Durch die Gabe von Schonkost für Katzen, die auch als leichte Vollkost bezeichnet wird, erhältst du die Möglichkeit, deine Katze auch während schwieriger Lebensphasen und Krankheiten besonders schonend zu ernähren.
Dabei kannst du auf Fertig-Schonfuttermittel zurückgreifen oder du entscheidest dich dazu, die Schonkost für Katzen selbst zuzubereiten.
Der Vorteil liegt sicherlich darin, dass du durch die eigene Zubereitung sicherstellen kannst, dass nur die Inhaltsstoffe in das Futter kommen, die deine Katze verträgt. Auf unnötige Zusatzstoffe kannst du hingegen vollständig verzichten.
Wichtig dabei ist, dass du großen Wert auf ausgewählte und hochwertige Zutaten legst. Folgende Informationen können dir bei der Zubereitung einer geeigneten Schonkost für deine Katze helfen.
Wann braucht deine Katze Schonkost?
In vielen Situationen kann Schonkost deiner Katze helfen. In der Regel ist Schonkost immer dann hilfreich, wenn der Magen- und Darm-Trakt oder der gesamte Organismus deiner Katze entlastet werden soll.
Durch Schonkost erhält deine Katze eine reizarme Ernährung, ohne dass sie zu lange ohne Futter auskommen muss. Denn Katzen sollten in der Regel nicht zu lange hungern, sondern benötigen zur Genesung auch ihr regelmäßiges Futter.
Ist dies aufgrund einer Erkrankung oder Überbelastung des Magen- und Darm-Traktes nicht möglich, dann kann Schonkost vorübergehend zum Einsatz kommen. Oftmals wird Schonkost für Katzen bei folgenden Beschwerden und Krankheiten empfohlen:
- Durchfallerkrankungen
- Häufiges Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Überlasteter Magen- und Darmtrakt durch überhöhte Futteraufnahme
- Nach einer längeren Erkrankung als Übergangsfutter
- Nach Operationen
Schonkost für Katzen solltest du bei diesen und weiteren Erkrankungen nur in Absprache mit einem Tierarzt geben. Dieser kann dir auch sagen, wie lange die Schonkost verabreicht werden sollte und welche Zutaten die richtige Wahl sind.
Dabei kann Schonkost als Hilfsmittel nützlich sein, ist jedoch kein Allheilmittel, welches den Gang zum Tierarzt ersetzen kann.
Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, wird Schonkost in der Regel nur für einen kurzen Zeitraum von beispielsweise sieben bis zehn Zagen gegeben.
Bei leichteren Beschwerden, wie zum Beispiel bei einer Überlastung des Magens durch zu viel Futteraufnahme, kann es bereits hilfreich sein, deiner Katze nur ein bis drei Tage das reizarme Futter zu geben.
Zutaten je nach gewünschter Wirkung auswählen
Damit Schonkost tatsächlich schonend ist, sollten sämtliche Bestandteile reizarm und leicht verdaulich sein. Je nach Krankheit und Beschwerdebild können dabei andere Zutaten infrage kommen. Denn während beispielsweise Äpfel leicht stopfend wirken, können pürierte Karotten eine Ausbreitung von Krankheitserregern im Darmtrakt unterbinden.
Häufige Zutaten bei Schonkost für Katzen und ihre Wirkung
Karotten: Karotten können die Besiedlung einiger Darmerreger eindämmen. Dazu müssen Karotten jedoch sehr lange weich gekocht werden. Nach einer Kochzeit von etwa einer Stunde werden sie fein püriert.
Äpfel: Äpfel können als Zutat von Schonkost helfen, den Darminhalt zu verdicken. Das geschieht durch die enthaltene Pektin, welches gelierend wirkt. Sie sollten gerieben und geschält dem Futter beigemengt werden.
Hühnchen: Wird Hühnchenfleisch gekocht, sorgfältig von Knochen und Fett befreit, dann ist es eine besonders leicht verdauliche Zutat. Bei der Gabe von Hühnchenfleisch ist unbedingt darauf zu achten, dass keine Knochen mehr im Futter enthalten sind.
Fettarmer Fisch: Um für Abwechslung zu sorgen kann auch Fisch gekocht werden. Haut und Gräten müssen sorgfältig entfernt werden. Seelachs eignet sich hervorragend.
Schwarzer Tee: Diese Zutat kann einerseits stopfend auf den Darm wirken, ihn andererseits auch beruhigen. Dazu muss der Tee jedoch für eine Mindestdauer von 15 Minuten ziehen.
Zubereitung und Gabe von Katzen-Schonkost: Das ist zu beachten
Bei der Zubereitung und der Gabe von Schonkost kommt es nicht nur auf die Wahl der Zutaten an, sondern es gibt auch einige Dinge zu beachten:
- Zubereitung ohne Gewürze: Auf das Würzen von Schonkost sollte verzichtet werden. Bei der Zubereitung von Geflügel oder Reis kann das Kochwasser leicht gesalzen werden.
