Ich bin so ein Mensch- ich sehe, lebe und spreche mit dem Herzen.
Obwohl ich ein sehr sehr kopflastiger Mensch bin, trage ich mein Herz auf der Zunge.
Das ist nicht vernünftig, souverän oder durchdacht- es ist spontan, heftig und emotional.Der Kopf schaltet sich meist erst ein wenn das Gedachte und Gefühlte gesagt ist.
Ja und dann liest man die Worte und Meinungen anderer. Ich lasse Revue passieren, ich lasse es auf mich wirken und mein Herz erneut sprechen.
Irgendwann nach vielen Worten und Meinungen hat mein Herz keine Lust mehr. Es macht die Schotten dicht und zieht sich zurück.
Es versucht die kleinen Risse, die entstanden sind zu reparieren. Das dauert manchmal länger, manchmal klappt es nie und ab und zu reißen die Wunden wieder auf.
Es entsteht ein Kreislauf.
Der Kreis schließt sich irgendwann.
Man gewinnt Erkenntnisse, wächst daran, lernt neue Seiten an sich selbst- mal schneller oder mal langsamer.Ich werde immer bewusster mit mir und zu mir. Ich reagiere noch nicht schnell genug denn die Zunge und das Herz sind meist noch schneller aber es wird.
Ich gebe das Tempo vor. Ich entscheide mal bewusst mal unbewusst wann es wieder Zeit ist an sich zu arbeiten.
Das machst nicht Du oder Du, das mache ich mit mir selber.Unsere Wege kreuzen sich während dieser Zeit? Ja das Leben gibt dies vor.
Der Kreislauf, den ich und auch jeder andere Mensch für sich durchläuft, kreuzt immer andere Kreisläufe.
Dann gibts auch öfters mal Schnittstellen. Die sind selten kompatibel, wenn so viele Komponenten aufeinander treffen.
Es gibt verschiedene Wege, diesen Schnittstellen zu begegnen. Aber vor Allem gibt es keine falschen Wege.
Denn der Weg ist eigentlich das Wichtigste. Das Ergebnis mag für jeden anders ausfallen aber den Weg dahin bestreitet jeder für sich.
Worauf ich hinauswill mit meinen umschmeichelnden komplizierten Worten. Das Leben besteht nicht nur aus Flausch und alles ist so schön.
Das Leben besteht auch nicht nur aus Dreck und alles ist Scheisse.
Wer sich aber im Moment wie fühlt und wie derjenige es im nächsten Moment zeigt - das kann niemand verbieten oder gar anzweifeln.Ich hocke nicht im Herz oder Gehirn eines anderen Menschen- wir erahnen nur was wirklich in einem vorgeht.
Sprechen, streiten, schreien, fluchen und gestikulieren kann, darf und soll jeder so handhaben wie er will.Du willst dich nicht daran beteiligen? Musst Du nicht. Du willst Austausch aber zu deinen Bedingungen? Das kann nicht funktionieren, es sei denn es handelt sich um ein Selbstgespräch.
Manipulation, Lügen und verdrehte Wahrheiten gibt es besonders im Netz in Hülle und Fülle. Jeder nimmt Sie anders wahr.
Es sind kurze Momente die wir erleben, vor einem Bildschirm, mit einer gewissen eigenen Stimmung, die nie gleich sein kann.
Wir sammeln Erfahrungen, Anti- und Sympathien- wir vertrauen auf uns oder Vertraute.
Wir mögen, lieben oder tun es nicht und weißt du was- ich muss nicht jeden mögen- und ich muss auch nicht so tun.
Es gibt keinen Kodex der besagt, seid solidarisch miteinander egal was kommt.
Netzwerke haben einen großen Vorteil- man kann Sie sich zurecht bauen und mit Menschen füllen, die einem gefallen, die einem was Gutes geben oder den Horizont erweitern, mit denen man streiten und diskutieren kann- und danach ist kein verbaler Krieg ausgebrochen.
Wem ich nicht passe, wem meine Wörter oder mein Dasein nicht passen, dem steht es immer frei mir das zu sagen, zu schreiben oder eben mich zu ignorieren und zu blockieren, dasselbe gilt für mich, euch gegenüber.
Ich lasse mir aber nicht verbieten worüber ich rede und wenn ich sage Du bist scheisse- dann ist es mein Gefühl und mein Recht es zu sagen.
Den Umgang damit musst Du beherrschen oder lernen.Kritik ist nicht unser Ding- wir tun alle so als ob wir fähig sind, Sie anzunehmen und in etwas Positives zu verwandeln.
Mein Herz bekommt sofort einen Riss aber es liegt an mir, wie ich ihn repariere und nicht am Gegenüber.
Die Beschaffenheit meines Herzens ist eben nicht mehr ganz so robust aber auch das ist mein Problem.
Wahrheiten, Meinungen, Wörter und Ansichten sind oft unbequem aber eben auch vielfältig.
Immer anderen Menschen vorschreiben zu wollen wie sie was zu wem sagen oder wie sie das fühlen sollen, ist ermüdend, anmaßend und unangemessen.
Die Krux dabei ist aber- das ich vorschreiben will, das mir das keiner vorschreiben soll.
Und da schließt sich der Kreis.
Fasst euch an eure Nase, seid Mensch, bleibt vielfältig, bleibt anmaßend und unangemessen
ABER
dann lebt, über- und versteht auch das Ergebnis.
Ich bin für eine gepflegte Streitkultur solange ich eben dafür bin und mit meinem Herzen auf meiner Zunge umgehen kann.
Jeder entscheidet das für sich selbst.
Eure Glucke
Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.