der Abstieg nach Heckerfeld war extrem matschig und ein ums andere Mal hätte mich Nelly fast von den Füßen geholt. Aber dort endlich angekommen ging es wieder die alte Bahntrasse entlang. Auf dem Weg trafen wir noch auf einen alten Stollen, der leider geschlossen war und folgten der Wied bis nach Oberlahr zum Hotel Westerwaldtreff. Nach gut 5,5 h hatten wir die knapp 22 km hinter uns gebracht.