Mit dem A irbus nach B ali

 

Der Weg ist das Ziel, sage ich mir, als ich in Zürich in das grösste Verkehrsflugzeug der Welt, in den Airbus A380, steige. Den Elchtest hat das zweistöckige Monstrum im März 2006 bestanden, wo es gelang, innerhalb von fucking 78 Sekunden 853 Passagiere über die Notausgänge zu evakuieren. Dass sich dabei ein Testkandidat das Bein brach, ist Nebensache. Wer will schon baden mit einem gebrochenen Bein, ich gehe auf Nummer sicher und pfropfe drei Schutzengel an den Bauch des Vogels. Ein Trick meiner Mutter, den ich auch bei meinem Taxi anwende, denn Blechschäden sind schnell passiert, und Hirnschäden auch. Schön sind sie, die Stewardessen im geblümten Kimono, und Hirn und Herz haben sie auch. Fast mütterlich, meint Ave Angus, meine Begleiterin, sie testet und verbreitet das für seine Qualität bekannte Angus Beef, dessen Wurzeln auf den britischen Inseln liegen. Auffressend der Job, aber er macht satt. Der Vogel hebt ab, mehr Bus als Air, cruising. Ich sitze am Fenster, beim Flügel, der weit wie das ewige Eis im Sonnenlicht glänzt. Wir bestellen Apfelsaft, fabelhaft. Die Stewardessen bringen Zahnbürste und Stützstrümpfe. Das waren noch Zeiten, als man im Flugzeug rauchen konnte, sagt Ave Angus, das Anti-Rauchzeichen oberhalb der Sitze könne man längst rauchen. Alles eine Frage des Kopfes, da sind wir beide stark, aber trotzdem schön, dass der Flughafen in Singapur Fumoirs anbietet. Asien ist kein Kontinent der Traurigkeit. Ich schlafe mich durch den Flug, Taxifahren ist anstrengend. Und kostet Nerven. Ave Angus weckt mich. Willkommen in Bali – Land der Blüten.

Image: Todd Lappin

Image: Todd Lappin


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