Eltern haben ja gerade in Punkt Erziehung meistens die allergrößten Ansprüche an sich selbst. Bei mir ist das relativ ähnlich und mit einem dritten Kind ist die Herausforderung an mich selbst noch mal ein Stückchen gestiegen: Arbeiten, Haushalt, Kindererziehung, Kochen, Schulaufgaben, Hobbys und nicht zuletzt die ewige Wäsche! Dazu kommen die verschiedenen Anforderungen meiner Kindern: Schulkind, Kindergartenkind und Baby! Jedes Kind hat sein ganz eigenes Universum und für jeden sind andere Dinge gerade wichtig. Der Große möchte den ganzen Tag mit seinem Fahrrad rumfahren und seine Freiheit ausbauen. Dafür ist es wichtig, dass er die Verkehrsregeln gut kennt und anwendet. Das Kindergartenkind möchte jeden Tag einen seiner Freunde besuchen oder wünscht sich das diese zu unse kommen. Das Baby entwickelt sich rassend schnell und zwischen Zahnen und brabbeln, üben wir gerade das auf den Bauch drehen fleißig. Es gibt für uns als Eltern also genügend zu tun, um den Ansprüchen jedes einzelnen Kind gerecht zu werden und jedem genug unserer Zeit zu widmen.
Durchschlafen, Zufüttern und Sitzen können!
Da der Abstand zwischen dem letzten und vorletzten Kind fast 5 Jahre beträgt, bin ich mit meinem Babywissen schon etwas aus der Übung. In letzter Zeit erwische ich mich deshalb öfter wieder beim googlen nach solchen einfachen Fragen wie: Wann schläft das Baby durch oder ab wann können Babys sitzen?! Auch das Thema Zufüttern beschäftigt mich langsam aber sicher und ich bin froh für die vielen guten Baby-Ratgeberseiten im Internet. Auch wenn ich wirklich vieles vergessen habe, weil es einfach zu lange her ist, so gibt es doch auch viele Dinge die ich beim dritten Kind routinierter und besser mache als bei den ersten beiden Kindern. Ich mache zum Beispiel keine Experimente mehr mit den Windeln, denn bei beiden Kindern gab es immer einen roten Popo, wenn ich eine Billigmarke verwendet habe; also bekommt Kind Nr. 3 nur Pampers. Außerdem sind wir seit fast zwei Jahren auf dem absoluten Biotrip und kaufen nur auf dem Wochenmarkt beim Biostand unser Obst und Gemüse. Der Kleine wird also ausschließlich selbstgemachte Bio-Gläschen Kost bekommen, worauf wir bei den größeren Kindern noch keinen Wert gelegt haben. Zwar war auch da der Brei (meistens) selbst gemacht, aber mit normalen Gemüse aus dem Supermarkt ohne Biosiegel.
Was kann man alles besser machen?
Diese Frage stellt man sich als Eltern doch immer wieder. Gerade wenn die Kindern oft krank sind oder trotzig und unglücklich erscheinen fragt man sich als Eltern zwischendurch, ob man etwas falsch macht. Gerade wenn man mehrere Kinder hat kommt es immer wieder zu Neid und Streitereien, aber auch das gehört zum Familienleben dazu. Zum Glück handelt es sich bei den Launen der Kinder meistens nur um irgendwelche Phasen und ich denke wenn man seine Kinder wirklich lieb hat und sein Bestes gibt, dann merken das die eigenen Kinder auch. Trotzdem hilft mir meine Erfahrung dabei ruhiger und gelassener zu bleiben, denn meine Toleranz- und Schmerzgrenze wächst definitiv mit jedem Kind und das ist gut so