- Ohne Milchprodukte: Milch und Milchprodukte sind für einige Katzen aufgrund des Laktosegehaltes problematisch. Zudem gelten diese Produkte nicht als reizarm und sollten dadurch nicht bei der Zubereitung von Schonkost verwendet werden.
- Keine Kartoffeln oder Reis: Oftmals wird zu diesen Zutaten als Schonfutter für Katzen geraten. Die enthaltenen Kohlenhydrate würden den Verdauungstrakt deiner Katze aber nur zusätzlich durcheinander bringen. Schließlich ist er für eine fleischbasierte Ernährung ausgelegt. Außerdem wirkt Reis entwässernd, was bei Flüssigkeitsverlust durch Durchfall oder Erbrechen natürlich doppelt schlecht ist.
- Zimmerwarm servieren: Um den Organismus deiner Katze zu entlasten, sollte Schonkost weder zu kalt noch zu warm serviert werden. Gib deiner Katze deshalb das Futter nicht direkt aus dem Kühlschrank und prüfe nach Erwärmen des Futters die Temperatur.
- Kleine Portionen: Besonders schonend gestaltet sich die Nahrungsaufnahme, wenn deine Katze das Futter nur in kleinen Stückchen und zugleich in kleinen Portionen über den Tag verteilt erhält.
- Keine schwer verdaulichen Bestandteile: Schonkost sollte je nach Zutat weich gekocht oder auch stark zerkleinert, beispielsweise püriert oder gerieben werden. Harte Stückchen, rohe Bestandteile oder fetthaltige Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel die Haut von Hühnchenfleisch, kann die Verdauung erschweren.
- Frisches Wasser: Neben den Schonkostmahlzeiten solltest du sicherstellen, dass deiner Katze stets frisches Wasser zur Verfügung steht. So kann sie den Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen oder Durchfall ausgleichen.
Eine langsame Umstellung nach der Schonkostphase kann zudem helfen, die Akzeptanz für reguläres Futter zu erhöhen.
4 Rezepte für selbstgemachte Schonkost für Katzen
Katzen-Schonkost kannst du kostengünstig und ohne großen Aufwand selbst zubereiten. Dafür werden nur wenige, ausgewählte Zutaten benötigt. In der Regel reicht es aus, einen Fleischbestandteil mit einer sättigenden Zutat zu kombinieren:
Rezept 1: Hühnerbrühe
Frische Hühnerbrühe wird von vielen Katzen selbst bei Krankheit akzeptiert und kann helfen, den Flüssigkeitshaushalt zu verbessern. Für eine selbst zubereitete Hühnerbrühe werden folgende Zutaten benötigt:
Das Suppenhuhn wird ohne Innereien und gegebenenfalls vollständig aufgetaut in leicht gesalzenem Wasser gekocht.
Die Karotten kommen klein geschnitten hinzu.
Die Kochzeit liegt bei etwa zwei bis drei Stunden. Die Brühe ist fertig, wenn die Möhren weich und wenn sich das Hühnchen leicht vom Knochen lösen lässt.
Nach der Garzeit kannst du Brühe durch ein Sieb in eine Schüssel ausgießen und Teile davon bei Bedarf einfrieren.
Diese Brühe kannst du deiner Katze pur geben oder damit eine Mahlzeit verfeinern. Nutze dazu zum Beispiel das zubereitete Huhn (vollständig von Knochen und Haut befreit) und die Möhren (zerdrückt oder püriert).
Rezept 2: Hühnchenfleisch mit Möhren
Hast du deiner Katze eine Hühnerbrühe gekocht, dann kannst du das Fleisch des Suppenhuhns vom Knochen lösen. Ebenso solltest du Haut und Fett (soweit es geht) entfernen. Gekochtes Hühnerfleisch lässt sich mit einer Gabel leicht zerkleinern.
Die Möhren sollten für die Dauer von mindestens einer Stunde weich gekocht werden, damit sie ihre gesundheitsförderliche Wirkung als Schonkost entfalten. Anschließend werden sie zerdrückt oder fein püriert und zusammen mit den fein zerkleinerten Hühnchenstückchen serviert.
Rezept 3: Hühnchen mit Apfel als schnelle Alternative
Als unkomplizierte Alternative zum Kochen eines ganzen Suppenhuhnes können auch Hühnchenschnitzel infrage kommen - vorausgesetzt sie sind ungewürzt und unpaniert.
Dazu wird das Hühnchenschnitzel (bei tiefgefrorener Ware zuvor schonend auftauen) in leicht gesalzenem Wasser gekocht.
Der Apfel muss hingegen fein gerieben werden. Dieser wird, zusammen mit den fein zerkleinerten Stückchen Hühnchenfleisch serviert.
Rezept 4: Fettarmer Fisch
Den Fisch, beispielsweise Seelachs, gar kochen und anschließend filetieren und häuten. Dann mit einer Gabel schön zerkleinern.
Wahlweise kann auch noch etwas geriebener Apfel oder weich gekochte Möhre hinzu gegeben werden.