Geld wächst nicht auf Bäumen und die wenigsten Menschen sind heutzutage finanziell so gut ausgestattet, dass sie wie wild damit um sich schmeißen können. Warum gibt es am heutigen 27. Oktober dann den Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag? Der vorliegende Beitrag aus der Sammlung der kuriosen Feiertage aus aller Welt geht der Sache nach und versucht etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Und hier führt uns eine erste Spur zu einem alten Bekannten in Sachen kuriose Welttage (…)
27. Oktober: Mit-Absicht-Geld-Verlieren-Tag (cc) Bastian Melnyk: www.fonflatter.de
Geld verlieren ist das Gleiche wie Angst oder Schmerz
Geld verlieren. Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass bei Geldverlusten genau das Gleiche im Gehirn passiert, wie bei Angst oder Schmerz. Insofern greifen in „bedrohlichen“ Situationen unsere Abwehrmechanismen. Heißt: Wir versuchen automatisch, der Gefahr finanzieller Einbußen aus dem Weg zu gehen.
Aber eigentlich braucht es für diese Feststellung keine Forscher. Jeder kennt das Gefühl, nach einer durchzechten Nacht festzustellen, dass neben dem Vertrunkenen auch eine gewisse Summe x auf der Strecke bleiben musste. Irgendwo zwischen Tresen-Klo-Tanzfläche-Heimweg. Oder die Panik, wenn man den „großen Schein“ sicher Zuhause verstecken wollte und es leider auch zu gut getan hat, so dass man ihn nicht wieder findet. Also warum absichtlich etwas tun, was uns bzw. unser Gehirn nachweislich stresst?
Wer hat den Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag ins Leben gerufen?
An dieser Stelle muss der Blickwinkel ein wenig zu verändert werden. Dabei hilft uns der Initiator des Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tages, Bastian Melnyk, der mit seiner (fredtastischen) Website fonflatter.de eine echte Instanz in Sachen kuriose Feier- und Aktionstage. Immerhin kann er, wenn ich richtig gezählt habe, inzwischen auf weit über 200 eigene Anlässe verweisen. Darunter solch großartige Ideen wie die folgenden Termine:
- der Hast-Du-gepupst?-Tag am 5. Februar,
- der Tag der Schachtelsätze am 25. Februar,
- der Elefanten-zeichnen-Tag am 24. März,
- der Zuspätkommtag am 30. Juli,
- der Tag des hochgekrempelten Hosenbeins am 18. August oder
- der Wettergesprächs- und Smalltalk-Tag am 8. Oktober.
Seit 2009 begeht der Stuttgarter Zeichner, Cartoonist und Blogger den heutigen Anlass natürlich auch selbst. Wieso und warum begründet er wie folgt:
Der Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag basiert auf folgendem einfachen Gedanken: Wenn man mit Absicht ein paar Cents, egal ob 5 oder 50, irgendwo hinterlässt, also „verliert“, so erleidet man keinen Verlust, der einen wirklich schmerzt. Gleichzeitig freut sich aber derjenige, der das Geld findet, immens. Es entsteht also ein Ungleichgewicht zugunsten der Freude, und mit winziger Geste hat man etwas Gutes in die Welt gestopft. Und Gutes fetzt ja bekannterdings.
Es geht also darum, andere Menschen glücklich zu machen. Da sind die kuriosen Feiertagen natürlich gerne dabei und wechseln gleich schon mal die Scheinchen im Portmonee in Kleingeld. Für große Geldverluste sind unsere Abwehrmechanismen leider(!?) noch zu stark im Einsatz.
Warum fällt der Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag auf den 27. Oktober?
Nur warum die Wahl des Datums ausgerechnet auf den heutigen 27. Oktober gefallen ist, konnte ich im Zuge der Recherchen für diesen Beitrag nicht herausfinden. Vor diesem Hintergrund bin ich mir aber ziemlich sicher, dass unsere britischen Nachbarn am ebenfalls heute gefeierten Nationalen Erzähl-eine-Geschichte-Tag (engl. National Tell a Story Day) dort eine passende Story zu parat haben.
Und natürlich vielen lieben Dank an Bastian, der den Fred-Comic exklusiv für den heutigen Beitrag auf den kuriosen Feiertagen gezeichnet und zur Verfügung gestellt hat.
Mehr Informationen zum Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag
- Die Webseite von Bastian Melnyk: www.fonflatter.de (deutsch)
- Fred-Kalender: www.fonflatter.de/kalender (deutsch)
- Fred-Buch: www.fonflatter.de/fredbuch (deutsch)