Das bei der Herstellung von Holzpackmitteln verwendete Naturmaterial ist CO2-neutral und schont die Umwelt. Während seines Wachstums speichert es große Mengen des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2). Je mehr Holz zum Beispiel für die Herstellung von Holzpackmitteln genutzt und in der Folge neu angepflanzt wird, desto größer ist dieser Effekt. Eine einzige Fichte kann im Laufe von rund 100 Jahren bis zu 1,8 Tonnen des klimaschädlichen CO2 im Holz binden. „Packmittel aus Holz sorgen also für eine Absenkung des Kohlendioxidanteils in der Atmosphäre. Je länger sie genutzt werden, desto besser ist das für die Umwelt“, so von Lauvenberg.
Ein beispielhafter Vergleich einer Europalette aus Holz mit einer Kunststoffpalette mit 17 Kilogramm Gewicht zeigt: Die Unterschiede bei der CO2-Bilanz sind groß. Laut des Pallet Carbon Calculators von ECCM/Camco Group (Das „Edinburgh Centre for Carbon Management“ ist eine international renommierte Einrichtung, die sich unter anderem mit der Analyse von Treibhausgasemissionen aus Unternehmen beschäftigt) und Skogs Industrierna (Swedish Forest Industries Federation) weist die Europalette eine CO2-Bilanz von Minus 27,5 Kilogramm auf, das heißt, durch die CO2-Reduktion entsteht eine positive Umweltwirkung. Dieser Wert ergibt sich aus der gespeicherten CO2-Menge im Holz, der Holzernte, dem Transport des Holzes zur Palettenfabrik, der Produktion inklusive der Verwendung von Nägeln und Klammern und dem Transport der Palette zum Verwender. „Eine Kunststoffpalette hingegen setzt inklusive Herstellung des Rohmaterials und der Verarbeitung sowie des Transports zum Verwender auf einer mit dem Transportweg der Holzpalette identischen Strecke ein Plus von fast 45 Kilogramm Kohlendioxid frei“, erklärt von Lauvenberg. „Rechnet man die CO2-Bilanz einer Europalette hoch, wird der Unterschied noch deutlicher. Beim Einsatz von 1.000 Europaletten verbessert der Verwender seine Bilanz um 27,5 Tonnen. Das entspricht in etwa 1.000 gefüllten Heißluftballons“, so von Lauvenberg. Dieser Vergleich ist angesichts des sich bereits 2013 rapide verändernden Emissionshandels von großer Bedeutung: Denn dann greift unter anderem eine EU-weite Obergrenze für CO2-Emissionen, die jährlich gesenkt wird und es werden weitere klimaschädliche Substanzen in das Emissionshandelssystem einbezogen. Hersteller von Holzpackmitteln sind davor dank der hervorragenden CO2-Bilanz gefeit und der Verwender erhält ein Produkt, das in allen Belangen umweltfreundlich ist. Alles in allem sprechen also viele Gründe für Holz als Packmittelmaterial. „Die zitierte Europalette steht dabei für die ganze Bandbreite an Transportverpackungen aus Holz. Eine negative CO2-Bilanz und damit positive Umweltwirkung entsteht bei allen Holzpackmitteln – von CP-Palette, Standard- oder Sonderpalette über Obstkiste, Verschlag und Kabeltrommel bis hin zur Schwergutkiste.“
„Die Verwertung von frischem Holz zur energetischen Nutzung ist Ressourcenverschwendung – die stoffliche Nutzung, Wiederverwendung und Verwertung sollte immer vor der energetischen Verwertung stehen“, bekräftigt von Lauvenberg. Ein ganz wichtiges Abgrenzungskriterium von Holzverpackungen und Paletten gegenüber anderen Packstoffen ist nämlich ihre Reparaturfähigkeit. „Hierbei werden die Holzpackmittel Ressourcen schonend mit Teilen anderer, beschädigter Kisten und Paletten oder unter Einsatz von neuem Holz repariert“, so der HPE-Geschäftsführer. Beim Recycling wird das Holz zerkleinert und von Störstoffen wie Nägeln befreit. Die Hackschnitzel oder -späne können in der Spanplattenindustrie eingesetzt werden und erwachen als Möbel oder im Holzhausbau zu neuem Leben. Sind Wiederverwendung oder stoffliche Verwertung ausgeschlossen, kann das Holz auch als regenerativer und CO2-neutraler Energieträger in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden. „Die Nutzung von Holz als Biomasse zur Erzeugung von Energie ist zwar grundsätzlich sinnvoll, sie muss jedoch immer am Ende eines Kreislaufs stehen, der von der intensiven und langfristigen stofflichen Nutzung bestimmt ist.“