am dienstag war dann dank nationaltag nur vier stunden schule anstatt die üblichen sechs. in den restlichen wurde typisches costaricanisches essen, von den müttern und vätern präpariert, verkauft. war eine schöne stimmung und so konnte man wieder einmal sehen, was eigentlich so richtig typisch ist: von gallo pinto (reis mit bohnen), tamales (in bananenblätter gewickelte maismasse mit fleisch), chicharrones (frittiertes schweinefleisch), bis zu den süssen nachspeisen von cajetas (kondensierte milch) nach den traumhaft saftigen früchten (die momentan leider ein bisschen spärlich vorhanden sind)...
nach dem essen ging's gleich mit spörteln weiter. und zwar hat eine lehrerkollegin eine zumba-instruktorin für uns lehrern organisiert. zumba ist eine art aerobic, das mit tanzbewegungen gewürzt wird. kein wunder also, dass ich voll enthusiastisch mitmachte! am nächsten tag bereute ich jedoch schon meine anstrengung, da ich muskeln spürte, von denen ich keine ahnung hatte, dass sie existierten.
am 15. september hatten wir dann frei, da die ticos an diesem tag ihre freiheit feiern. wir feierten gleich mit. erstmals schliefen wir reichlich länger, gingen den umzug schauen (und liessen uns wieder einmal von der sonne röten), hauten jocotes (früchte, die man glaube ich nur hier kennt) von den bäumen und wuschen elmers fahrrad, das ich dann nach hause mitnehmen durfte. was für ein luxus! meine täglich viertelstunde weg wurde schlagartig auf einen drittel davon reduziert. das einzig negative dabei ist die regenzeit... kaum kam ich dann am donnerstag nach dem schwimmen um vier uhr aus der schule, schiffte es natürlich nur so darauf los. doch mir war's so ziemlich egal, war ja sowieso noch halb nass vom schwimmen ;-)
danach dann das ersehnte wochenende, wo elmer und ich auch gleich ins auto stiegen und richtung pazifik fuhren. gross hoffnung, dass wir auf schönes wetter stossen, hatten wir jedoch nicht.
dank neuer autobahn waren wir auch schon bereits um fünf uhr rund drei kilometer vor dem ziel. doch dann, wie solls auch anders sein, schlug das schicksal zu: die einzige strasse, die nach tarcoles führt, wo sich unsere unterkunft befand, war von einem auto versperrt. leute sammelten sich an, wir wussten nicht was los war, bis wir ausstiegen und uns gesagt wurde, dass soeben ein betrunkener mann überfahren wurde und tot da lag. das ganze prozedere, mit verkehrtspolizei, richter, abfuhr etc. dauerte rund drei stunden. die leute vom dorf sammelten sich alle an, ein spektakuläres ereignis, das sich niemand entgehen wollte. totmüde kamen wir dann schliesslich doch noch in unserer unterkunft an.
ab dann jedoch erhielten wir unser wohl verdientes wochenende, mit viel sonnenschein, hitze, nichts tun und ruhe. es war echt herrlich, wieder das rauschen des meeres in den ohren und das türkisblaue meer vor den augen zu haben. tat das gut!