Hiermit möchte ich einen der großartigstens Vertreter des zahnlosen irischen Punk-Folk erwähnen, Mister Shane MacGowan. Großartig natürlich, wie er “berühmt” geworden ist: Erstmals stand MacGowan in der Öffentlichkeit, als Jane Modette 1976 bei einem Konzert der englischen Punkband The Clash sein Ohr verletzte. Eine Fotografie des blutüberströmten MacGowan kam mit der Überschrift “Cannibalism at Clash Gig” (“Kannibalismus bei Clash-Auftritt”) in die Medien. Bald darauf gründete MacGowan seine eigene Punkrockband, The Nipple Erectors, später umbenannt in “The Nips”.
Legendär auch sein Drogen und Alkoholkonsum, der in folgenden Sätzen dargestellt wird: MacGowan ist bekannt für seinen Drogenkonsum. Sinéad O’Connor zeigte ihn einmal bei der Londoner Polizei wegen Drogenbesitzes an — in einem Versuch, wie sie sagte, ihn vom weiteren Heroinkonsum abzubringen. Nach seiner ersten Wut äußerte sich MacGowan dankbar dafür. Er behauptet, dieser Zwischenfall hätte ihn tatsächlich vom Heroin fortgebracht.
Shane MacGowan nach einem Konzert
MacGowan behauptet weiterhin, er sei von einer Tante zu Alkohol und Zigaretten gebracht worden, unter der Bedingung, er würde nie den Teufel verehren. In einem Interview mit dem Daily Mirror anlässlich seines 50. Geburtstags sagte er, dass er schon mit vier Jahren zu trinken begonnen habe. Whiskey habe er erstmals mit zehn Jahren probiert, von da an sei er ein Gewohnheitstrinker gewesen.
Robyn Hitchcock sagte im Februar 2006 in einer BBC-Fernsehsendung: “Ich war einmal im Hope and Anchor” — einem Londoner Pub, in dem viele Folkpunkbands auftraten. “Die Pogues waren auf der Bühne, der Pub war voll, aber sie hatten noch nicht angefangen. Dann wankte diese Gestalt zur Tür hinein. Ich dachte: Ihr wollt doch diesen Kerl nicht reinlassen? Dann betrat er die Bühne. Es war Shane MacGowan.
The Pogues - Fairytale of New York
Sein Alkoholkonsum hat körperliche Schäden hinterlassen. MacGowan ist berüchtigt für seine betrunkenen Auftritte. Am 7. September 2002 erbrach sich MacGowan bei einem Konzert im Olympia Theatre in Dublin über die Fans in der ersten Reihe. Sinéad O’Connor verteidigte MacGowan mit der Erklärung, er sei ein “Engel nahe an seinem Ende, der Hilfe braucht. Er kann längst nicht mehr zu trinken aufhören, seine Krankheit ist nicht mehr heilbar, und so weit ich das beurteilen kann, ist sein Ende nahe.”